Hallo Ihr Lieben! Ich wollte hier die Gelegenheit mal nutzen, um mich für die fleißigen Reads und Votes zu bedanken! Vielen vielen Dank! Das bedeutet mir so unheimlich viel!!! Mir ist klar, dass bereits jetzt über 400 Views zu haben, obwohl das Buch nicht abgeschlossen ist und gerade mal 15 Kapitel erschienen sind, richtig richtig viel ist. Ihr glaubt gar nicht, wie stolz mich das macht!
Als kleines Dankeschön ist das hier ein kleines Spezialkapitel - ein Kapitel komplett aus Runes Sicht! Eigentlich wollte ich erst später etwas in der Richtung machen, aber der alte Haudegen besteht darauf, es jetzt schon zu bringen... und wer bin ich, dass ich einem Eiswolf widerspreche? :) Für wen empfindet ihr eigentlich mehr Sympathien? Seid Ihr Team Summer oder Team Rune? Schreibt es in die Kommentare! Mal sehen, welches Team mehr Stimmen bekommt ;)
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Da steht sie nun, seine stolze und starke Prinzessin, die Hände wütend an den Seiten zu Fäusten geballt, ihre ausdruckstarken graublauen Augen schleudern zornige Eisdolche in seine Richtung. Denn sie ist es, da ist er sich vollkommen sicher. Sie ist jetzt schon stärker, als die Anderen und dabei hat sie die Wandlung noch vor sich. Er wusste, seit dem ersten Augenblick als sie sich trafen, dass er diesmal erfolgreich sein würde. Er hatte ihre Macht schon von Weitem gespürt, war davon angezogen worden wie die Motte vom Licht. Kurz wurde er verunsichert, als sie ihn damals auf der Straße ignorierte und einfach mit diesem Auto, wie Summer es nennt, davon gefahren ist. Doch als er sie dann vor diesem anderen Mensch gerettet hat, musste sie ihn wahrnehmen. Und es stellte sich heraus, dass sie sich dem, was in ihr steckt, entzogen hatte, es in sich verschlossen hatte.
Und das ist das Einzige, was ihr dort oben auf der Turmspitze zum Verhängnis werden könnte, diese Unsicherheit über sich selbst. Er versteht einfach nicht, warum sie sich so sehr gegen ihr Selbst wehrt. Dabei ist es mehr als offensichtlich, dass sie besonders ist. Seine Prinzessin, seine Summer ...
Sie ist jedoch dabei ihr Vertrauen in ihn zu verlieren, dieses Gefühl, dass es ihm überhaupt erst ermöglicht sie zu beschützen, dass ihn stärker werden lässt, ihm seine Macht zurückgibt. Sein Bewusstsein hat sich dadurch verändert, er ist jetzt soviel mehr. Bevor er sie traf, war er nicht mehr als ein Bluthund auf der Suche. Jetzt ist er mehr, fühlt anders und seine Gedanken sind menschlicher. Kurz blinzelt er über diesen Gedanken, mit der starken Ahnung, dass er etwas Wichtiges vergessen, nein verloren hat. Einen Wimpernschlag später ist diese Ahnung jedoch wieder dahin und er kann nur weiter seine Schutzbefohlene ansehen.
Wenn er ihr doch nur beweisen könnte, dass er alles für sie tun würde! Und wenn sie nur sehen könnte, wie er sie sieht. Sie ist nicht nur bereits jetzt stärker, als all die anderen Verkörperungen vor ihr, die er bisher gefunden hat, sie verhält sich auch wie der Winter an sich: stolz, sanft und verspielt, doch auch stürmisch und mitunter auch zerstörerisch und urtümlich.
Sie ist alles, was eine Winterprinzessin ausmacht, bereits ohne die Wandlung vollzogen zu haben! Deswegen hat er die Gefahr eines Scheiterns der letzten Prüfung ihr gegenüber nicht erwähnt, er ist sich sicher, dass sie die Treppen wunderschön und stolz herunter schreiten wird, gekleidet in Eis und Schnee. Auch wollte er sie nicht weiter verunsichern, mit dem Wissen, dass es auch anders laufen könnte. Sie traut sich jetzt schon nicht selber über den Weg, geschweige denn ihren Fähigkeiten. Wenn sie weiterhin den Winter in sich selbst einsperrt, dann wird all seine Vorbereitung auf diese Prüfung nichts helfen.
Er erinnert sich auch an das, was sie ihm in ihrer Wohnung im Vertrauen erzählt hat und ihm wird plötzlich klar, warum sie so sehr auf seinen vermeintlichen Verrat reagiert hat.
Es ist nicht die erwachsene Summer, die verletzt und wütend ist ... es ist das kleine Mädchen in ihr, das Waisenkind. Diejenige, die alleine mit ihren Kräften war, dafür gehänselt wurde und nicht wusste, wie sie damit umgehen soll. Das kleine Mädchen, dass sich selbst verleugnen musste, um nicht noch mehr gehasst zu werden. Und als ihn diese Erkenntnis trifft,heftig wie eine Lawine, da weiß er auch, was er tun muss, um ihr Vertrauen wiederzugewinnen.
Er wird diese zarte Verbindung nutzen, die zwischen ihnen von Anfang an bestanden hat und die durch ihre Reise hierher gestärkt wurde. Diese emotionale und mentale Brücke, auf die Summer instinktiv vertraut hat und die es ihr ermöglichte, bereits jetzt etwas von seinen Gefühlen zu empfangen. In einem konzentrierten Ball an Gedanken und Emotionen wird er in einem Moment alles zu ihr schleudern, über dieses Band des Vertrauens. Und in dem Moment, wo sie davon unerwartet getroffen wird und unaufmerksam ist, wird er sich auf sie stürzen und festhalten, bis sie zur Vernunft gekommen ist.
Entschlossen nimmt er eine scheinbar entspannte Haltung ein und konzentriert sich noch intensiver auf ihren Blick. Er starrt ihr in diese eisgrau blauen Augen und sammelt alles, was er über sie denkt und fühlt in seinem Inneren. Sie weiterhin nieder starrend, formt er im Geiste einen Ball und sucht nach der geistigen Verbindung zu Summer in seinem Unterbewusstsein.
Mit einem einzigen Gedankenwort wirft er diesen Ball voller Entschlossenheit in ihre Richtung.
„Summer ...", flüstert er ihr mit seiner samtigen Geistesstimme zu und macht sich bereit zum Sprung. Und als sie taumelt, getroffen und überwältigt von den plötzlichen fremden Gedanken und Emotionen, die ihr Geist erst einmal verkraften muss, drückt er sich mit aller Kraft vom Boden ab. Er springt mit einem gigantischen Satz über die gesamte Länge der Schneeflocke, landet kurz bevor er sie erreicht auf dem Boden. Und mit einem zweiten sanfteren Sprung gegen Summers Brust, landen sie beide kurz darauf auf dem Boden. Summer, mit dem Rücken und Rune auf ihrer Brust stehend, die Wolfsschnauze dicht an ihre Nase gedrückt.
Er hat in der ganzen Zeit Summer nicht einmal aus den Augen gelassen und blickt ihr jetzt immer noch tief in diese, um ihr klarzumachen, wie ernst es ihm ist. Er wird sie nicht gehen lassen, er kann es gar nicht und er will es auch nicht.
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Winter - Die Saga der Jahreszeiten Teil 1
FantasyDie Jahreszeiten - sie bestimmen über unser Wetter. Und wer bestimmt über die Jahreszeiten? Was wäre, wenn jede Jahreszeit ihren eigenen Vertreter auf Erden hätte und diese sich regelmässig treffen um den Wetterverlauf zu planen? Würdest du einem E...