Können wir?

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Nun sind wir wohl dort,
an der Stelle angelangt,
an der die bösen Mächte siegen,
alle Träume und Wünsche verfliegen,
alle Sorgen explodieren,
alle Freunde sich verlieren,
das Wasser alle Gänge flutet,
der Körper verblutet,
die Stunde gekommen ist,
in der du vergisst,
was dein Ziel einst war,
du siehst nicht mehr klar,
nur noch schwarz.

Doch bitte lass es nicht passieren,
es wird sich wieder bessern,
bleib bei mir, bei uns,
oder geh fort.
Ganz weit weg,
weit weg vom Bekannten,
hin zum Neuen,
dort kannst du landen.

Und bitte, lass etwas geschehen,
so kann es nicht mehr weiter gehen.
Hörst du? Mach was!
So schnell wie es geht,
vielleicht findet sich jemand,
der es versteht.

Ich kann es nicht, und sie auch nicht.
Auch wenn es das ist, was du brauchst,
geben können wir es nicht.
Es tut uns leid.
Aber findest du erst dein eigenes Licht,
wird es besser, ich versprech's.
Auch mich trifft Schuld,
das leugne ich nicht,
aber ich bin genau wie du,
ratlos, also wagen wir den Versuch,
und errichten unsere Welt neu,
kunterbunt und farbenfroh,
die Reste brennen lichterloh.

Denn unser Buch wird nicht gut enden,
wenn wir unser Glück verpfänden,
also gib uns einen Anstoß,
und lass endlich los.
So wie es mal war,
kann es wieder werden,
wenn wir glauben und hoffen,
handeln und machen,
und all die verdammten Sachen,
vergessen und besprechen,
keine Versprechen mehr brechen,
uns nicht aneinander rächen,
uns vergeben und nach Liebe streben,
kann es das geben?
Nicht nur in meinen Reden,
sondern auch im echten Leben?

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