Teil 34: Verkrampft

66 6 0
                                    

Ein Schmunzeln huscht mir über die Lippen. Noch nie in meinem Leben hat mich jemand so sehr nicht versucht ins Bett zu bekommen. Rasch ziehe ich mein Kleid und meine Strumpfhose aus und schlüpfe in ein dunkelblaues T-Shirt und eine kurze schwarze Jogginghose. Dann höre ich die Klospülung und wie Liam die Tür zum Bad wieder öffnet. Mit lauten Schritten läuft er wieder zurück zu mir ins Wohnzimmer. Ich drehe mich zu ihm um und sehe wie er verkrampft hinter mir steht.

"Was ist?" frage ich mit hochgezogener Augenbraue.

Liam

Ich wusste ja schon immer, dass Mirabella in allem gut aussieht. Sie aber jetzt hier in meinen Klamotten zu sehen raubt mir den Atem. Mein Herz fängt schmerzlich an zu pochen und ein ziehen jagt in meinen Unterleib, dass ich dort lieber nicht haben sollte, wenn ich mich noch weiter zusammemreißen möchte. Klar hat sich Mirabella vorhin nicht gewehrt, als ich sie auf dem Parkplatz geküsst habe und ständig schickt sie mir zweideutige Signale, aber sie weiß um meine Gefühle. Weiß wie sehr ich sie will und es ist an der Zeit, dass der nächste Schritt von ihr kommt. Dass sie mir zeigt, ob sie mich ebenfalls will und dass sie zugibt, dass sie endlich aufhört gegen mich anzukämpfen. Wenn ich jetzt erneut meine Beherrschung verliere, wäre das einfach nur erbärmlich und ein erneuter Ausweg für sie mit mir zu schlafen ohne ehrlich sein zu müssen.

"Habe ich die falschen Sachen angezogen", reißt sie mich aus meinen Gedanken.

Schnell schüttle ich mit dem Kopf.

"Nein, nein. Es ist nur so ungewohnt jemand anderen in meinen Klamotten zu sehen."

So ungewohnt heiß.
Verdammt!

"Hast du dich schon entschieden wo du schlafen möchtest?" frage ich um mich von meinen Gedanken abzulenken.

"Auf der Couch", antwortet sie mir.

"Dein Bett ist mir dann doch etwas zu persönlich."

"Zu persönlich?" frage ich erstaunt.

"Ja...ähm, dein Bett sollte nur für deine Freundin bestimmt sein", druckst sie und verpasst mir damit eine ordentliche Ohrfeige.

Botschaft angekommen!

"Verstehe", entgegne ich ihr mit verspanntem Kiefer.

"Aber dir sollte bewusst sein, dass ich bisher viel mehr perverse Dinge auf meinem Sofa angestellt habe, als in meinem Bett, falls du darauf hinaus wolltest"

Ihre Wangen werden darauf feuerrot.
Zufrieden mit meinem Konter krame ich Bettzeug aus meinem Schrank, werfe es ihr auf die Couch, sage noch, dass sie Getränke im Kühlschrank findet, falls sie Drust haben sollte und verschwinde dann in meinem Schlafzimmer.
Mit einem zufriedenen Lächeln lege ich mich auf mein Bett. Mein Abgang war wirklich gekonnt und das hat sie nun davon.
Mehrere Minuten Stille, bevor ich höre wie sie auf's Klo geht und nur wenig später zurück ins Wohnzimmer läuft. Dann erneute Stille.
Was wohl jetzt passieren würde, wenn ich mit ihr gemeinsam auf meinem Sofa wäre?
Würde sie sich an mich schmiegen und dann ihre zarte Hand in meine Hose gleiten lassen?
Mein bestes Stück wird allein bei diesem Gedanken steinhart und ich kann nicht anders als meiner Perversion nachzugeben und mich etwas zu streicheln. Meinen Freund zu reiben bis er...
Seltsame Stöhngeräusche dringen auf einmal an mein Ohr.
Moment, kommen die etwa aus meinem Wohnzimmer?
Erneute Stöhngeräusche.
Ich bin mir sicher, die Geräusche müssen aus meinem Wohnzimmer kommen. Verdutzt und gleichzeitig unglaublich interessiert daran was da gerade in meinem Wohnzimmer passiert, schäle ich mich aus meinem Bett und schleiche auf leisen Sohlen zum Ort des Geschehens.
Ich öffne die Tür und sehe, dass mein Fernseher an ist auf dem...
Was zur Hölle?
Ein Porno läuft?
Ungläubig starre ich zu Mirabella, die auf einmal sehr bleich wird.

Bitter Vanilla LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt