Besser

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Er schaut mir in die Augen. Oh man seine Augen... Halt Moment worauf läuft das hinaus?! Ich hab sowas schon in Filmen gesehen aber in der Realität ist es viel intensiver. Ich sah in seinem Blick so etwas wie ... ich weiß nicht sie wirkten irgendwie sanft, selbst bei dieser spärlichen Beleuchtung die von einer etwas weiter entfernten Laterne stammte. Er lächelte mich an und schloss dann seine Augen. Ich kicherte kurz und schaute dann in den Himmel. Es war eine klare Nacht und man konnte viele Sterne sehen. Ich wurde nass und drehte mich erschrocken auf den Bauch um zu sehen woher das Wasser stammte. Es war eine Ente die in den kleinen Teich gesprungen war und nun quakend davon schwamm. Ich hörte ein gedämpftes Lachen neben mir ... ein wunderschönes Geräusch. Mein, also ja eigentlich Ethans Pulli war mir bei der Drehung auf den Bauch hichgerutscht, sodass meine halber Rücken zu sehen war. Ich erschauerte als eine warme Hand den Stoff des Pullis wieder herunter zog und dabei leicht meine Haut streifte. Ich sah ihn an wie er sich wieder auf den Rücken legte, die Augen schloss und schmunzelte.
"Danke" flüsterte ich und legte mich ebenfalls wieder auf den Rücken.
"Kein Ding" lachte er leise vor sich hin.
"Was willst du auf der NYU machen?" fragte Ethan plötzlich.
"Ich möchte ein paar Kurse besuchen wie Englisch und kreatives schreiben." sagte ich "Und du?" fügte ich hinzu.
"Ich bin schon im 2ten Semester und studiere sowohl Musik als auch Physik." gab er zu.
"Ah also haben wir hier sowohl einen Freigeist als auch einen klugen Kopf." kicherte ich.
"Lachst du mich gerade aus?" fragte er empört, doch ich hörte den Sarkasmus in seiner Stimme.
"Möglich" lachte ich.
"So jetzt bist du dran!" sagte er spielerisch und setzte sich auf. Ethan packte mich an der Taille und hob mich über die Schulter. Ich quiekte vor schreck kurz auf lachte dann aber doch. Er ging mit mir zum Teich und drehte mich nun so das ich im Brautstil in seinen Armen lag. Er ließ mich langsam ein Stück runter und ich krallte mich in sein Shirt. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und lachte.
"Bitte bitte tu das nicht!" lachte ich flehend.
"Nein ich tu das nicht. Ich bin ein Gentleman." antwortete er sanft und setzte mich am Ufer des Teiches wieder ab. Ich richtete kurz den Pulli und schaute dann wieder zu ihm hinauf.
"Hey ähm sagmal würdest du mir deine Nummer geben damit ich dich am Montag wiederfinden kann ?" fragte er grinsend.
"Ja klar." antwortete ich und gab ihm meine Nummer. 
"Super, danke. Ab jetzt darfst du aber Nachts nicht mehr allein rumlaufen! Nicht alle sind so nett wie ich." sagte er erstaunt aber dennoch belustigt.
"Tja wie es aussieht muss ich Nachts nicht mehr allein rumlaufen, oder?" fragte ich frech.
"Stimmt." lachte Ethan und steckte die Hände in seine Hosentaschen.
"Also ich ähm ... naja wir sehen uns dann wohl Montag in New York oder?" schmunzelte ich und machte Anstalten den Pulli auszuziehen doch Ethan umfasste meine Taille und zog mich in eine Umarmung.
"Behalte ihn. Es ist noch kalt und wir sehen uns doch sowieso wieder." flüsterte er in mein Haar.
"Danke. Wir sehen uns. Bis dann." lächelte ich und wir lösten uns von einander. Er hielt noch kurz meine Hände in seinen bevor er sich umdrehte und davon ging.

Auf meinem Heimweg lächelte ich permanent und dachte daran was eine kleine einfache Berührung von Ethan mit mir anstellte. Es war ein berauschendes Gefühl zu spüren wie es anfing zu kribbeln und sich die Stelle an der er mich berührte erhitzte.

Ich ging durch den Personaleingang an der Rückseite, nahe der Küche wieder hinein.
Ein Glück war niemand in Sichtweite, sodass ich unbemerkt durch die langen Korridore schleichen konnte. Ich huschte die Treppen hinauf und verzog mich in mein Zimmer. Mein Zimmer lag im obersten Stockwerk und ich war auf der gesamten Etage allein. Ich warf mich nach Luft schnappend auf mein Bett und fing an wie eine verrückte zu kichern.
Ich hatte ein Date. Und es war wundervoll gewesen.
Ich warf einen Blick auf meinen kleinen Wecker und stellte überrascht fest das es bereits zwei Uhr in der früh war. Ich war länger weg als ich dachte. Oh man ich hab die Zeit wirklich total vergessen. Ich atmete tief ein um mich zu beruhigen bevor ich mich aufsetzte und versuchte mir die Schuhe abzustreifen. Nachdem ich das auch endlich bewältigt hatte ging ich in mein Ankleidezimmer und suchte meine Schlafsachen. Ich griff nach einem schlichtem grauem Shirt, auf dem eine große weiße 93 abgebildet war und nach einer kurzen schwarzen Shorts und zog beides an. Schnell huschte ich ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mich abzuschminken.
Ich lief zurück in mein Schlafzimmer und entdeckte einen Karton, der auf meinem Schreibtisch neben der Tür steht. Verwirrt ging ich auf ihn zu um ihn zu öffnen. Ich bekam normalerweise weder Post noch Geschenke oder irgendetwas in dieser Richtung. Zögernd schob ich die Plastikkissen die mit Luft gefüllt waren zur Seite und erblickte einen Laptop. Er war hell grau und glänzte matt. Obenauf war ein Apfel abgebildet. Ich fragte mich warum jemand mir hier einen Laptop hingestellt hatte, als ich ihn hochnahm und ein kleiner Zettel herausfiel. Verwundert hob ich das kleine beschriebene Blatt hoch und las mit einem Lächeln was darauf stand:

Miss.
Da sie auf ein College gehen werden möchte ich ihnen ein Geschenk machen.
Sie sind ein junges Mädchen das eine Laptop und Verbindung zur Außenwelt braucht. Und bestimmt können sie mit diesem Geschenk eine menge anstellen.

Edward

Das war so lieb von Edward das ich über beide Ohren anfing zu strahlen. Ich nahm den Laptop und das lange weiße Kabel und packte es in einen großen Koffer. Morgen werde ich wohl den ganzen Tag mit packen verbringen da ich wirklich noch nichts organisiert habe.
Müde tapste ich zu meinem Bett und ließ mich darauf niederplumpsen. Ich schaltet die Deckenbeleuchtung mit einer kleinen schwarzen Fernbedienung aus und zog mir die Decke bis unters Kinn.

Ob Ethan gerade an mich denkt? Hat es ihm heute genauso sehr gefallen wie mir? Was tut er wohl gerade?

Mit einem Bild von Ethan, wie seine Augen leuchteten wenn er lächelte schlief ich schmunzelnt ein.

Tochter der Queen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt