Kapitel 5: Daydreaming

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Harry pov.

Ich fange mit einer Hand das Handy auf, das mir aus dem Publikum zugeworfen wird.
Aus irgendeinem Grund entwickele ich durch das Adrenalin auf der Bühne immer krasse Reflexe.

Der Junge, der es geworfen hat wird kaum sechzehn sein. Er steht mit einer Gruppe Mädchen, die wohl seine Freundinnen sind, direkt in der ersten Reihe. Er hat lange, lockige Haare und grüne Augen, trägt skinny Jeans und ein ein halb geöffnetes, geblümtes Hemd. Er schreit mir etwas unverständliches zu und wird rot.

Ich gehe etwas auf der Bühne in seine Richtung und lächele ihn an. „Bro. Was soll ich mit deinem Handy?", frage ich ihn durch das Mikrofon und ernte damit von der Menge einige Lacher.
Mit Sicherheit wird irgendjemand das hier aufnehmen und posten.
Wie jedes Mal.

Die Freundinnen des Jungen kichern und er sieht peinlich berührt auf seine Hände.
Eine von ihnen sieht zu mir hoch und schreit mir schließlich die Antwort zu.
„Du sollst seinen Crush anrufen und ihm sagen das er einen Crush auf ihn hat."
Die Teenager irritieren mich irgendwie ein wenig.
Ich fange an zu lachen und sehe den Jungen an. Er erinnert mich an jemanden, doch ich kann mich nicht erinnern an wen.
„Warum zur Hölle machst du das nicht selbst?"
Der mit verlegenem Lächeln sieht der Junge mich an. Ich beschließe nicht weiter zu fragen und blicke auf den entsperrten Handybildschirm.
Ich schaue durch die Kontakte und versuche mich nicht zu fragen, warum man seinen Crush als Crush einspeichert. Unhörbar seufzend klicke ich auf den Kontakt.

„Okay. Rufen wir ihn an.", sage ich in das Mikro und halte das Handy hoch. Plötzlich wird mir klar, woher ich den Jungen kenne.

Er sieht mir selbst vor zehn Jahren wahnsinnig ähnlich.

Ich atme durch und werfe der Menge ein Grinsen zu, dann klicke ich auf „anrufen".

„Hallo? Henry?", fragt eine leicht kratzige Jungenstimme am anderen Ende der Leitung, die mich an die Stimme eines anderen Jungen erinnert, den ich einmal kannte.

Ich verfluche mein Gehirn, das sofort das Bild von azurblauen Augen und verstrubbelten braunen Haaren heraufbeschwört. Ich muss das hier durchziehen.

Ich stelle den Anruf auf Lautsprecher.
„Hi. Hier ist Harry."
Die Menge kreischt und ich grinse. Der Junge in der ersten Reihe, wohl Henry, scheint im Boden versinken zu wollen.
„Harry... wer?", fragt die Stimme am anderen Ende der Leitung irritiert.
Mein Grinsen wird noch etwas breiter.
„Harry Edward Styles."
Der Junge am anderen Ende der Leitung lacht ungläubig.
„Das ist nicht witzig." Es ist offensichtlich das er mir nicht glaubt.

Die beiden Jungen erinnern mich viel zu sehr an meine eigene Geschichte.

Ich beschließe das Ganze schnell hinter mich zu bringen.

„Darum geht es auch eigentlich gar nicht. Ich wollte dir nur sagen..."
Ich lasse mein Gesicht ernst werden und schaue mich in der Halle um.

Auf einer der oberen Galerien sehe ich plötzlich etwas aufblitzen.
Ein grauer Kapuzenpulli.

Die Gestalt, die ihn trägt ist klein und vertraut.

Ich schlucke und versuche zu blinzeln, um die Halluzination zu entfernen. Es funktioniert nicht. Ich muss mich konzentrieren. Ohne den Blick von der Gestalt abzuwenden überlege ich mir, was ich dem Jungen sagen könnte.

„Ich wollte dir nur etwas von Henry ausrichten. Er sagt..."

Ich spüre etwas feuchtes meine Wange hinunterlaufen und spreche nicht mehr für Henry, sondern mehr für mich selbst.

„Er sagt er würde dich niemals im Stich lassen. Was auch immer du tust. Und er weiß, das ein Coming out für dich sehr schwierig wird, und vielleicht werden Leute versuchen, dich davon abzuhalten. Aber er wollte dir sagen, dass er... Das er immer für dich da ist. Und das ihr das alles gemeinsam bewältigen könnt.
Und außerdem...", sage ich und grinse leicht, „hat er einen Crush auf dich. Nur so neben bei."

Ich lege auf und für einen kurzen Moment ist es still. Dann fängt die Menge an zu kreischen und zu jubeln. Henry lacht und sieht mich dankbar an, als ich es schaffe ihm sein Handy zurückzuwerfen.

Unwillkürlich sehe ich hoch zur Galerie, doch die Gestalt ist verschwunden. Leise seufzend mache ich mich bereit für das letzte Lied, ,falling'.

Hi.

Ich weiß ich weiß. Das Kapitel ist nicht besonders spannend.
Sorry dafür. Aber ich versuche einfach mal die Geschichte ein bisschen aufzubauen und hoffe ihr alle lest die Scheiße immer noch. Danke übrigens für die doch relativ vielen Reads die ich bereits von euch bekommen habe, in Anbetracht der Tatsache das die Story noch nicht fertig ist und erst seit wenigen Tagen hochgeladen ist.
Also thank you guyyyzzzz <3
Ansonsten: Wenn euch weiterhin irgendetwas stört oder ihr einen Kritikpunkt habt; haut es in die Kommentare.
Ich hoffe ich kann heute noch Kapitel sechs hochladen, kann aber nichts versprechen. Und ja, ich update momentan viel häufiger als angekündigt, aber das ist wahrscheinlich jetzt nur die Anfangsphase um die Story ein bisschen ins Laufen zu bekommen.
Das wars auch schon von mir,
Bye xx

Mistaken (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt