Und alles ohne Liebe

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Das ist ein Parallelgedicht zu "Und alles ohne Liebe" von Theodor Fontane.
Also nicht wundern, dass es etwas veraltet klingt.^^

Getrennt durch Meilen von Meer und Land,
Zwei Brüder unterwegs einst waren,
Und als dann einer sein Glück fand,
Der andre' weit durchs Land gefahren.
Nun der Hass in seinem Herzen war,
Keinen Platz die Liebe kriege,
Zerstörte die Rose, der Blick ganz klar,
Und - alles ohne Liebe.

Spazierend froh am Fluss entlang,
Sah er ein Mädchen dort am Rande,
Sofort verlangsamt er sein' Gang,
Sie zog ihn gleich in ihre Bande.
Ihr entwich ein kleiner Schrei,
Er bat sie, dass sie bliebe,
Sagte ihr, wie schön sie sei,
Und - alles ohne Liebe.

Am Abend darauf, ein Brief vom Bruder,
Zum Feste er geladen sei,
Macht sich schick mit Rock und Puder,
Geht zum Pferd, von Freude frei.
Auf ihm kein Körnchen Staub, kein kleinster Kratzer,
Auf dass es auch so bliebe,
Gab dem Tier ein fetten Schmatzer,
Und - alles ohne Liebe.

Sogleich er reitet über Stock und Stein,
Der Blick ganz leicht verschwommen,
Die Freude könnt nicht minder sein,
Am Haus nun endlich angekommen.
In seinem Magen wuchs die Glut,
Auf dass der Hass in seinem Herzen siege,
Umarmte nun sein eigen Fleisch und Blut,
Und - alles ohne Liebe.

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