Kapitel 3 - Frühstück

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PoV Manuel

"Piep-Piep-Piep-Piep-Piep..." Ich fiel vor Schreck beinahe aus dem kleinen Bett und schlug, stärker als geplant, auf den Wecker, welcher auf meinem Nachttisch stand. Ich stand grummelig auf und zog mich ein wenig wiederwillig an. Letzte Nacht hatte ich sehr schlecht geschlafen, weil zwei Häftlinge gestern Abend im Flur eine lautstarke Schlägerei angezettelt hatten. Natürlich direkt vor meiner Zellentür, was mir schon sehr Angst bereitete. Meine drei Mitbewohner hatten bereits die Zelle verlassen, ohne mir auch nur einen Blick zu würdigen oder tar bescheid zu sagen. Naja solange sie mich nicht irgendwie nerven oder runter machen sollte es mich nicht stören, ich würde schon alleine klar kommen.

Ich war spät dran, weshalb ich hektisch durch die großen langen Gänge zum Appell hetzte. Auf dem Hof angekommen sah mich der Wärter streng an und gab mir den Befehl mich ordentlich aufzustellen. Glück gehabt, allerdings war ich immernochsauer, dass mich niemand meiner Zellengenossen geweckt hatte. Danach folgte endlich das Frühstück. Ich starb bereits vor Hunger, allerdings hatte ich ein Problem, nämlich das ich keine Ahnung hatte wo ich hin musste. Verzweifelt lief ich durch die Korridore bis ich überhaupt nicht weiter wusste und trotz meiner Angst beschloss ich einfach jemanden anzusprechen. Zum Glück war ich mehr paranoid als gedacht und ein super netter Typ beschrieb mir den genauen Weg zum Speisesaal.

Während ich durch die Flure lief überlegte ich mir eine Taktik wie ich am wenigsten auffallen konnte. Mein Plan war einfach irgendwie zu existieren und die Zeit totzuschlagen. Vielleicht fand ich ja sogar Freunde nebenbei. Ich kam ungefähr zwei Minuten später ohne Probleme in dem großen Saal an. Es sah hier fast genau so aus, wie in der Mensa meiner ehemaligen Schule nur anstatt den Schülern saßen Männer verschiedenen Alters an den Tischen. Ich musterte kurz die Halle und ging etwas überwältigt von den vielen Menschen in Richtung Essensausgabe und holte mir dort ein belegtes Brötchen und ein Glas Orangensaft. Die Portion war recht klein, aber ich aß sowieso nicht allzu viel. Ich ließ mich unauffällig irgendwo in einer Ecke des Raumes an einem kleinen leeren Tisch nieder und widmete mich meinem Essen. Während ich herzhaft in mein Brötchen biss, bemerkte ich wie gut das Essen hier doch war, was meine Laune um einiges steigerte. Es war ein aktives treiben in dem Saal. Häftlinge kamen und gingen.
Zum Glück schien ich als neuer bis jetzt keinen großen Eindruck gemacht zu haben, da sich niemand neues dazugesetzt hatte.

My Prison Bitch [Kürbistumor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt