Ich helfe dir da raus

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Thomas erzählt Hannes, was passiert ist, wie es ihr geht und dass er erstmal, solange sie ihn brauch, bei Stefanie bleibt. Hannes rät den Beiden gleich noch zur Polizei zu gehen und eine Anzeige aufzugeben. Danach verabschieden sich die Brüder auch schon wieder und Thomas geht zurück zu Steff. "Steff, ich denke nicht, dass dir das gefallen wird, aber Hannes hat mir geraten, noch heute zur Polizei zu gehen."
"Aber ich...ich kann nicht darüber reden. Schon gar nicht mit...mit fremden Leuten." sagt sie verzweifelt und erneut laufen ihr Tränen über die Wange. "Komm her" fordert sie Thomas auf und Stefanie lässt sich in eine Umarmung ziehen. "Ich weiß, aber es ist wichtig. Ich lasse dich nicht alleine, ich komme mit dir, ich helfe dir." ermutigt Thomas seine beste Freundin, woraufhin sie zögerlich zustimmt. Kurz darauf sind sie auch schon bei der Polizei. Es fällt Stefanie sichtlich schwer, darüber zu sprechen, aber die Polizisten haben die Beiden an eine Kollegin weitergegeben, damit es Steff leichter fällt. Manchmal bricht Steff's Stimme ab und Thomas spricht für sie weiter. "Haben Sie noch die Sachen, die Sie in der Nacht an hatten?" fragt die Polizistin Stefanie. "Ja, meine Jacke und meine Hose"
"Könnten Sie uns diese Sachen vorbeibringen? Wir würden dann einen DNA Abgleich mit unserer Datenbank machen, wenn wir z.B. Hautschuppen oder Haare auf ihren Sachen finden." erklärt die junge Polizistin.
"Ja, klar, machen wir." antwortet Steff.
"Dann bräuchten wir auch von Ihnen Beiden noch die DNA zum Abgleich, ich mache die Anzeige fertig, zunächst wegen unbekannt, und dann haben Sie es auch schon geschafft. Ich wünsche ihnen alles Gute Frau Kloß und Herr Stolle. Gehen Sie einfach mit dem Kollegen mit." sagt sie noch und zeigt zu ihrem Kollegen, der schon in der Tür steht. Schon nach kurzer Zeit sind sie fertig und fahren nach Hause. Dort angekommen legt sich Stefanie sofort auf die Couch. Darüber zu sprechen ist doch ziemlich kräftezehrend für sie. "Ruh dich aus, ich bringe deine Sachen zur Polizei" sagt Thomas zu ihr, als er in  ihre müden Augen sieht. "Danke" flüstert Steff als Antwort und ist auch schon eingeschlafen. Thomas macht sich sofort auf den Weg. Er möchte sie nicht lange alleine lassen, das Ganze hat sie ziemlich aufgewühlt, er will nicht, dass sie das alles im Traum wieder einholt. Er beeilt sich und ist nach einer halben Stunde schon wieder bei Steff. In ihrer Wohnung angekommen zieht er sich leise Schuhe und Jacke aus und geht zu ihr ins Wohnzimmer, um nach ihr zu schauen. Ein Stein fällt ihm vom Herzen, als er sie dort so ruhig schlafen sieht. Es ist schon nach Mittagszeit, also geht er in die Küche um etwas zu essen zu machen. Schon nach kurzer Zeit hört er ein leises wimmern aus dem Wohnzimmer. Stefanie liegt zitternd auf der Couch und Tränen bahnen sich den Weg auf ihr Kissen. Mit schnellen Schritten ist Thomas bei ihr und legt beruhigend seine Hand auf ihre Schulter. Daraufhin wacht sie auf und sieht ihn traurig an. "Ich will doch nur schlafen, das ist so anstrengend, ständig von solchen Träumen geplagt zu werden." sagt sie verzweifelt. "Das glaub ich dir. Willst du erstmal etwas essen?" fragt er und Stefanie nickt. "Ich gehe aber vorher noch duschen"
"Mach das, ist eh noch nicht ganz fertig."
Daraufhin geht Stefanie ins Bad und Thomas wieder in die Küche.

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