Pelzige Angelegenheiten

49 5 0
                                    

Emilia rannte aufgeregt zur Treppe, den Koffer bereits gepackt und blickte sehnsüchtig nach oben, während sie dabei ungeduldig von einem auf den anderen Fuß trat

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Emilia rannte aufgeregt zur Treppe, den Koffer bereits gepackt und blickte sehnsüchtig nach oben, während sie dabei ungeduldig von einem auf den anderen Fuß trat. »Benny, komm endlich! Ich will den Zug nicht verpassen. Wir kommen doch sicher zu spät...« Kaum hatte sie den Satz beendet, streckte ihr großer Bruder Benedict den Kopf über das Geländer. Seine kurzen, rot-braunen Locken standen ihm wie immer zu allen Seiten ab und auf seinen Lippen lag ein Schmunzeln. »Mila, wir haben halb neun, also noch locker mehr als zwei Stunden Zeit. Außerdem hast du noch immer deinen Schlafanzug an und an deinem Mundwinkel hängt Schokolade. Du willst doch nicht etwa so zum Kings Cross, oder?« Die Rothaarige blickte irritiert an sich herunter. »Oh. Ups, hab ich wohl vergessen!« Doch kurz darauf strahlte sie wieder über das ganze Gesicht, machte auf dem Absatz kehrt und hüpfte singend in ihr Zimmer. »Ich geh heut' nach Hogwarts. Ich geh heut' Hogwarts!«
Im nächsten Moment, fand sich Emilia am Gryffindore Tisch, in der großen Halle sitzend und sah zu Vicky, die über einen der dämlichen Witze von Chester lachte. Daraufhin gesellte sich Cathy zu ihnen. Ihre Hufflepuff Krawatte hatte sie sich um den Kopf gebunden und auf ihrem Gesicht lag ein breites Grinsen, als sie Emilia eine Geschenkschachtel überreichte. »Alles Gute zum Purzeltag! Mach's auf, man wird schließlich nur einmal 16!« Gespannt ließ sie sich auf die Bank ihr gegenüber fallen und beobachtete, wie Emilia das Geschenkband löste und behutsam den Deckel öffnete. Darin lag eine silberne Kette, mit einem grünen, blattförmigen Anhänger. Neugierig nahm Emilia die Kette heraus und ließ sie erschrocken zu Boden fallen, als im Hintergrund eine Stimme ertönte, die immer lauter zu werden schien. Panisch presste sich Emilia die Hände auf die Ohren und kniff die Augen zusammen. Doch die Stimme wurde immer lauter, bis sie irgendwann zu einem hohen Kreischen anschwoll und Emilia weinend in die Knie Zwang.
Und dann, ganz plötzlich, verebte das Kreischen, so als wäre es nie da gewesen. Sie fand sich auf einer saftig grünen Lichtung stehen. Vor ihr im Gras saß eine wunderschöne, junge Frau mit langen, braunen Haaren, die ihr in sanften Wellen über den Rücken fielen. Sie trug einen Kranz aus lilanen Blumen auf dem Kopf und summte gedankenverloren eine Melodie vor sich hin.
»Ich weiß, dass du hier bist«, sprach sie mit glockenheller Stimme und einem sanften Lächeln auf den Lippen, ohne von dem Blumengesteck auf ihrem Schoß aufzuschauen. Emilia glaubte, sie habe mit ihr gesprochen und war schon im Begriff näher heranzutreten, als einen Moment später sich eine hochgewachsene Gestalt aus dem Schatten der umstehenden Bäume löste. Der Fremde besaß auffallend hohe Wangenknochen, die, durch die im Nacken zurückgebundenen Haare, besonders hervorstachen. »Violett schmeichelt deinen Augen, Meluwién. Diese Farbe solltest du vielleicht öfter tragen.« Seine tiefe, wohlklingende Stimme löste eine Gänsehaut auf Emilias Armen aus. Die Frau auf der Lichtung errötete und beobachtete, wie der Fremde sich neben sie ins Gras sinken ließ und seine langen Beine in einen Schneidersitz zog. »Du scheinst unververbesserlich zu sein Cal. Vielleicht mag ich dich ja aus diesem Grund so gerne.«
Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen des Mannes, dann jedoch wurde sein Ausdruck ernst und er ergriff sanft Meluwiéns Hand. Diese sah überrascht von ihrer Arbeit auf, direkt in seine dunklen Augen. »Findest du nicht, dass du diesem närrischen Spiel ein Ende bereiten solltest? Neldir wird uns seinen Missmut spüren lassen, wenn er von unseren heimlichen Treffen erfahren sollte. Er würde sagen, ich hätte unehrenhaft gehandelt!«
»Calondil!« Die junge Frau löste ihre Hand aus der seinen und begann sanft über seine Wange zu streichen. »Du bist keineswegs unehrenhaft. Es ist noch immer meine Entscheidung, an wessen Wettsrreiter ich mein Herz verschenke, wenn ich es denn nicht schon zuvor verloren habe. Aber wenn es dein Wunsch ist, werde ich Neldir meine Entscheidung mitteilen, schließlich ist er unser Freund.«

Port Key - Hobbit CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt