Montag

356 14 3
                                    

Mein Wecker klingelte. Viel zu früh. Ich hatte Mary darum gebeten mich nicht zu wecken, denn ich wollte nicht das die arme hier um 3 Uhr in der früh zur Stelle stehen musste. Widerwillen schwang ich meine Beine über die Bettkante und stand auf.
Ich hatte den ganzen Sonntag nur in meinem Zimmer gehockt und meine Sachen gepackt. Sodass nun 3 große Koffer und 2 große Kartons bereit zum abholen vor meiner Tür standen. Ich gähnte ausgiebig und zog mir die dunkelblaue Jeans, die ich 2 mal hochkrempelte und ein enges weißes Top an. Ein klopfen riss mich aus meinen verschlafenen Gedanken und ich lief zur Tür. Edward stand vor mir mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Guten Morgen. Ich habe wie versprochen einen Platz in einem Linien Flugzeug gebucht wie sie es wollten, aber in der ersten Klasse. Sie haben doch nicht gedacht ich lasse sie ohne ein wenig Luxus weg von hier." sagte er schmunzelnd.

Ich ließ mich in den weichen Sitz plumpsen. Nachdem Edward meine Sachen zum Flughafen geschickt und sich von mir verabschiedet hatte war ich in der Hoffnung meine Mutter am Flughafen zu treffen um mich auch von ihr verabschieden zu können, doch sie ist nicht aufgetaucht. Vermutlich war es ihr egal da ich ja so oder so nicht ihrem Willen folgte.

Die Stewardess erklärte gerade wo die Notausgänge waren und wie man den Gurt festschnallte. Ich wusste das alles bereits doch ich hörte ihr dennoch aufmerksam zu, weil ich es sehr unhöflich fand, wenn sie sich schon die mühe machte und ihr niemand zuhörte.
Der gesamte Flug verlief sehr ruhig und gemächlich sodass ich gut einige Stunden schlafen konnte. Doch dann wachte ich ruckartig auf als mich ein Piepen weckte. Es zitterten die Lichter die uns klarmachten das wir uns nun anschnallen sollten. In der Kabine war ein mehrfaches Klicken zu hören und wir setzten zur Landung an.

Nach langem hin und her hatte ich alle meine Sachen auf zwei von diesen Koffertransportern. Ich schlenderte mit meinem Sachen durch den Flughafen und hatte nun wirklich keine Ahnung was ich hier eigentlich tat. Ich kramte meine NYU Sachen raus und suchte eine Möglichkeit dorthin zu gelangen.
"Entschuldige bitte?" sprach eine hohe Stimme hinter mir und tippte mir auf die Schulter.
"Ja?" antwortete ich überrascht und drehte mich zu dem kleinen Mann der hinter mir stand um. Er war sehr blass und hatte blonde Haare. Sein Gesicht war makellos und rein. Er trug ein hellblaues Hemd und eine weiße Hose mit schwarzen eleganten Schuhen.
"Ich sehe du musst ebenfalls zur NYU. GENAU WIE ICH!" schrie er fast übermütig. Wow. Hatte der ein kräftiges Stimmorgan.
"Äh ja .... Hi ich bin Katie und wer bist du ?" fragte ich lächelnd.
"Hi 'nur Katie' ich bin Will Abrams. Und freue mich dich kennenzulernen." grinste er und hielt mir freundlich seine Hand entgegen. Ich nahm sie in meine und schüttelte sie kurz.
"Also. Es scheint mir so als wüsstest du nicht wo du hin sollst, mh?" fragend zog er eine Augenbraue in die höhe.
"Ähm nunja Nein nicht wirklich. Ich komme aus London und kenne mich wirklich so garnicht hier aus. Könntest du mir vielleicht helfen?" fragte ich zögernd.
"Mit dem größten Vergnügen!! Wir können doch zusammen fahren, was meinst du?" fragte er euphorisch.
"Ja gern. Ich Danke dir Will." lächelte ich.
"Supi. Die beiden besten Freundinnen auf Tour!" quiekte Will.
"Warum bezeichnest du dich selbst als Frau?" fragte ich verwirrt.
"Oh süße ... ich bin schwuler als einhundert Hundefrisöre!" lachte Will.

Nachdem Will und ich nun mit der Hälfte unseres Gepäcks in einem Taxi saßen und ein zweites Taxi mit dem Rest unseres Gepäcks hinter uns her fuhr konnte ich mich etwas entspannen.
Ich hatte schon am Flughafen Kontakt mit einem super niedlichen und lieben Menschen geschlossen der noch dazu mit mir auf die selbe Uni geht. Wow ich bin in gewissermaßen sogar richtig stolz auf mich.
Wir fuhren an riesigen Gebäuden vorbei an denen noch dazu Bildschirme befestigt waren. Das flackern der Werbetafeln lenkte mich so sehr ab das ich nicht mitbekam das Will mit mir sprach und das schon eine ganze Weile.

"Katie? Hörst du mir eigentlich zu?" gluckste Will amüsiert und riss mich aus meinen Gedanken an etwas essbares. Ich hatte einen Bärenhunger.
"Oh tut mir leid. Ich war abgelenkt." entschuldigte ich mich.
"Schon gut ich erzähle es dir liebend gern noch einmal!" sagte Will freudestrahlend.
Der Taxifahrer seufzte resigniert und ich lachte leise.
Will erzählte von seinem festen Freund Cole. Die beiden hatten sich in einem Austauschjahr kennengelernt, als Cole aus Florida an die Schule von Will in Irland kam. Sie haben viel durchgemacht und waren nun schon seit fast 2 Jahren zusammen. Will erzählte diese romantische Geschichte so schön das es mir vorkam als wäre ich dabei gewesen.

Gerade als ich Will fragen wollte wo Cole denn jetzt sei bogen wir in ein großes Steintor ein und fuhren auf den Campusplatz.
Um uns herum war eine große Wiese mit einigen Bäumen und Bänken. Es gab an den Wegränden Kaffeestände und andere Verkaufswagen. Vor uns lag ein riesiges Gebäude das aus eindrucksvollem Gestein gebaut wurde. Wir fuhren auf einen Parkplatz und hielten neben einer Gruppe von Studenten. Will öffnete die Tür und half mir auszusteigen. Wir wurden von einer Blonden Frau begrüßt und man teilte uns zwei Gepäckwagen zu.

Nachdem wir unsere Sachen auf den jeweiligen Wagen geladen hatten gingen wir mit unserem Gepäck im Schlepptau zum Haupteingang. Ein Empgangskomitee wieß uns unsere Zimmer zu. Ich war in der State- und Will in der Bakerhal untergebracht worden. Wir verabschiedeten uns und tauschten unsere Nummern aus, damit wir uns später noch treffen konnten.

Ich schlenderte wieder nach draußen und suchte mein Wohnhaus als mich jemand von weiter entfernt rief.
"Katie!" schrie eine mir vertraute Stimme. Ich wirbelte herum und sah Ethan auf mich zu laufen. Wow selbst wenn er rannte und sich seine Muskeln so schön anspannten sah er umwerfend aus.
Auf meinem Gesicht breitete sich ein lächeln aus und Ethan warf mir ein unwiderstehliches grinsen zu.
"Katie! Hey da bist du ja." sagte er freudig und schloss mich in seine Arme. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er legte seine großen Hände um meine Tallie. Es kribbelte wieder. Mein Körper reagierte sehr stark auf ihn, sodass ich nur hoffen konnte das er es nicht bemerkte.
"Ja. Ich bin da." kicherte ich in seine Halsbeuge. Ich atmete seinen Geruch ein. Er roch nach Aftershave und dem Duft der einfach von ihm kam es war himmlisch.
"Wie war der Flug? Ich hatte gehofft dich schon am Flughafen zu sehen." sagte Ethan fast schon schmollend als er sich von mir löste.
"Der Flug war sehr ruhig. Schade zwar das wir uns da nicht schon gesehen haben, aber ich habe auf dem Flugplatz jemanden kennengelernt, also war ich nicht ganz allein." plapperte ich los, als ich seinen komischen Gesichtsausdruck bemerkte stoppte ich.
"Was ist ? Hab ich was falsches gesagt?" fragte ich nahezu panisch.
"Wen hast du kennengelernt? Kenn ich den?" bohrte er nach.
Ich musste schmunzeln. War Ethan etwa eifersüchtig?
"Er heißt Will und ist..." setzte sich an als Will winkend und freudestrahlend auf uns zu hopste. Er warf sich um meinen Hals und lachte. Ethan räusperte sich kurz belustigt und Will stemmte beide Hände in die Hüfte.
"Wow wer bist du denn hübscher, hm?" begrüßte Will Ethan.
"Hey ich bin Ethan und du musst Will sein." grinste er und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ich verdrehte die Augen konnte aber ein lächeln nicht zurückhalten. Die beiden Jungs unterhielten sich noch kurz, doch ich bekam von diesem Gespräch nicht viel mit da ich Ethan dabei beobachtete wie er Sprach und wie nett er doch war.
Will verabschiedete sich kurz und zwinkerte mir zu bevor er ging.
"Okay. Ich dachte schon ich bekäme Konkurrenz." lachte er und sah mir in die Augen.
"Warum denn Konkurrenz?" fragte ich forschend.
"Nur so..." grinste Ethan mich verschmitzt an.

Okay jetzt stand ich wirklich auf dem Schlauch ... was meinte er denn?

Tochter der Queen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt