Part III - The new one

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Ein nervtötendes Surren weckte Dabi aus seinem schlummernden Schlaf. Noch total gerädert und schlaftrunken hob er seinen Arm und tastete den Schrank neben sich ab. Mehrmals griff er ins Leere, bis er schließlich das störende Etwas in seine Finger bekam. Mit halb geöffneten Augen warf er einen Blick auf den Bildschirm seines Handys und murrte genervt aus. Da hatte er einmal einen freien Abend, den er sich gönnte, und schon wurde in aller herrgottsfrühe sein Typ verlangt. Es war gerade mal 8 Uhr morgens. Knurrend fuhr er mit seinem Daumen über den Annahme-Button.

„Ja, was ist?", kam es mehr als genervt von dem Schwarzhaarigen, der sich daraufhin erst mal von der Matratze erhob und sich im Raum umsah. Überall lagen seine Klamotten verteilt. Kein Wunder nach dem Abenteuer letzte Nacht. Ein Blick auf die andere Bettseite reichte aus, um zu bestätigen, dass es vor wenigen Stunden noch heiß hergegangen war. Neben Dabi lag eine rothaarige Schönheit, die den Rücken zu ihm gedreht hatte. Lange rote Locken lagen auf dem Kissen verteilt. Nur die Decke bedeckte den Teil ihres Unterkörpers. Ihre leicht gebräunte Haut hob und senkte sich im gleichmäßigen Takt.

„Dir auch einen schönen Morgen, Dabi. Wo treibst du dich denn wieder rum?", kam es von der anderen Leitung, an der niemand geringeres als Mr. Compress zu dem Schurken sprach. Der Angesprochene hatte erst alle Mühe sich seine Shorts überzuziehen und sammelte noch den Rest seiner Kleidung auf, während er sein Smartphone zwischen Schulter und Wange eingeklemmt hatte.

„Ich wüsste nicht, was es dich angeht. Du weißt genau, dass ich auch meine Freiheiten brauche und gelegentlich mal das Weite von euch Deppen suche", brachte der Schwarzhaarige gähnend hervor.

„Sag doch gleich, dass du dir wieder ein Betthäschen geangelt hast... Ich kenne dich diesbezüglich schon lange genug. Was deine Weiber-Geschichten angeht, könnte man inzwischen ein Buch schreiben. Kein Wunder, dass unser Spinner eifersüchtig ist."

Genervt rollte Dabi mit seinen Augen, während er sich sein Shirt überzog und danach die Schnürsenkel seiner Stiefel zuband. Diese Standpauke durfte er sich jedes verfickte Mal anhören, wenn er mal wieder unterwegs war. Er war schließlich auch nur ein Mann, der seine Bedürfnisse hatte. Was sprach schon dagegen, wenn er ab und an mal ein Bett mit einer Frau teilte. Verhütung war das A und O, da war er selbst streng, also wozu dieses nervige Gelaber? Dabi war alt genug, um selbst entscheiden zu können, was er tat und was nicht.

„Komm zum Punkt!", war alles was der Flammenschurke darauf erwiderte und zog sich schließlich den schwarzen Mantel über.

„Denk dran, dass heute Mittag der neue Leutnant vorgestellt wird und danach die große Vorstellungsrunde stattfindet. Es wird die Anwesenheit von uns allen verlangt."

„Ja, doch...", gähnte Dabi und warf einen Blick in den Badezimmerspiegel, der im Raum an der Wand hing. Er sah wieder mal aus wie der wandelnde Tod auf zwei Beinen – komplett schwarz gekleidet. Seine Haut wirkte so blass wie immer, abgesehen von den Knutschflecken, die während der lustvollen Nacht entstanden waren.

„Dabi, du weißt genau, dass dieses Treffen sehr wichtig ist. Also reiß dich zusammen und sei vor Allerdingen pünktlich!", nach diesen Worten legte der schwarzhaarige Schurke einfach auf und seufzte aus. Manchmal ging ihm dieses fürsorgliche Getue einfach nur auf die Nerven. Ein letztes Mal warf Dabi einen Blick über seine Schulter auf die schlafende Frau und verließ das Zimmer.

Der Geruch von Sex lag in der Luft. Sie hatten sich gestern Abend in einem Love-Hotel niedergelassen. Dementsprechend war das Publikum auch dort vertreten. Überwiegend alte Säcke, die sich an Jüngere ranmachten. Dabi war dies zuwider. Er blieb lieber bei seiner Altersklasse – ab und an waren seine Sexualpartnerinnen auch jünger, aber max. nur um 3 Jahre. Dabi suchte sich seine Partnerinnen selbst aus, er stieg nicht mit jeder x-beliebigen in die Kiste. Er hatte Ansprüche, sogar sehr hohe. Diesbezüglich war er sehr speziell und erst wenn alles passte, ließ er sich auf mehr ein. Gestern war der erste Abend seit langem gewesen, wo er sich mal zurückziehen durfte. Shigaraki hatte ihm den Freiraum eingeräumt. Der Weißhaarige wusste selbst, dass der schwarzhaarige Schurke sehr unangenehm werden konnte, wenn er auf sexuellem Entzug war. Dann war er wortwörtlich unausstehlich. Einmal im Monat gönnte er sich diesen Spaß. Zudem die kommenden Wochen andere Themen anstanden und da musste er mit vollen Gedanken bei der Sache sein.

Beyond the sky - 空を越えてWo Geschichten leben. Entdecke jetzt