Kapitel 2 - Die Zelle

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PoV Manuel

Ein Wärter brachte mich in einen anderen kleinen Raum, und fragte mich nach meiner Kleidergröße. Er tastete meinen ganzen Körper ab und ich musste sogar noch durch ein Röngtentor laufen, wie es sie am Flughafen gab.
Alle meine Wertsachen wurden mir abgenommen und in einen Spind gelegt, darunter auch meine Uhr und mein Handy. Selbst meine Kleidung musste ich ausziehen um einige Minuten später in einen orangenen Einteiler mit einem weißen Hemd drunter schlüpfen zu müssen. Nur meine eigenen Unterhosen durfte ich behalten, da es selbst für die Nacht eine eigene Uniform gab. Ich seufzte, nahm meine Unterhosen und ließ mir von einem Wärter meine Zelle zeigen.

Auf dem Weg liefen wir durch einen großen Korridor indem ziemlich viele Häftlinge standen und uns mit ihren Blicken wahrlich durchbohrten. Ich schluckte und sah verunsichert auf den Boden. Wie sollte ich hier denn nur 5 ganze Jahre alleine ausharren? Ich dachte an meine Schulzeit zurück und erschauderte. Selbst dort habe ich viele Jahre beinahe allein verbracht und irgendwie überlebt. Es war eine traumatische Zeit für mich, denn ich passte einfach von Kopf bis Fuß nicht ins System. Ich redete mir wie damals ein, dass alles gut werden würde und lief weiter.

Als wir bei meiner Zelle angekommen waren, schloss der Wärter sie auf und ließ mich eintreten. Ich teilte meine Zelle mit 3 weiteren Häftlingen, die alle wegen der Pause zurzeit aber noch woanders waren. Ich hatte Angst bei dem Gedanken eventuelle Arschlöcher zu erwischen. Wer wusste schon was das für Menschen waren und aus welchem Grund sie hier waren.
Ich musterte mein neues Zuhause genauer und war etwas entsetzt. Das Zimmer war zwar sauber, aber sehr trostlos. 2 doppelstock Betten mit schlichter Bettwäsche, 2 kleine Schränke, ein kleiner Schreibtisch, ein Waschbecken und eine Toilette. Der Wärter erklärte mir mit neutralem Blick die Regeln und übergab mir ein Blattpapier mit dem Tagesablauf.

7:00                   Appell
7:15                   Frühstück
7:45-12:00        Sozialarbeit
12:00                 Mittagessen
12:30                 Appell
12:45-16:00     Sozialarbeit
16:00-18:00      Hofgang
18:00                 Abendessen
18:30-21:45      Freizeit
21:45                 Appell
22:30                 Abschluss Zellen und
                          Duschräume
22:30                 Bettruhe

Er kehrte mir den Rücken zu und verließ den Raum. Kurz bevor er meine Zellentür schloss drehte er sich um und sah meinen hoffnungslosen, verängstigten Blick. "Keine Sorge, wir Wärter sind rund um die Uhr für ihre Sicherheit zuständig, also wenn etwas sein sollte sprech und ruhig an wir helfen immer." Er schloss mit einem sanften Lächeln die Tür und ich war allein. Ich ließ mich mit einem lauten Seufzter auf mein Bett fallen. Na super, jetzt musst ich mich hier auch noch abrackern. Naja es würde mir wahrscheinlich sogar besser gefallen als mich jahrelang einfach nur zu langweilen. Ich begann mein weniges Hab und Gut in den für mich bestimmten Schrank zu räumen und legte mich danach deprimiert auf das harte, unbequeme Bett.

My Prison Bitch [Kürbistumor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt