Mensch

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Meine Vergangenheit ist geheimnisvoll,
eine Dame, die verscholl,
ein Mann, der sich verkroch,
in einem dunklen Loch.
Es tagelang bewohnte,
mit Hunger und mit Durst,
und traurig dort verweilte,
bis er rausgemusst.

Was sie alles schon erlebt,
ich nie vor mir haben werde.
Vermutlich nicht - soviel sei klar,
denn wir sind zu verwundbar.
Wir können nicht so sein wie sie,
doch wollen wir auch nicht,
denn Erfahrung stärkt zwar,
aber sie auch bricht.

Sie bricht, was sie nur brechen kann,
unsere Herzen in zwei,
was mal war, das hatte man,
in seiner Malerei.
Denn wär' meine Fantasie,
eine große Malerei,
dann hätten ihre Werke,
mich mit Mut befreit.
Und wären diese Hände,
die große Kunst vermagen,
nicht in dem Gelände,
ich würde wohl verzagen,
und mich fragen,
wieso ich doch,
mich in diesem Loch versteck',
wenn doch das Einzige, was ich brauch',
meine Malerei ist.

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