Teil 1

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"Mom ich geh' zur Schule!", rief ich. Aus moms Schlafzimmer kam ein Brummen. Das sollte wohl: 'Ist okay Schatz, bis nachher! Hab dich lieb!' heißen. Ich seufzte. Ich wusste, dass meine Mom es nicht leicht mit mir hatte und das sie depresiv war, aber wenigstens an meinem ersten Schultag könnte sie mir doch viel Glück wünschen! Auch, wenn es so etwa mein hundertster erter Schultag war. Seit mein Dad sich vor zwei Jahren ermordet hatte, war ich im Dauerflug gewesen. Fünf Schulen in zwei Jahren. Das hier war nun die sechste. Hoffentlich wurde hier alles besser! Ich stieg in den Bus und wurde prompt von einem Jungen angerempelt. Meine Tasche fiel zu Boden und der Inhalt verteilte sich im gesamten Gang. Wären der Junge lachte bückte ich mich schweigend und sammelte alles wieder ein. Keiner machte Anstalten, mir zu helfen, aber das war ich ja gewohnt. Die Menschen schienen unbeliebte Mädchen, wie mich, aus tausend Metern Entfernung erkennen. Seufzend setzte ich mich auf einen freien Platz und wartete, bis ich aussteigen konnte. An meiner Haltestelle stieg ich aus der Tür und stolperte über einen Stein, der am Boden lag. Ich stürzte und schürfte mir die Hand auf. Ich konnte die Menschen im Bus noch lachen hören, als die Tür längst wieder geschlossen war.

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