Kapitel 10:

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Ich ging über den Hof zum Büro von Elisabeth und Mikel, wo schon Robert auf mich wartete und sich mit Ihnen unterhielt.
Sobald ich reinging, wurden sie schlagartig still und blickten mich an.
"Ihr könnt ruhig weiter reden." Sagte ich kühl mit einer wegwerfenden Handbewegung und setzte mich auf den Sessel, der vor dem Couchtisch mitten im Büro stand.
Elisabeth und Mikel wechselten einen Blick mit Robert bevor sie sich mir zuwandten. Elisabeth ergriff als erste das Wort.
"Wir haben gerade von dem Vorfall gehört. Hätten wir das gewusst dann-"
"Dann WAS?!" keifte ich sie an und bereute es sofort wieder.
"'Tschuldige, ich wollte dich nicht so anfahren." Sagte ich kleinlaut, doch sie schüttelte nur den Kopf.
"Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Ich hätte vermutlich genauso reagiert." Sagte sie mit einem freundlichen Lächeln, doch ich bezweifelte es.
Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare.
"Was hast du Ihnen erzählt?" Fragte ich Robert, und ahnte schon seine Antwort.
"Alles!
Von der Clique hin, bis zu dem Vorfall vor ein paar Wochen."
Ich nickte und starrte Ihn daraufhin wütend an.
"Also dachtest du nicht, dass es Sachen gibt, die sie nicht unbedingt wissen müssen?!" Fragte ich Ihn mit einem giftigen Blick, woraufhin er nervös und hilfesuchend zu Mikel sah, welcher nur die Hände hob und so aussah als würde er sagen wollen:
'Mich brauchst du garnicht erst so anzuschauen, ich hab es dir ja gleich gesagt!'
"Findest du nicht auch, dass es besser wär wenn sie alles wissen?"
"Nein, denke ich nicht!" Konterte ich prompt und er sah leicht verzweifelt aus.
"Da wir jetzt wissen, weswegen du hier bist, können wir dich noch mehr abschotten als sonst."
Ich sprang wütend auf und blitzte auf seine Aussage hin, Mikel wütend und fassungslos an.
"Und genau deswegen wollte ich euch nichts davon sagen.
Ich bin kein kleines Kind mehr, wie vor ein paar Jahren!
Ich kann gut auf mich selbst aufpassen!"
"Ja das sieht man ja." Murmelte Robert so leise, dass er wollen musste, dass es niemand hörte.
Doch ich hörte es und wirbelte daraufhin wütend zu Ihm herum.
"Ach ja?" Fauchte ich Ihn an.
"Was hättest du denn an meiner Stelle getan, Hm?"
Er zuckte die Schultern und sagte neutral zu mir.
"Ich wär vermutlich gar nicht erst in eine solche Situation gekommen."
Ich starrte Ihn fuchsteufelswild an und schaute dann zu Mikel und Elisabeth.
"Na schönen Dank auch!" Fauchte ich in die Runde und machte auf dem Absatz kehrt.
Als ich aus dem Büro trat, knallte ich die Tür hinter mir zu, die daraufhin klappernd ins Schloss fiel.
Auf dem Hof angekommen blieb ich stehen und schaute mich wütend um, als ich einen Eimer mit Äpfeln sah, trat ich dagegen der daraufhin laut scheppernd ein paar Meter durch die Luft flog und alle Äpfel verteilte.
"Holla, was können denn die Äpfel dafür, dass du so grandiose Laune hast?"
Ich wirbelte herum und vor mir stand Clayton.
Kurz war ich überrascht Ihn hier zu sehen, da ich Ihn seit Tagen nicht mehr gesehen hatte, doch dann blickte ich Ihn wütend an.
"Was geht dich das denn an?!" Fauchte ich Ihm ins Gesicht.

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