10. Kapitel

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Ich starre erst Gott and und danach meinen Retter. Beide sitzen dicht nebeneinander und unterhalten sich. Leider reden sie so leise, dass ich kein Wort verstehe...

Es war als ob Gott gemerkt hat, das ich sie anstarre, denn er hebt urplötzlich den Kopf. „Was klotzt du denn so", keift er mich an. Schnell senke ich den Blick. Aus den Augenwinkeln nehme ich eine Bewegung war. Plötzlich packt mich jemand am Hals und drückt mich fest gegen die Wand des Busses. Mir entfährt ein lauter Aufschrei, als mein Kopf an die Wand schlägt. "Ich habe dich gefragt, was du so glotz", zischt mich Gott an.
In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich sterben werde. Angetrieben von dieser Erkenntnis nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sah ihm fest in die Augen. Als er gerade ansetzen wollte um etwas zu sagen, spucke ich ihm mitten ins Gesicht.
Die Belohnung dafür war ein heftiger Schlag ins Gesicht, der mir den Boden unter den Füßen weg zog. Ich knallte auf den Boden und die ganze Luft entwich aus meiner Lunge. Luft schnappend liege ich auf dem kalten Boden und bekomme nicht mit wie Gott zum nächsten Schlag ausholt.
Kurz bevor seine Faust meine Nasse bricht, stoppt sie mitten in der Bewegung. Ich schaue etwas nach rechts und sehe den Namenlosen, wie er den Arm des anderen festhält. „Hör auf damit! Sie soll noch in ganzen Stücken bei der Auktion ankommen", sagte er mit (mir bekannter) fester Stimme und lässt den Arm von Gott los. Der gab nur eine unverständlich Antwort und zog sich in eine Ecke des Busses zurück...

Nach ein paar Minuten quälender Still, halte ich es nicht mehr aus und versuche mein Glück. „Wieso bringt ihr mich zu diesem Auktionshaus ", frage ich leise. Dieses mal behalte ich aber Beide genau im Auge, um nicht wieder überrascht zu werden. Es dauerte ein paar Sekunden bis der Namenlose antwortet:„Es ist eigentlich ganz einfach. Uns wurde befohlen dich dort hin zu bringen." Ich schaute ihn verständnislos an, dann sprudeln die Fragen nur so aus mir herraus:„Von wem wurde euch das befohlen? Was machen die da mit mir? Wieso wurde es euch befohlen? Wie heißt du überhaupt? " Mein Retter sieht mit besorgter Mine zu Gott, der immer noch in der Ecke hockt und seine Machete von allen Seiten begutachtet. Danach rückt er näher zu mir und flüstert mir zu:„Von wem kann ich dir leider nicht sagen. Wir bekommen nur eine Liste mit Namen. Du wirst dort für eine gewisse Summe von Geld gekauft und dann in eine Art Arena gebracht und dort von deinem Käufer gejagt und getötet. Weißt du...ich lebe mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester in einer drei Zimmer Wohnung. Eines Tages stand so ein reicher Arsch vor unserer Tür und wollte das ich und ein paar andere uns auf die Jagt nach ganz bestimmten Personen machen sollen und diese dann zur Arena bringen sollen. Wenn wir das tun würden, würde er unsere Familien verschonen", für eine Sekunde sah ich in seinen Augen so etwas wie Trauer, die aber genau so schnell wieder geht, wie sie gekommen ist,„Ich bin übrigens Kjell..."

Love&AnarchyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt