Er wusste sicherlich was er tat, ich müsste mir keine Sorgen machen, nicht mit Shinsou an meiner Seite.
Es war nicht mehr lange bis Shinsou mich zurück bringen musste. Wir hatten bis jetzt nur in seinem Bett gelegen, an die Decke gestarrt und geredet, geredet über alles mögliche. Ich hatte Shinsou sogar mehrmals versprechen müssen das Aizawa gut auf Clara aupasst. Wir hatten zumindest solange geredet bis Monoma ins Zimmer kam und darauf bestanden hatte das Shinsou mit ihm kommen müsste, der blonde hatte so lange genervt bis Shinsou mir einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte und dem Dämon gefolgt war.
Nun saß ich aleine hier und wartete... und wartete... und wartete, aber mein Engel kam nicht wieder und die Uhr tickte. Ich wusste nicht ob es okay wäre wenn ich nach den beiden suchen würde, eigentlich sprach ja nichts dagegen, oder?
Ich entschied mich letztendlich dazu von dem traumhaft weichen Bett aufzustehen und das Zimmer zu verlassen. Ich machte mir ja nur Sorgen um meinen Freund, das würde mir sicher keiner Übel nehmen. Leise lief ich durch die langen Flure, das alles hier wirkte an sich viel zu groß für drei, mit Shoto vier Personen. Ich ging so lange die Gänge entlang bis ich in einem Raum zwei Personen reden hören konnte. Die Tür stand offen, also wäre es nichtmal komisch wenn ich kurz hinein sehen würde und tatsächlich standen dort Shinsou und Monoma in einer Art von Esszimmer.
Es wirkte so als ob die beiden im flüsterton streiteten, was auch ziemlich gut klappte da ich kein Wort verstand. Keiner der beiden hatte mich bis jetzt bemerkt, was vielleicht auch ganz gut war zumindest so lange bis Monoma kurz in meine Richtung sah. Zu meiner Glück hatte er aber wieder weg gesehen, war er Blind? Wie konnte er mich nicht gesehen haben? Der blonde wirkte ruhiger als vorher und hielt aufeinmal Shinsous Gesicht in seinen Händen. Was sollte das? Shinsou wurde wütender, vielleicht war das ein Missverständnis? Das hatte ich zumindest gehofft, bis Monoma seine Lippen auf Shinsous legte. Ich war wie erstarrt und mein Gesicht war wahrscheinlich kreidebleich, Shinsou würde das erklären können, sicherlich war das alles nicht echt, ich träumte.
Sie lösten sich von einander und sahen sich ewig an, keiner von Beiden sagte etwas, wieso sagte keiner etwas? Erst als Shinsou auf blickte und mich vor der Tür stehen sah, konnte ich mich aus meiner Starre befreien. Man konnte die Panik in seinen Augen sofort aufblitzen sehen, aber das hielt mich nicht davon ab mich schnurstracks umzudrehen und zurück in sein Zimmer zu rennen. Ich setzte mich auf das große Bett, ich könnte einfach so tun als hätte ich nichts gesehen. Ich könnte diesen Anblick einfach vergessen, richtig? doch das könnte ich.
Das dachte ich zumindest, bis mir diese Szene wieder in den Kopf geschossen kam. Waren sie vielleicht zusammen und jetzt wollte Shinsou mich so schnell wie möglich wieder los werden? Nein, ich bildete mir zuviel ein, das konnte nicht stimmen. Wieso hatten sie sich solange angesehen verdammt!? Ich zog meine Knie an meinen Brustkorb, wieso war ich nur hinterhergegangen? Konnte ich nicht einfach geduldig sein und auf Shinsou warten? Ich war so dumm!
"Denki?" Fragte Shinsou, als er in den Raum gerannt kam. "Hier bist du." Sagte er erleichtert und setzte sich auf das Bett, so das er noch genug Abstand zu mir hielt, aber mich berühren könnte wenn er wollte. Dies tat er auch. Sanft strich er, mit seinen Daumen, einige Tränen, von welchen ich nichtmal etwas bemerkt hatte, weg.
"Denki, bitte glaub mir wenn ich sage, dass dieser Kuss absolut nicht gewollt war, ich weiß nicht was mit Neito los ist." Es hatte einige Minuten gedauert bis ich komplett realisiert hatte, was er gerade von mir wollte und als ich es dann endlich verstanden hatte, schüttelte ich meinen Kopf. Vielleicht war es wahr, dass Monoma ihn aus dem nichts geküsst hatte, aber ihre Blicke. Wie sie sich angesehen hatten. Es tat zu sehr weh um es genau zu beschreiben. "Denki, bitte. Ich liebe dich, du musst mir glauben." Ich legte meinen kopf auf meinen Knien ab, ich konnte ihn nicht ansehen, so sehr ich es auch wollte. "Wieso hast du ihn so angesehen?" Nuschelte ich gegen mein Bein. "Ich war schockiert, Neito ist sonst nicht so." Hastig schüttelte ich meinen Kopf, wobei ich meine Stirn immer wieder gegen den Stoff meiner Jeans rieb, meine Stirn war bestimmt schon Rot und brannte leicht von dem nass geweinten Stoff.
"Ich weiß nicht ob ich dir glauben kann." Sagte ich und Umarmte meine Beine noch fester. Shinsou nahm meine Hand, mit welcher ich in mein Bein krallte, sanft in seine. Vorsichtig strich er über das Mal, welches zeigte das wir verbunden waren, woraufhin ich meine Hand einfach wieder weg zog. Ich konnte ihm nicht glauben, ich wusste nicht wie. "Sieh mich bitte an, wir können darüber reden." Erneutes Kopfschütteln meinerseits ließ ihn seufzen. "Wieso kannst du mir nicht glauben?" Fragte er, wobei seine Stimme nicht mehr so sanft blieb, wie sie zuvor war; vielleicht sogar etwas zu unsanft für meinen Geschmack.
"Du hast mir über ein Jahr erzählt, dass du ein Schutzengel bist." Der Satz wurde immer leiser und ich selbst versank immer tiefer in der Angst, der Angst davor dass ich gerade die Beziehung zur liebe meines Lebens förmlich zerriss. "Ich durfte es dir nicht sagen!" Rief er aufgebracht. "Ich weiß, aber trotzdem waren es Lügen. Du bist ziemlich gut im Lügen" Er sagte nichts, hatte ich es übertrieben? Immerhin war es die Wahrheit. "Ich liebe dich Denki. Ich muss Lügen um uns beide zu Schützen, aber für Monoma empfinde ich nichts, glaub mir." Ich blieb still, ich würde diese Bilder erstmal nicht aus dem Kopf kriegen, vielleicht könnte ich es irgendwann vergessen, auch wenn es dann schon zu spät wäre. Dennoch wusste ich, dass Shinsou mich liebte, immerhin liebte ich ihn genauso.
"Lass uns den Rest der Zeit genießen, okay?" Ich nickte sanfst, wir hatten nicht mehr viel Zeit, den Rest davon sollten wir wohl wirklich genießen.
Das hätten wir zumindest gerne, aber als wir laute Stimmen und sogar schreie hörten, war uns klar, dass daraus nichts werden würde.
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Ich werde versuchen am Freitag 2 Kapitel hoch zu laden, so wie ich mich kenne wird das wahrscheinlich nichts.
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Loving You Takes My Breath Away [Shinkami]
Fanfiction{Rechtschreibung wird noch überprüft} Denki Kaminari ist wie die meisten sechzehnjährigen. Doch etwas unterscheidet ihn von seinen Altersgenossen: Er leidet an Mukoviszidose und vebringt deshalb die meiste Zeit im Krankenhaus. Somit wird sein Leben...