Kapitel 36

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{Alice-Sicht}

Es ist Donnerstag Abend und ich liege in meinem Bett. Die ganze letzte Woche bestand nur aus 4 Sachen. Schule, Training, Trikots und dann wieder schlafen. Immer und immer wieder das Gleiche! Morgen fahren wir schon. Ich muss zugeben, ich bin echt aufgeregt. Das erste Richtige Spiel, zusammen mit den wilden Kerlen. Die Trikots sind zum Glück fertig geworden und genauso wie ich sie haben wollte! Markus hat sie bisher noch nicht gesehen. Ich habe ihn darum gebeten, denn es soll auch für ihn eine kleine Überraschung sein. Denn ich hatte unten am Trikot noch etwas hinzugefügt. Bei jeden steht noch etwas drauf. Etwas, dass zu ihnen passt. Außer bei mir, bei mir habe ich nichts hingeschrieben. Ich weiß nicht was zu mir passt, außerdem muss ich erstmal richtig im Team ankommen. Es ist seltsam mir selber ein Trikot anzufertigen.
Ich muss zugeben, dass Leons Verhalten, diese Woche, mir nicht wirklich geholfen hat.
Er war die ganze Woche so angespannt. In der Schule und beim Training. Vor allem zwischen ihm und Markus. Irgendwas muss zwischen ihnen vorgefallen sein. Leon war aber nicht nur Markus so, sondern auch mir manchmal. Wir haben die Woche nicht einmal geschrieben und er sah mich oft so ernst an. Ich wusste nicht woran das lag. Ob ich irgendwas falsch gemacht habe? Keine Ahnung! Nach einer Weile konnte ich endlich einschlafen. Morgen ist ein großer Tag!

Am nächsten Morgen, wachte ich wieder früh auf, denn ich musste wie immer zur Schule. Also frühstückte ich etwas und lief dann zur Schule.
Nachher habe ich endlich mein Fahrrad wieder!
An der Schule traf ich auf die Jungs, wie jeden morgen. Zur Begrüßung umarmten mich wieder Maxi, Marlon und Markus.
„So, da wir ja jetzt vollständig sind, abgesehen von Nerv, klären wir jetzt schon mal paar Dinge." fing Leon an und alle hörten ihm zu.
„Wir treffen uns nachher im Teufelstopf. Wir haben gleichzeitig Schulschluss. 30min nach Schulschluss, treffen wir uns Teufelstopf. Also schnell nach Hause, Sachen nehmen und dann zum Teufelstopf. Soweit verstanden?" fragte er und alle nickten.
„Gut. Ich weiß nicht, wie es mit unseren Rädern aussieht, denn mein Vater hatte nichts mehr dazu gesagt. Wir gehen nachher zu einer Werkstatt und fragen nach, wenn sie nicht fertig sein sollten, dann macht euch auf eine Wandertour gefasst.
Die biestigen Biester wissen, dass wir heute losfahren. Also findet morgen das Spiel statt." sagte Leon und alle nickten wieder.
„Woher wissen sie das?" fragte Joschka.
„Lissi war laufe der Woche im Teufelstopf. Da wart ihr nicht da. Das hat sie öfters getan, immer wenn alle weg waren." Joschka nickte und ich merkte, wie ich mein Körper anspannte.
„Und was wollte sie von dir? Klingt so, als hätte sie immer gewartet, bis du alleine bist." sagte ich und Leon sah mich an.
„So war es ja auch. Ich habe ihr Bescheid gesagt, wann wir kommen werden. Sie hat mich jedesmal gewarnt, dass wir die Biester nicht unterschätzen sollten. Es ist eine reine Mädchenmannschaft, mit sehr starken Mädchen. Es heißt, das sie einiges drauf haben und das Lissi die Anführerin ist." Er zuckte mit den Schultern. Ich schüttelte leicht den Kopf und ging dann schonmal rein.
In der Pause kam Leon zu mir. Ich stand etwas abseits von den Jungs.
„Kann ich dir mal was zeigen?" fragte er und ich zuckte nur mit den Schultern. Er nahm sein Handy raus und suchte etwas.
„Du hattest mich doch den einen Abend gefragt, warum Vanessa da war." sagte er und ich nickte. Dann drehte er sein Handy zu mir und zeigte mir ein Bild.
„Deswegen!" Ich machte große Augen und sah zwischen ihm und das Bild hin und her.
„Leon ich-" fing ich an, aber unterbrach mich. Er schüttelte sein Kopf und legte sein Handy weg.
„Du musst mir nichts erklären." sagte er und sah weg.
„Vanessa meinte zu mir, dass ihr beide euch trefft. Heimlich, hinter unser Rücken." Ich schüttelte schnell den Kopf und war einfach sprach los.
„Ich habe ihr nicht geglaubt. Aber du warst in letzter Zeit so schnell weg, nach dem Training." Leon sah mich immer noch nicht an. 
„Leon. Hörst du mir zu?" fragte ich ruhig. Zuerst kam keine Reaktion und dann nickte er leicht.
„Ich habe mich nie mit Gonzo getroffen. Zumindest nie freiwillig. Er saß einfach an einem Abend vor meiner Haustür. Er hatte wieder auf mich eingeredet, aber dass hat nichts gebracht. Als er an dem Abend endlich ging, habe ich ihn nicht nochmal gesehen. Ich habe mich nie heimlich mit ihn getroffen." Ich sah Leon an, aber er sah nur zu den anderen Jungs.
„Ich habe Vanessa nie geglaubt und das tue ich jetzt auch nicht. Ich weiß ,dass du nicht so bist wie sie und das wirst du auch nie sein, hoffe ich zumindest. Aber ich weiß, dass du trotzdem etwas verheimlichst. Mit Markus." Jetzt sah er mich wieder an und ich sah ihn stirnrunzelnd an.
„Leon, ja es gibt etwas, was du nicht weißt. Aber dass wird sich früh genug aufklären. Es ist was gutes, versprochen." Ich lächelte ihn leicht an und er nickte, dann ging er zu den Jungs und ließ mich so stehen.

