Die Schule verlief schleppend, aber ich musste mich zusammenreißen, das war schließlich mein zweitletztes Jahr hier.
Als es endlich zum Schulschluss klingelte, wartete ich am Eingang auf Marc.
"Hey! Bereit zum shoppen?" Er klang wie ein aufgeregtes Mädchen.
"Was hast du denn genommen? " fragte ich ihn mit gespielter Aufregung zurück.
"Nichts, hab nur schon voll Bock! Ich hab fast den ganzen Jahrgang eingeladen, die Jungs vom Fitnesscenter und meine Schwester bringt ein paar ihrer Freundinnen. Also full house!"
Marc war für solche Dinge immer einfach zu begeistern gewesen.
"Klingt gut, wissen deine Eltern das so viele kommen?" Marcs Eltern waren nicht streng, doch hassten sie es wenn man ihnen etwas vorenthielt.
"Ja klar, die bleiben im Haus und passen auf das keiner irgendwo reinrennt außer die Toilette. Aber zur Party nach draußen kommen sie nicht." Er grinste. Immer war er so voller guter Dinge. Ich wünschte, ich könnte auch so optimistisch sein.
"Klingt vielversprechend. Kommt Jan auch?" Ich konnte mir diese Frage nicht verkneifen.
"Er gehört irgendwie dazu man.. und-" begann er, doch ich unterbrach ihn.
"Schon gut, schon gut. War mir klar. Sind ja auch noch ein Haufen anderer Leute da." Ich wolle ihn nicht sehen. Ich war immernoch gekränkt, also würde ich mich irgendwie anders beschäftigen müssen.
"Ja.. und weißt du wer noch kommt und nach dir gefragt hat?"
Nein bitte nicht Liz. Alle bloß nicht Liz.
"Alyson. Du weißt schon die blonde mit den hammer Beinen."
"Wieso sollte es sie interessieren ob ich da bin?" Ich erinnerte mich nur wage an sie, sie war ganz hübsch. Eine von den Mädels, die sich nicht für die Schule auftakelten, sie war einfach natürlich hübsch und herrlich normal.
Marc zuckte mit den Schultern. "Sie steht wohl auf dich. Tun sie das nicht alle?"
Ich schnaubte verächtlich. "Aber vögeln tut sie Jan." Klang ich verbittert? Gott, bitte nicht. Marc verzog das Gesicht.
"Du musst da irgendwann drüber hinweg kommen. Ich verstehe ja, dass das irgendwie prägend ist und so.. aber du musst dein Leben wieder leben und nicht dauernd angst haben, dass irgendwas passiert."
"Scheiße verdammt. . Ich weiß ja das du recht hast." Er grinste selbstgefällig. "Und du Bastard weist auch das du recht hast. Aber irgendwie ist im Moment alles.. ich weiß auch nicht. Scheiße?"
"Ne Party könnte helfen.. irgendwo war doch auch eine? Achja... bei mir!"
"Meine Fresse kannst du mal bitte weniger euphorisch sein? Ich kotz gleich." Sagte ich lachend und schlug ihn auf den Rücken. Er yapste und lachte laut los.
"Hey wenn ihn jemand schlägt bin ich das!" Schrie Janine als sie auf uns zukam.
Ich hob die Hände. "Och mami, nur noch einmal!" Rief ich ihr entgegen, meine Laune stieg allmählich. Mein bester Freund schaffte es irgendwie doch immer.
"Hey ich bin nicht so alt, alsdass ich deine Mutter sein könnte!" Sie boxte mir gegen den Arm.
"Stimmt, du bist ein junges 24 jähriges Küken!" Ich lachte aus vollem Hals.
Ich sah wie Janine Marc zur Begrüßung halb umarmte. Die beiden waren wie Pech und Schwefel. Sie streiteten sich, aber lachten gleichzeitig miteinander. Sie hatten viel miteinander erlebt, zusammen geweint, gespielt und waren als kleine Kinder sogar zusammen weggelaufen. Und auch für mich waren die beiden wie meine eigene Familie. Als meine Eltern damals fast davor waren sich zu trennen, war ich bei ihnen untergekommen. Sie hatten mich unterstützt und mich bei ihnen schlafen lassen. Ich musste wohl unbewusst gelächelt haben, als Janine mich ansah und sagte: "Was ist so witzig? "
"Ach nichts. Ihr seid nur süß ihr zwei. " ich gluckste, als die beiden sich ansahen und das Gesicht verzogen.
