Ich helfe dir da raus

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"Hi Johannes. Wie kommts, dass du mich anrufst?" begrüßt Janet ihn freudig. "Hallo Janet. Ich wollte mit dir nur kurz über Thomas und Steff erzählen." sagt Johannes. "Ich habe nämlich das Gefühl, dass sich da bald was ändern wird, zwischen den beiden. Du auch?" fährt Johannes fort. "Ja das hoffe ich doch sehr." antwortet ihm Janet. "Thomas hat mir schon gebeichtet, dass er Gefühle für Stefanie hat."
"Ja, konnte ich mir schon denken. So liebevoll, wie er sich um sie kümmert. Stefanie hat sich auch in Thomas verliebt. Es hat sie ganz schön schwer erwischt. So wie sie geschwärmt hat, will ich mir gar nicht vorstellen, wie sehr sie sich zurücknimmt." Janets grinsen wird immer breiter. Auch Hannes muss schmunzeln. "Ich habe beiden gesagt, sie sollen miteinander reden. Stefanie hat ganz schön viele Zweifel."
"Worüber macht sie sich denn Sorgen?" fragt Hannes nach. "Naja, erstmal, dass Thomas ihre Gefühle gar nicht erwidert. Sie ist nur momentan irgendwie Gefühlsblind. Sie sieht nicht selbst, dass Thomas sich schon allein durch seine Blicke zu ihr verrät. Sie hat Angst um die Band, dass sie das mit einer Beziehung kaputt machen würden. Dass sie ihre Freundschaft zu Thomas zerstört, wenn er ihre Gefühle nicht erwidert. Und aber auch, dass du und Nowi etwas dagegen haben." erzählt Janet. Johannes hört ihr aufmerksam zu. "Sie macht sich wieder viel zu viele Gedanken. Wie so oft." sagt Johannes nachdenklich. "Ich hoffe nur, dass sie irgendwann meinen Rat annehmen und miteinander reden. Sie quälen sich doch nur beide, wenn sie es nicht tun." sagt Janet. "Das hoffe ich auch" ergänzt Johannes. Sie verabschieden sich noch und beschließen, dass dieses Telefonat, über ihre kleinen Geschwister, unter ihnen bleibt.
"Steff, wir müssen vielleicht mal einkaufen gehen. Es ist nicht mehr viel da und morgen ist Sonntag." ruft Thomas aus der Küche ins Wohnzimmer. Stefanie ist gerade erst aufgewacht und geht zu Thomas. "Ja, hast recht. Lass uns gleich gehen, sonst machen die Läden zu."
Sie ziehen sich ihre Schuhe und eine leichte Jacke an und steigen in Thomas Auto. Im Laden ist ziemlich viel los. Stefanie läuft dicht neben Thomas und weicht ihm keinen Zentimeter von der Seite. "Okay, hier, da steht alles drauf, was wir brauchen. Lass uns das schnell holen und dann nichts wie raus hier." sagt Stefanie zu Thomas und reicht ihm einen kleinen Zettel. Thomas nimmt ihr den Zettel ab und sieht sie prüfend an. Er kann deutlich erkennen, wie angespannt, ängstlich und unsicher sie ist. Sie tut ihm leid, weshalb er auf schnellstem Wege die Sachen zusammensucht, die sie brauchen. "Ich gehe noch schnell ein paar Getränke holen, wartest du kurz hier? Bin auch gleich wieder da." sagt Thomas zu ihr. "Okay, aber bitte beeil' dich" antwortet sie zögerlich, woraufhin Thomas auch schon verschwunden ist. Sie versucht die Panik zu unterdrücken, lässt sich nichts anmerken. 'Ich schaff' das. Das sind alles nur Menschen, die einkaufen. Thomas ist sicherlich gleich wieder da' spricht sie sich in Gedanken Mut zu.
Thomas beeilt sich, holt ein Kasten Wasser und zwei einzelne Flaschen Bier, für sich und Steff. Danach macht er sich sofort wieder auf den Weg zu Stefanie. Als Steff Thomas sieht, kommt sie ihm schon entgegen gerannt. "Schon gut, bin wieder da" beruhigt er sie kurz. Sie gehen zur Kasse und bezahlen. Stefanie räumt den Einkauf zusammen mit Thomas ins Auto, und setzt sich schon auf den Beifahrersitz, während Thomas den Wagen wegbringt. Erleichtert atmet sie aus, als sich auch Thomas Tür geschlossen hat, und er neben ihr sitzt. "Das wird schon. Du wirst dich wieder daran gewöhnen" ermutigt Thomas sie und Stefanie nickt. Er startet das Auto und bringt sie wieder zurück zu Stefanie's Wohnung.

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