Nach der Schule lief ich schnell nach Hause. Meine Tasche war schon gepackt. Ich schrieb meinem Dad eine Nachricht, dass ich jetzt zum Teufelstopf gehe. Also schnappte ich mir meine Tasche und lief schnell zum Teufelstopf. Als ich ankam, war bisher nur Markus da.
„Hey." sagte ich und lächelte. Wir umarmten uns und er lächelte mich auch an.
„Und bist du schon aufgeregt?" Ich nickte und konnte vor Aufregung nicht still stehen.
„Glaubst du, die Trikots werden ihnen gefallen? Was ist, wenn sie hässlich sind?" Markus nahm meine Hände in seine und lächelte.
„Mach dir keine Sorgen. Du hast da soviel Arbeit reingesteckt, die werden fantastisch sein!" Es beruhigte mich ein wenig, aber dennoch war meine Aufregung noch da.
„Leon ahnt, dass wir irgendwas verheimlichen." sagte ich und Markus nickte. Er sah zu Boden und dann wieder zu mir.
„Er denkt, wir wären zusammen oder würden uns heimlich treffen." Er ließ meine Hände los und sah etwas traurig aus.
„Naja, so ganz falsch liegt er nicht. Wir sind nicht zusammen, aber an sich haben wir uns heimlich getroffen." Ich lächelte und er dann auch.
Dann räusperte sich jemand. Wir sahen zur Seite und sahen, dass die Jungs gerade zu uns gelaufen kommen. Als alle bei uns ankamen, sah Leon nochmal durch die Runde.
„Gut, wenn wir jetzt alle da sind. Wie wir sehen, haben wir keine Räder. Das bedeutet mir müssen Wandern. Juli, wann wären wir da?" Juli überlegte kurz und sah uns verzweifelt an.
„Morgen Nachmittag oder Abend. Ich bin mir nicht ganz sicher." Alle stöhnten genervt, abgesehen von mir und Markus.
„Kacke verdammte! Okay, dann müssen wir los. Wir sollten keine Zeit verlieren." Alle drehten sich zum Ein/Ausgang und wollten gerade loslaufen.
„Wartet! Bevor wir zu den Biestern laufen, müsst ihr noch was sehen!" sagte Markus und Leon sah ihn verwirrt an
„Markus dafür haben wir keine Zeit." sagte Leon ernst.
„Doch Leon, dafür werden wir Zeit haben." sagte ich und klang genauso ernst. Er sah mich kurz an, trat dann aber zur Seite.
„Geht doch!" grinste ich und er verdrehte die Augen.
„Warum ist sie nochmal dabei?" fragte er genervt und lief mir nach. Die anderen taten es ihm gleich. Markus lief neben mir.
„Erstens, weil sie so ist wie du. Zweitens, weil du sie magst, Brüderchen." sagte Marlon und ich erkannte, an seiner Stimme, das er lächelte.
„Tue ich das?" fragte Leon ungläubig und alle fingen an zu lachen. Ich drehte mein Kopf zu ihm und grinste ihn an. Er schüttelte den Kopf und lächelte kurz.

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