Chapter 4

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»Ava« Er wiederholt langsam mein Name, als wolle er sich denn Klang auf seiner Zunge zergehen lassen. Wir schütteln uns die Hände und ich fühle, wie er meine Hand dabei sanft drückt. »Austin ist mein engster Freund hier in New york. Wir haben uns während einer seiner Physiotherapien kennengelernt.« sagt Dwight mit einem bedrückenden grinsen. »Und du bist die engste Freundin aus seiner Heimat?« fragt mich Austin und schaut mir dabei tief in die Augen. »nein, genau genommen bin ich...« Ich wollte gerade weiter reden, bis mich Dwight unterbrochen hat. »Ja! Wir stehen uns ziemlich nah. Warum bestellen wir nicht? Die brauchen hier immer eine Weile, um das Essen zu servieren« Ich habe das Gefühl, dass Dwight sich seltsam benimmt. Ich starre zerstreut auf die Karte. »Dieser Ort ist berühmt für sein Wagyu-Steak. das solltest du probieren.« Austin lächelt mich ermutigend an. Ich wende mich an den Kellner. »ich nehme das Wagyu-Steak. Medium bitte, mit Mais und Gemüse.« Austin und Dwight bestellen sich genau das gleiche. Sobald der Kellner geht, wendet sich Dwight an Austin und fragt ihn nach der Punktestand in einem Baseballspiel. »Ich weiss es nicht, es war erst Halbzeit, als du mich zum Abendessen eingeladen hast.« Warum musste Dwight Austin hier mit reinziehen? ich dachte, er wollte sein Verhalten von letzter Nacht wiedergutmachen. Dwight beginnt, über seine Arbeit zu sprechen. Er macht gerade so kurze Pausen, das ich und Austin nur nicken und bei allem, was er sagt, zustimmen können. Ich fühle mich neben ihm völlig unsichtbar. Austin tut so als würde er mich zum ersten mal treffen. Ich bezweifle sowieso, dass er heute Abend zum reden kommt, Dwight lässt keinem von uns die Möglichkeit, etwas zu sagen. Mein Essen kommt. Es sieht köstlich aus, aber die tatsache, das Dwight mich völlig ignoriert, verdirbt er mein Appetit. Plötzlich nimmt Austin meinen Teller und ersetzt ihn durch seinen. Ich stelle fest, dass er das Steak für mich bereits in kleine Häppchen geschnitten hat. » Guten Appetit.« Ist er einfach nur ein sehr netter mensch? oder nutzt er jede Gelegenheit, um eine Frau zu verzaubern? »Wie lange machst du hier Urlaub, Ava? vielleicht kann ich euch mal zum Weinberg meiner Großmutter mitnehmen.« Überrascht schaue ich Austin an weil, ich mich mit Weinsorten auskenne. Soll ich ihm jetzt sagen das ich hier bin um mein Vater zu suchen? »Meine Muetter hat mich angelogen, als sie sagte, dass er tot ist. Jetzt habe ich herausgefunden, dass er hier in New york lebt« Austin schaut mich an und zieht seine Augenbrauen hoch. »Welche Mutter macht so etwas mit ihrer Tochter « Ich blinzle irritiert ob der wärme seine Worte. Als ich aufschaue, lächelt er mich bedauernd an. Eine Gruppe von Leuten betritt das Restaurant. »Endlich! Die Jungs sind gekommen. Entschuldigt mich!« Dwight entschuldigt sich und geht auf die Typen an dem anderen Tisch zu. Ernsthaft? Als ich zurück zu Austin schaue, merke ich, wie er Dwight missbilligend mustert. »Wie lange bist du schon mit Dwight befreundet?« frage ich Austin und beobachte dabei Dwight. »Lange genug, um zu wissen, dass er manchmal ein totaler Arsch sein kann.« Austin füllt mein Weinglas nach. »Iss auf, vielleicht fühlst du dich dann besser.« Ich nehme einen Biss von meinem Steak. Das Essen schmeckt immer noch fantastisch, auch wenn Dwight Verhalten ziemlich geschmacklos ist.

Auch nach dem Abendessen kommt Dwight nicht an unseren Tisch zurück. »Vielen Dank, dass du versucht hast, Dwights Mängel aufzuwiegen, Austin. Es tut mir leid, aber ich gehe jetzt« Damit schnappe ich mir meine Handtasche und stürme aus dem Restaurant. Im Taxi heule ich mir die Augen aus. Aber nicht, weil mein Herz gebrochen ist, sondern weil ich wütend auf meine Ahnungslosigkeit bin. Ich bin so mit meiner Wut beschäftigt, dass ich zu spät bemerke, dass der Fahrer mich in ein unbekanntes Viertel gebracht hat. Ich erinnere mich nicht daran, ihn eine Adresse genannt zu haben. »Entschuldigung. Ich muss eigentlich zum Mayberry Hotel.« Der Fahrer murmelt etwas in seiner Sprache, die ich nicht verstehe. Ich sehe mich um und stelle fest, dass die Straßen unheimlich leer aussehen. »Entschuldigung, ich denke sie sind im falschen Viertel!« Das Fahrer wedelt in der Luft herum und beginnt aggressiv in einer Fremdsprache zu sprechen. »Okay, das war's! Ich steige jetzt aus!« Der Fahrer hält an und ich steige sofort aus, Dieser Teil der Stadt ist verlassen. Alle Geschäfte sind geschlossen und es ist keine Menschenseele in sicht. Bis auf zwei Männer, die an einer Straßenecke trinken. Sie hören auf zu trinken, sobald sie mich bemerken. Sie mustern mich mit Interesse und kommen auf mich zu. Verängstigt renne ich in die entgegengestzte Richtung, aber sie werden auch schneller. Ich renne so schnell wie noch nie zuvor, während mein Leben am meinem inneren Augen vorbeizieht. »Wohin des Weges, Schöne?« Die Straße sind leer. Nicht ein einziges Auto fährt vorbei. Ich spüre eine raue Hand an meine Schulter, die an meiner Bluse zerrt und sie ein Stück aufreißt. Panik ergreift mich. Ich stoße die Männer mit aller Kraft weg, um zu fliehen. Ich schaffe es, mich ein paar Schritte zu entfernen, aber dann zerren ein paar starke Arme an mir und drücken mich wieder gegen die Wand. Einer der Typen hält mir den Mund zu. Der andere hält ein Messer vor mir ausgestreckt und grinst bösartig. Einer der beiden greift nach meiner Tasche und ich spüre ein Brennen an meiner Schulter, als sein Messer meine Haut schrammt. Meine Augen weiten sich vor Schock, als ich begreife, was sie vorhaben, kullern Tränen über meine Wangen. Plötzlich höre ich quietschende Reifen und die grellen Scheinwerfer eines Autos blenden mich. Ein paar Sekunden später ertönt eine laute, wütende Stimme, die die Männer anschreit »Nehmt eure verdammte Hände von ihr!« mich blendet immer noch das Licht vom Auto, weshalb ich nichts erkennem kann. »Kümmer dich um deinen eigenen Scheiss!« sagt der Typ, der mir den Mund immer noch zu hält, »ich sagte, lasst sie in Ruhe, oder ich schlage euch zu Krüppeln!« Der Fremde zerrt einen der Angreifer von mir weg. Dann tritt er beide zu Boden. Ich stürze zu Boden und fühle mich erschöpft von all den widersprüchlichen Emotionen. Die Typen geraten in Panik. Sie rappeln sich hoch und rennenn schnell weg. sobald die Typen weg sind, nähert sich der Fremde mir. Ich erkenne die Stimme des Mannes, Ich sehe auf und da ist Austins besorgtes Gesicht, das auf mich herabblickt...

𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt