Bitter Vanilla Love

Teil 25: Umarmung

"Eine Umarmung und Stille wäre mir lieber", grummle ich auf ihr Angebot, spicke jedoch ein wenig unter der Decke hervor.

Sofort sehe ich in ihre großen Augen, die trotz, dass sie in ihrem Alter schon so viel durchmachen musste, vor Liebe nur so strotzen.

"Ok", sagt sie ohne genauer darüber nachdenken zu müssen, legt die Tafel Schokolade auf meinem Nachtisch ab und kriecht zu mir unter die Decke.

"Aber nur für fünf Minuten, dann musst du wieder lächeln."

Schneller als gedacht wandern meine Mundwinkel etwas höher und ich drücke sie fest an mich.

"Sind die fünf Minuten jetzt um?" höre ich sie schon nach wenigen Sekunden flüstern, während ihre Füße spürbar unruhig werden.

"Nicht einmal annähernd", entgegne ich ihr und drücke sie noch fester an mich.

Tief sauge ich den Geruch ihrer wohlduftenden Haare in mich ein, bevor ich mein Kinn auf ihrem Scheitel ablege.

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"Was machst du am Samstagabend?" frage ich Olli während ich in seinen Wagen einsteige und er mich wie gewohnt mit zur Arbeit nimmt.

"Bis 18 Uhr arbeiten und danach habe ich ein Date."

"Ein Date?"

Mit großen Augen sehe ich ihn an.

"Jip", beantwortet er meine Frage knapp und fängt an gut gelaunt mit den Fingerspitzen seiner linken Hand auf dem Lenkrad herum zu trommeln.

"Mit wem?" hake ich nach und versuche dabei nicht zu interessiert zu klingen.

Das er momentan jemanden datet hatte ich gar nicht mitbekommen.
Er beugt sich darauf etwas zu mir herüber.

"Mit dir."

Mit gerunzelter Stirn sehe ich ihn an.

"Bitte was?"

Ein amüsiertes Lächeln zerrt an seinen Lippen.

"Natürlich nur, wenn du nicht mit Liam zur Firmenehrung deines Vaters gehen willst."

Großer Gott, kann er bitte aufhören seinen Namen zu erwähnen.

"Wie kommst du nur auf so eine dämliche Idee? Und: nein, niemals würde ich mit ihm dahin gehen. Ich wäre dir auch übrigens sehr verbunden, wenn du ihn in meiner Gegenwart bitte aus unseren Gesprächen heraus halten könntest."

Ungläubig schüttelt Olli mit dem Kopf.

"Es ist wirklich faszinierend wie sehr du diesen armen Kerl zu hassen scheinst. Hast du mit ihm seit Sonntag denn nicht mehr geredet oder geschrieben?"

"Nein und seine Nummer habe ich auch gleich blockiert. Er soll mich bloß in Ruhe lassen."

Als hätte ich den Witz des Tages gebracht, kann Olli sich ein Auflachen nicht verkneifen.

"Wenn er dich bloß in Ruhe lassen soll, dann hoffe ich nicht, dass ihr euch erneut ganz zufällig über den Weg lauft. Vielleicht solltest du zur Vorsicht lieber gleich deinen Job wechseln, damit du auch ganz sicher sein kannst."

"Ach halt doch die Klappe", entgegne ich ihm angesäuert und spanne meine Fäuste an.

"Woher weißt du eigentlich von Samstag?" versuche ich schnell das Thema zu wechseln, bevor ich ihn schon wieder während der Fahrt in die Seite boxe.

"Von deiner Schwester", entgegnet er.

Von meiner Schwester. War ja irgendwie klar.

"Du solltest dich eindeutig weniger mit ihr beschäftigen", seufze ich und hoffe nicht, dass sie ihn mir eines Tages als meinen besten Freund klauen wird.