"Genug mit diesen albernen Geplänkel. Auf gehts ihr zwei! "
Wir stiegen in ihren alten BMW und fuhren richtung Getränkemarkt.
Wenig später luden wir 5Kisten Jack Daniels, 2 Bierfässer, 4Kisten Schnaps und 6Kisten mit Softgetränken ins Auto.
"Dein Auto ist zu klein! Wir müssen noch mehr zum Mischen haben." Meckerte Marc los.
"Jaja ich bringe noch was mit wenn ich am Freitag herfahre." Antwortete Janine.
Nachdem wir die Getränke in Marcs Garage untergebracht hatten, verabschiedete ich mich von den beiden. Ich musste schließlich noch einen Plan schmieden.
Zuhause angekommen ging ich direkt in mein Zimmer und machte diese lästigen Hausaufgaben. Doch ich wurde dauernd abgelenkt. Meine Gedanken kreisten um Hailey. Ich wollte sie nicht kampflos gehen lassen, ich hatte eingesehen, dass ich sie zu sehr mochte, als das ich sie einfach vergessen konnte.
Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und überlegte was ich ihr schreiben könnte.
*Hailey, ich will nicht im Streit auseinander gehen. Ich glaube das können wir beide nicht gebrauchen. .. können wir nicht einfach nochmal von vorne Anfangen?*
Ich legte mein Handy vor mir auf den Schreibtisch und wartete.
Und wartete, aber nichts kam.
Die Woche verging wie im Flug, ohne eine Antwort von Hailey. Ich ging fast jeden Tag joggen um mich ein wenig abzureagieren, doch es half nur für den Moment. Meine Mum erzählte, dass es auf der Arbeit richtig gut lief, was mich für sie freute.
Ich konnte mich allerdings auf nichts richtig konzentrieren, denn ich dachte immer nur an sie. Was sie wohl machte? Woran sie dachte als sie meine sms bekam? Hatte sie sie überhaupt gelesen oder gleich gelöscht? Vielleicht hatte sie keinen Empfang. .. ja klar. 5 Tage lang hatte sie keinen Empfang. Komm runter, sie will einfach nichts von dir und damit basta.
Es schmerzte, zu denken, ich wäre für sie einfach so abgehakt. Aber ich konnte sie ja auch nicht zwingen.
Erschöpft vom ganzen Nachdenken legte ich mich ins Bett. Solange ich schlief, musste ich nicht denken. Außerdem würde morgen sehr anstrengend und den Schlaf konnte ich so oder so gut gebrauchen.
Hellblaue Augen starrten mich an und kamen mir immer näher. Ihre weichen, rosafarbenen Lippen glänzten, als sie sich mit ihrer Zunge darüber leckte.
"Ich will nur dich" hauchte sie sanft und legte ihre Lippen auf meine. Ihre Hand legte sie auf meine Wange und spielte mit meinem Bart. Ich umarmte sie fester und sie küsste mich hungriger als zuvor.
Sie küsste meinen Hals und kratzte mit ihren Zähnen darüber. Ihre Zunge fand einen Weg runter zu meiner Brust und umkreiste meine Nippel. Immer tiefer glitt ihre Zunge bis zu meinen Oberschenkeln.
Ich stöhnte auf als ihre Brüste mich berührten. Ich schaute auf sie herab und sie schaute durch ihre hellblauen Augen zurück. Ihre Haare lagen ihr in roten Wellen auf dem Rücken. . .
Piep, piep, piep, piep. Mein Alarm weckte mich aus meinem Traum und ich machte ihn Augenblicklich aus. Verdammt! Jetzt träumte ich sogar schon von ihr! Und was für einen Traum...
Ich machte die Augen ganz auf und wurde von mir freudig begrüßt.
DU LIEST GERADE
be with me
RomanceEr sah das, wovon er nie wusste das er es wollte. Und nun will er nichts anderes. Er will sie. Und sie will.. alles andere. Nur nicht die Beziehung, die sein gebrochenes Herz so sehr braucht. Wird er die Liebe finden, die er braucht? - Auszug: Ich...