Gemeinsamkeiten?

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Y/N wacht wieder einmal schweißgebadet neben ihrem Bett auf dem Boden auf und setzt sich auf.
Sie hatte sich damals gewünscht, nie wieder davon zu träumen, was ihr dort passiert ist. Aber wie das Schicksal so will, verfolgt sie besonders diese erste Nacht immer wieder.

Sie schaut auf die Uhr. 3 Uhr nachts. "Na super.." Da sie weiß, dass sie eh nicht mehr schlafen kann, entscheidet sie sich eine Runde an die frische Luft zu gehen. Sie öffnet die Tür zu ihrem Balkon und tritt an das Geländer. Ihr Blick schweift über die Umgebung des Hauptquartiers und in den Sternenhimmel.
Es ist eine klare Sommernacht und man kann die Sterne gut erkennen. Y/N liebt es in ihnen Bilder zu erkennen.

Während sie so darsteht, merkt sie, dass die letzten beiden Tage wirklich viel für sie waren. Sie merkt, wie sich Tränen in ihren Augen sammeln und sie zu zittern beginnt. Eine Panikattacke kann sie gerade nun wirklich nicht gebrauchen. Sie atmet tief durch und bemerkt dabei gar nicht, dass sie beobachtet wird.

"Ich sehe, du kannst auch nicht schlafen?"
Erschrocken dreht Y/N sich zur Seite und schaut ihm in die Augen. Er sitzt auf einem Stuhl, hält ein Bier in der Hand und schaut sie an.
Nachdem sie sich kurz gesammelt hat, erkennt sie, dass es sich um Bucky handelt. Stimmt, die beiden teilen sich ja einen Balkon.

"Oh sorry, ich wusste nicht, dass du hier bist. Ich wollte dich nicht stören." Schnell dreht Y/N sich um und will sich wieder auf den Weg in ihr Zimmer machen.

"Warte. Du musst nicht gehen. Das ist auch dein Balkon."
Sie lächelt ihn an und setzt sich auf einen Stuhl, der auf ihrer Seite steht.
"Und mir tut es leid, wenn ich dich so erschreckt habe. Ich bin um diese Uhrzeit eigentlich keine Gesellschaft gewohnt." Er lächelt sie leicht an.
Das ist das erste Mal, dass sie sein Lächeln sieht.

Eine Zeit lang, sitzen die beiden nur nebeneinander auf dem Balkon und schauen in den Himmel.
Irgendwann merkt Y/N, dass Buckys Blick auf ihr liegt.
Sie schaut zu ihm und sieht in fragend an. "Was ist los?"

"Ich frage mich nur gerade, wieso du um diese Uhrzeit wach bist."
Y/N lächelt ihn an. Diese Unterhaltung würde sie am liebsten umgehen. Die beiden kennen sich kaum und bei ihrer ersten Begegnung war er nicht gerade ein Sonnenschein, dem sie ihre wahren Gründe anvertrauen würde.
"Ich liebe die Stille um diese Uhrzeit." Sie ist sich nicht ganz sicher, ob sie versucht ihn oder sich selbst mehr davon zu überzeugen. "Und du?"
Er schaut sie an. "Ebenfalls."

Für einen kurzen Moment schauen sich die beiden in die Augen. Bucky will es sich selbst nicht eingestehen, doch das sind die schönsten Augen, die er seit langem gesehen hat.

"Dann scheinen wir ja eine Gemeinsamkeit zu haben." Y/N lächelt ihn an.
Bucky lächelt zurück. In ihr sammelt sich ein warmes, wohliges Gefühl an, welches sie nicht genau zuordnen kann. Liegt das an ihm?

"Wegen vorhin..." Nun schaut Bucky sie ernst an. "Ich hatte ein paar schlechte Tage und hätte das nicht an dir und deiner Ankunft auslassen sollen. Ich.."
Y/N ist erstaunt über diese Aussage, denn ihr haben doch alle gesagt, dass er länger bräuchte, um neuen Leuten eine Chance zu geben. Sie merkt, wie schwer es ihm fällt, seine Gedanken in Worte zu fassen, daher entscheidet sie sich dazu, ihn zu unterbrechen.
"Nicht der Rede wert." Sie lächelt ihn an.
Bucky steht auf und geht zu seiner Tür. Bevor er in seinem Zimmer verschwindet dreht er sich noch einmal um. "Ich versuche noch eine Runde Schlaf zu bekommen. Gute Nacht, Y/N"
"Gute Nacht, Bucky."

Y/N bleibt noch einige Minuten sitzen und entscheidet sich dann auch, wieder schlafen zu gehen. Sie legt sich in ihr Bett und schließt die Augen. Das letzt, an das sie denkt, ist sein Lächeln. Mit dem wiederkehrenden Gefühl von Wärme in ihr, schließt sie die Augen und schläft ein.

Destiny will find its way / Bucky Barnes POVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt