11. Kapitel

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„Kjell", wiederhole ich leise.
Er nickt nur und will gerade etwas sagen, als der Buss quitschend zum Stehen kommt...
„Wir sind da", ruft der Fahrer in den hinteren Teil des Fahrzeugs. „Na dann los. Bringen wir diesen Geldsäcken was sie bestellt haben", sagt Gott und reißt die zwei hinteren Türen des Busses auf.
Kjell scheint eine Sekunde zu zögern, packt mich dann aber doch am Arm und zerrt mich aus dem Wagen.
„Nein", schreie ich und versuche mich aus seinem Griff zu befreien. Gott der vor uns geht, dreht sich um und verpasst mir mit dem Holster seiner Waffe einen Schlag ins Gesicht:„Halt doch endlich mal deine verdammte Fresse! Hast du verstanden?"
Ich antworte nicht, da ich zu sehr damit beschäftigt bin die Kontrolle über meinen Körper zu behalten, damit ich nicht einfach wie ein Kartenhaus zusammen klappe.Ich spüre wie mir warmes Blut aus der Nase quillt. Gott will gerade zum nächsten Schlag ausholen, als Kjell seinen Arm ergreift:„Das reicht jetzt!"
Mit einem verachtenen Schnaufen befreit sich Gott aus seinem Griff und setzt sich wieder in Bewegung.
In der Zwischenzeit hat mein Schwindelgefühl endlich nachgelassen und ich betrachte die Umgebung jetzt genauer.
Wir sind etwas außerhalb von New York City. Die Straße, in welcher wir gehalten haben, ist mit prunkvollen und modernen Villen versehen und vor einem dieser riesigen Häuser stehen wir nun.

„Da seid ihr ja endlich. Wir dachten schon ihr kommt nicht mehr", ertönt eine fremde Männerstimme. Ich schaue mich suchend um und entdecke nach wenigen Sekunden, den Mann, welchem die Stimme gehörte. Er war groß, breit und steckte in einem neumodischen Kampfanzug.
Der Mann hält ein Sturmgewehr in den Händen. Immer bereit es auch zu benutzen. „Mach mal halblang, wir sind schon da", sagt jetzt ein anderer Mann. Sein Gesicht ist von einer Maske bedeckt, die einem Geist ähnlich ist. Ganz ohne Zweifel gehört er zu uns.
Jetzt öffnet sich die große Tür der Villa und eine ältere Frau in einem blauen Kostüm kommt zu uns stolziert. Ihre Absätze hinterlassen ein helles Geräusch auf der Straße. Als sie bei uns ankommt stemmt die Frau ihre Hände in die Hüften:„Ihr seid 30 Minuten zu spät! Dieses Mädchen sollte eigentlich vor 20 Minuten auf einer Bühne gestanden haben, dann hätte jemand für sie bezahlt und sie wäre jetzt schon längst tot. Es ist euch doch hoffentlich bewusst, wie viel Ärger ihr mir eingehandelt habt?!? Deshalb gebt ihr mir jetzt sofort dieses Mädchen ohne dafür Geld zu verlangen. Verstanden?"
„Das sehe ich aber ganz anders", meldet sich jetzt Kjell zu Wort. Er hat mich so fest an sich gedrückt, dass ich spüren kann, wie sich sein Herzschlag beschleunigt.
Die Frau sieht ihn nur mit fragendem Blick an. „Er hat recht", sagt Gott,„sie geben uns das Geld und wir geben ihnen das Mädchen. So ist der Deal."
Die Dame beginnt zu lachen und klatscht in die Hände: „Ach wie süß. Diese Kinder glauben wirklich, sie hätten hier irgendwas zu sagen."
Der Geist scheint ziemlich sauer über diese Bemerkung zu sein, denn er will auf die Frau los gehen. Doch der groß gewachsene Mann ist schneller. Noch bevor ich mitbekommen was los ist, hält er dem Geist sein Sturmgewehr vor sein Gesicht:„Ganz blöde Idee, Kleiner."
Geist hebt abwährend die Hände und geht zwei Schritte zurück. „Das wird ja immer besser", sagt die ältere Dame jetzt entzückt. Ich drehe meinen Kopf zu Gott und sehe ihn flehend an, dieser wechselt jetzt mit Kjell einen Blick.
„Ganz genau, es wird immer besser", sagt Kjell wieder mit dieser drohenden Stimme. Die Aufmerksamkeit des Mannes und der Frau liegen jetzt auf ihm. Daher bemerken sie nicht wie Gott seine Waffe zieht und dem großen Mann einen Kopfschuss verpasst. Die ältere Dame schreit vor entsetzen auf...

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 27, 2015 ⏰

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