poems and thoughts

Es bleibt immer schwer

Hallo Raupe,
schön dich zu sehen,
wie ist es so auf deinem Weg,
den du nun musst gehen?

Du bist geschützt in deiner Hülle,
abgeschirmt von der Außenwelt,
den Gefahren außerhalb der Stille,
hast dich noch nie verstellt.

Du musst nichts tun, um zu gefallen,
schon gar nicht erst um aufzufallen,
aber das war auch der Sinn, nicht wahr?
Du wolltest, dass niemand dich sah.

Dann hast du angefangen dich zu verwandeln,
kein sehr schöner Anblick,
und du hast nicht gleich verstanden,
wie gefährlich es doch war.

Hast dich verändert,
bliebst nicht mehr du selbst,
das niedliche kleine Geschöpf,
das war schon lange weg.

Trügst nun deine Bewunderer,
lässt dich zu sehr treiben,
nur um dich zu entfalten,
kannst du mich halten?

Es bleibt das Gleiche,
du benötigst zu viel Platz,
niemand will dich mehr,
ein hässlicher Schatz.

Die Phase dauert viel zu lang,
ist dir das klar?
Leb dich doch woanders aus,
hier oder besser da.

Wenn du fertig bist, dann komm zurück,
vorher wollen wir dich nicht haben,
Gedanken sollen dich begleiten,
sich an deinem Ärger laben.

Erst da begriffst auch du,
das Leben ist nicht fair,
es blüht immer anderswo,
es bleibt immer schwer.