Was fühlst du?

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In ihrem Zimmer angekommen, setzen sich Y/N und Nat auf ihr Bett.
„Wie geht es dir?"
Y/N senkt ihren Blick.
„Es geht so."
Nat legt ihren Arm um Y/N.
„Das wird schon wieder."
„Ich habe Angst."
„Wovor?"
„Dass die anderen Fragen stellen und die Wahrheit herausfinden."
„Y/N, sie werden dich niemals dazu zwingen, etwas zu erzählen, wenn du nicht bereit dazu bist."
„Bist du dir da sicher?"
Nat lächelt sie nickend an.
„Glaub mir, hier hat jeder sein Päckchen zu tragen. Und jeder erzählt genau so viel, wie er bereit ist zu erzählen. Aber manchmal tut es auch gut, über seine Probleme zu reden."
Y/N sieht Nat verdutzt an.
„Wie meinst du das?"
„Ich meine, dass du nicht direkt jedem hier deine Geschichte erzählen musst. Aber vielleicht findest du einige Personen, mit denen das Teilen deiner Probleme dir helfen kann."
„Ich weiß nicht so recht.."
„Hey, du musst selbst entscheiden, was richtig ist. Niemand kann dir das abnehmen. Und du weißt auch, dass ich immer für dich da bin?"
Y/N nickt.

„Aber gut, Themenwechsel."
Plötzlich grinst Nat sie an.
„Was ist?"
„Sag du es mir."
Y/N schaut Nat nur völlig verwirrt an.
„Was war das eben mit Bucky?"
„Was meinst du?"
„Y/N.. Ich habe Augen im Kopf. Ihr zwei eng umschlungen?"
Y/N rollt mit den Augen.
„Er hat mich nur beruhigt nach meiner Panikattacke."
„Und was wäre passiert, wenn ich dich erst zwei Minuten später gefunden hätte?"
Grinsend schiebt Nat ihren Ellebogen in Y/Ns Seite.
„Nichts wäre passiert."
„Bist du dir da sicher?"
„Was genau willst du mir damit eigentlich sagen?"
„Könnte es nicht sein, dass da etwas zwischen euch ist?"
Y/N seufzt.
„Hast du die letzten Wochen nicht gesehen, dass es zwischen uns beiden nicht gerade gut lief?"
„Ach meine Löwin, es gibt eine schmale Grenze zwischen Hass und Liebe. So schmal, dass man die beiden Gefühle schon mal verwechseln kann."
„Du bist doch verrückt!" Entgeistert sieht Y/N Nat an.
„Achja, bin ich das?"
„Ja!"
„Und was hast du eben gefühlt?"
„Wie bitte?"
„Was fühlst du, wenn du in seiner Nähe bist?"
„Ich..." Y/N stoppt. „Ich weiß es nicht."
Nat lächelt sie an.
„Vielleicht solltest du es einfach herausfinden."
„Und wie?"

Plötzlich wird ihr Gespräch unterbrochen, denn es klopft an der Tür.
„Y/N? Können wir kurz reden?"

„Indem du dir selbst die Möglichkeit gibts es herauszufinden." Grinsend steht Nat auf, geht zur Tür und lässt Bucky herein, während sie selbst den Raum verlässt.

„Hey." Bucky schließt die Tür hinter sich.
„Hey.." Für einen kurzen Moment schauen sich die beiden einfach nur an.
„Habe ich gestört?"
„Nein, keine Sorge."
„Wie geht es dir?"
„Gut." Y/N zeigt Bucky, dass er sich neben sie setzen soll, was er auch tut.
„Danke nochmal für eben."
„Kein Problem."
„Und es tut mir leid, dass ihr das zwischen Clint und mir mitbekommen habt."
„Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen."
Bucky schaut Y/N an.
„Willst du darüber reden?"
Y/N schüttelt nur mit dem Kopf.

Einen Zeit lang sitzen die beiden einfach nur nebeneinander.
„Wegen eben.." Bucky beginnt zu sprechen.
„Ja, das war irgendwie anders.." Y/N sieht ihm in die Augen.

Plötzlich klopft es an der Tür.
„Y/N?"
Die Tür öffnet sich und Clint steht vor den beiden.
„Oh, ich hoffe ich störe nicht."
Bucky steht auf und geht zur Tür. „Nein keine Sorge, ich wollte eh gerade gehen. Also wenn du noch was brauchst, sag einfach Bescheid."
Kurz bevor er den Raum verlässt, sieht Bucky ihr noch einmal in die Augen.
„Danke Bucky."
Dann schließt er die Tür hinter sich.

„Was war das denn?" Clint sieht Y/N erwartungsvoll an.
„Was war das?"
„Na das mit Bucky, wieso war er hier?"
Y/N verdreht die Augen.
„Weil er mich nach meiner Panikattacke eben beruhigt hat und er nur noch einmal kurz sehen wollte, wie es mir geht. Auch wenn dich das gar nichts angeht."
„Tut mir Leid, tut mir leid. Du hast ja Recht."
„Was willst du hier?" Y/N zeigt ihrem Bruder, wie genervt sie ist.
„Ich will mich entschuldigen. Ich hätte niemals so reagieren dürfen."
„Ach, findest du?" Zischt Y/N ihn an.
„Ja, das finde ich. Ich wollte dich niemals verletzen, aber ich war enttäuscht, dass du mir nie etwas erzählt hast."
„Ich weiß, aber deine Reaktion ist der Grund, wieso ich nie etwas gesagt habe."
Clint schaut zu Boden.
„Ich weiß, ich habe mit Nat geredet und sie hat mir die Augen geöffnet."
„Was würdest du nur ohne sie machen?" Y/N muss lächeln.
„Ich wäre auf jeden Fall nicht so ein guter Bruder."
Clint legt lachend seinen Arm um Y/N.
„Versprichst du mir bitte ab jetzt immer mit mir zu reden, wenn irgendwas ist?"
„Nur, wenn du versprichst, dass du versuchst mich mehr zu verstehen."
„Dann haben wir beide einen Deal."
Die beiden umarmen sich.

Clint lässt Y/N los und schaut sie skeptisch an.
„Was ist?"
„Und da läuft wirklich nichts mit Bucky?"
Y/N legt sich mit einem großen Seufzer zurück aufs Bett.
„Nein, da läuft nichts!"
„Okay, okay, ich bin ja schon weg." Clint muss lachen.
Er verlässt den Raum und lässt Y/N alleine auf ihrem Bett liegen.

In ihrem Kopf geht es eh nur noch um diese eine Frage.
Was fühlst du?

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Destiny will find its way / Bucky Barnes POVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt