Powerful Magic

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7 Dezember

Anna und ich saßen zusammen im Wohnzimmer und jede von uns machte etwas anderes. Sie las ein Buch und ich putzte meine Geige etwas. Es war zwar nicht nötig, aber ich tat es trotzdem. ,,So. Soll ich es wagen?" fragte ich Anna, als die Geige wieder glänzte. Lächelnd schloss sie ihr Buch und sah mich aufmerksam an. ,,Klar. Leg los."

Ich nickte und atmete tief durch, ehe ich aufstand und langsam anfing zu spielen. Dabei schloss ich meine Augen und ließ mich ganz von der Musik treiben. Am Anfang war es sanfte und leise Musik, doch mit der Zeit wurde es immer schneller. Es war ein Lied aus 1862. Genau genommen, war es mein Lied. Ich hatte es erfunden und es enthielt so viele Gefühle: Schmerz, Wut, Trauer, Angst und vieles mehr.

Schließlich hörte ich auf und öffnete meine Augen wieder. Anna saß auf der Couch und sah mich ausdruckslos an. Was war jetzt passiert? ,,Äh Anna?" fragte ich und ließ die Geige wieder schrumpfen. Sie reagierte nicht, weswegen ich mich zu ihr hinunter beugte und meine Hand vor ihrem Gesicht herumwedeln ließ. Doch nichts geschah. ,,ANNA?" Ich fing an, an ihr zu rütteln, doch als dies nichts brachte, schnipste ich und sie 'wachte' wieder auf. 

,,Layla?", murmelte sie leicht benebelt. ,,Was ist passiert?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Sieht so aus, als hätte ich doch noch nicht alles, über meine Macht erfahren." Sie nickte leicht. ,,Was war mit mir?" Ich seufzte. ,,Du warst in Trace." Ich stand auf und ging zum Spiegel. Wie üblich sah man mein Gesicht nicht. Dafür etwas anderes. ,,Und was wirst du jetzt machen?" ,,Zu Kol gehen. Ich habe es ihm versprochen." ,,Viel Spaß." Ich nickte und verließ immer noch nachdenklich das Haus.

Bei der Mikaelson Villa angekommen hörte ich schon von außen Geschrei. Kol und Klaus hatten sich wieder in die Haare bekommen. Wie immer. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie war ich gerade leicht wütend. Na gut, nicht leicht, sondern sehr wütend. Aber ich wusste nicht warum. Was war denn nur los mit mir?! Ich rieb mir die Schläfe und atmete tief durch, ehe ich meine Hand an die Türklinke legte, und meine Hand von Feuer überzogen wurde.

Am liebsten hätte ich aufgeschrien, doch ich konnte es mir noch verbeißen. Was war denn nur los?! Ich versuchte ruhig zu bleiben und das Feuer verschwand wieder. Was war das? Wieso konnte ich mich nicht mehr kontrollieren?! Lag es an meinen ganzen Gefühlen? Oder an meiner langen Gefangenschaft?

,,Layla! Du kannst reinkommen!" hörte ich Elijah sagen. Ah, sie hatten mich gehört. Na dann, hoffte ich, dass ich mich bei ihnen länger kontrollieren konnte, als hier draußen.

Ich trat ein und ging ins Wohnzimmer hinein, wo jede menge Glasscherben waren. ,,Was ist passiert?" fragte ich schockiert. ,,Nichts! Kol hat nur übertrieben!" verteidigte sich Klaus und gab mir ein Glas Bourbon. ,,Stimmt doch gar nicht!" Ich seufzte und setzte mich auf den Boden. Dabei ging das Feuer im Kamin an. ,,Alles okay?" fragte nun Rebekah. ,,Ja." ,,Sicher?" ,,Ja, wieso?" ,,Weil es Sommer ist und du den Kamin angemacht hast." Ich schmunzelte mild. ,,War ein ausversehen. Siehst du, schon weg." Ich schnippte und das Feuer flog zurück auf meine Hand.

Kol beobachtete mich Mal wieder fasziniert, da ich zwei Männchen erschuff, die Ball spielten. ,,Du bist immer noch so gut, wie damals." schmeichelte er mir. Oh, er hatte ja keine Ahnung. ,,Hm." machte ich nur. Genau da klopfte es und Klaus erhob sich. ,,Wie war es in der Gruft?" fragte Rebekah nun, und die Männchen erloschen. ,,Kalt, leer und einsam. So wie ich. Also perfekt." Elijah seufzte, doch schwieg.

,,Ich finde, das ist keine gute Idee." hörte ich plötzlich Klaus von weit hinten sagen. Er war immer noch an der Türe? ,,Es ist aber ein Notfall!" hörte ich Damon daraufhin sagen. Na toll! ,,Ja! Unsere Schwester lebt und sie...sie kann hexen!" Hexen? Das war nicht ganz korrekt.  Ich konnte bestimmte Sachen machen, aber nicht alles, wie eine echte Hexe. Kol sah mich an und zog mich auf seinen Schoß. Ich schmieg mich an ihn und genau da kamen meine Brüder herein und erstarrten.

,,Layla?!" schrien sie. Genauso schlimm wie gestern Abend. ,,Hello Brothers." sagte ich böse grinsend zu ihnen. ,,Was machst du hier? Und wieso bist du eine Hexe?!" schrie Damon außer sich vor Wut und Panik. ,,Ich bin keine Hexe. Und ich darf hier sein. Immerhin sind das meine Freunde." Sofort sahen die zwei zu Klaus, welcher nur grinste.

,,Das ist ein Scherz, oder?" fragte Stefan, während ich langsam wieder wütend wurde. Die beiden sollten leiden! Kol spürte wohl, dass etwas nicht stimmte, denn er stand mit mir auf. ,,Wir gehen dann Mal, oder?" Ich sah ihn an. ,,Ja...Das ist noch nicht vorbei!" schrie ich die beiden an, ehe ich mit Kol in den Wald ging.

,,Okay, was ist los?" fragte er und ließ mich los. ,,Was los ist?! Nichts! Ich bin nur wütend und überfordert! Also alles gut!" Feuer erschien am Boden, doch das war mir gerade egal. Die Bäume fingen an zu brennen, genauso wie meine Haare. Kol sah mich besorgt an und griff nach meinen Händen, die viel zu heiß waren. ,,Beruhige dich!" manipulierte er mich, was auch funktionierte. Das Feuer verschwand und ich beruhigte mich wieder.

,,Tut mir leid." murmelte ich schuldbewusst und sah zu Boden. ,,Es ist nicht deine Schuld. Komm mit. Ich habe eine Idee, wie ich dir helfen kann."

Destroyed (𝐀𝕕𝐯𝕖𝐧𝕕𝐬𝕜𝐚𝕝𝐞𝕟𝐝𝕖𝐫) (Kol Mikaelson FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt