Ich helfe dir da raus

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Als sie nach einiger Zeit wieder zu Hause sind, legt sich Stefanie sofort auf die Couch und schließt die Augen. Monika ist bei ihr, während Thomas und Janet schon mal was zum Abendessen machen. "Du hast mit Steff doch nochmal über das essen gesprochen." beginnt Janet. "Ja, hab ich. Ich wollte, dass sie es von mir auch nochmal hört." antworte Thomas. "Wie sieht es eigentlich in deinem Liebesleben aus? Gibt es da jemanden?" fragt Janet, auch, wenn sie die Antwort eigentlich schon kennt. "Also...ähm, nein, da gibt es niemanden." sagt Thomas unsicher und wird feuerrot im Gesicht. Janet muss schmunzeln, belässt es aber dabei. Sie konnte sich schon denken, dass Thomas ihr das nicht sagen würde. "Thomas, Stefanie schläft unruhig. Soll ich sie wecken?" ruft Monika aus dem Wohnzimmer. Thomas geht ins Wohnzimmer und sieht nach Steff. "Ja, weck sie einfach. Aber pass auf, sie reagiert oft panisch." antwortet er ihr. Er ist froh, dass Monika die angespannte Situation zwischen ihm und Janet beendet hat. Natürlich gibt es da jemanden, er hat sich in Stefanie verliebt. Aber das hätte er ihrer Schwester ja wohl kaum gestehen können. Wiederholt ist Steff panisch aufgewacht. Erschöpft legt sie sich in die Arme ihrer Mutter. "Essen ist fertig." ruft Janet aus der Küche. "Wir kommen" sagt Monika und steht mit Steff auf. Alle essen zu Abend, auch Stefanie isst eine kleine Portion. Nach dem Essen beschließen Thomas und Steff, zurück nach Berlin zu fahren. Sie packen ihre Taschen ins Auto. Zum Abschied umarmt Stefanie ihre Mutter nochmal ganz feste. Auch Janet wird von ihr umarmt. "Rede mit Thomas. Wir telefonieren, ja?" sagt sie zu ihr als verabschiedende Worte und Janet umarmt Thomas auch noch. "Rede mit Steff" sagt sie auch zu ihm, womit Janet Thomas etwas verwirrt. Als Thomas mit Steff vom Hof fährt, winken nochmal alle, bevor das Auto hinter der nächsten Kurve verschwindet. "Die zwei Tage haben echt gut getan" sagt Steff zu Thomas. "Ja, man merkts dir an" antworte er, woraufhin Steff leicht lächelt. Dieses Lächeln hat er die letzten Tage sehr vermisst. Thomas denkt die ganze Zeit nach, was Janet gemeint hat, doch ihm fällt nichts ein. Nachdem die Beiden gut in Berlin angekommen sind, gehen sie gleich ins Bett, da es schon ziemlich spät ist. Stefanie aber wieder gleich bei Thomas. Durchschlafen können beide noch nicht, aber die Nacht ist wesentlich ruhiger. Thomas wacht am nächsten Morgen als erster auf und geht gleich in die Küche um Kaffee für ihn und Steff zu kochen. Solange der Kaffee kocht, geht er ins Bad, um sich fertig zu machen. Als er fertig ist, schenkt er sich schon eine Tasse ein. Er  ist so in Gedanken versunken, dass er Steff erst gar nicht bemerkt, die auf leisen Füßen auch in die Küche kommt. Eine leichte Tränenspur ziert ihre Wange. "Hey Steff, was ist los?" sagt er, als er sie hinter sich bemerkt. "Hab nur schlecht geträumt" murmelt sie und schmiegt sich an ihren besten Freund. Dieser stellt seine Tasse weg, legt beide Arme um sie und zieht ihren Kopf an seinen Brustkorb. Steff genießt diese vertraute Umarmung. Sie kann seinen Herzschlag hören, der sie wiedermal zur Ruhe bringt. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch wollen gar nicht mehr aufhören zu tanzen. Als sie ihren Blick hebt, Blickt sie direkt in Thomas graublaue Augen. 'Hat er mich die ganze Zeit angesehen?' Sie verliert sich in seinen wunderschönen Augen, doch bevor sie die Kontrolle über sich verliert, wendet sie ihren Blick ab. 'Wow, was war das? Er hat mich noch nie mit solch' einer Intensität angeschaut' schießt es durch ihren Kopf. Doch sie muss ihre Gefühle unter Kontrolle behalten. Noch immer schwirren die Zweifel in ihrem Kopf, dass dem zu viel im Wege liegt. Thomas geht es ähnlich. Auch seine Gefühle fahren gerade Achterbahn. Würde er sie doch am liebsten wieder zu sich ziehen und ihre Lippen vereinen. Doch da sind diese Zweifel. Erwidert sie seine Gefühle überhaupt? Und würde das  funktionieren? Wie würden sie das mit der Band hinbekommen? Was, wenn er durch seine Gefühle diese unbeschwerte Freundschaft zerstört? schwirrt es auch ihm durch den Kopf. 'Früher oder später werde ich es ihr Sagen müssen. Ich halte das nicht mein ganzes Leben lang aus' beschließt er. Und auch Stefanie nimmt sich vor, mit ihm darüber zu sprechen.
Während beide in Gedanken waren, hat sich Stefanie auch einen Kaffee eingeschenkt und sie sitzen am Küchentisch und Frühstücken ein wenig.

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