Kapitel 10: Change my mind

476 39 10
                                    

Louis pov.

Harry vermeidet meinen Blick, als ich die CD-Hülle wieder in das hölzerne Regal stelle.
Ich frage mich was in seinem Kopf wohl gerade vorgeht.
Er hat sich äußerlich viel verändert, gleichzeitig sehe ich in ihm immer noch den Jungen von damals.

Wir haben uns beide verändert. Mehr als mir lieb ist.
Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und alles mit ihm von vorne erleben.

I know I might have changed
But everybody does.

Die Tatsache, dass er sich die Alben angehört hat berührt mich immer noch. Ob er wohl erkannt hat, das es in so gut wie allen Songs um ihn geht?
Wahrscheinlich nicht.
Ich seufze, und komme nicht umhin mich zu fragen wie viel er sich wohl innerlich verändert hat.
Wie viel seiner selbst er wohl auf dem Weg zum Erfolg verloren hat.
Ich hoffe nicht so viel wie ich.

Ich weiß wirklich nicht wie ich das Gespräch anfangen soll.
Zu gerne wüsste ich jetzt, was in seinem Kopf vorgeht.

Ohne wirklich zu wissen was ich sagen werde öffne ich den Mund, im selben Augenblick setzt Harry an etwas zu sagen.
Ein leichtes Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht.
„Du zuerst."
Ich schüttele erst den Kopf, doch dann unterbreche ich mich selbst in der Bewegung und sehe ihn an.
„Du warst heute gut."

Harry blickt auf.
„Du warst da?"
Ich nicke. „Nur bei ein paar Liedern, danach haben mich die Fans erkannt und ich musste abhauen."
Im nächsten Moment wird mir klar das das so wirkt als würde ich nicht wollen das die Leute wissen das ich auf dem Konzert war, doch mir fällt auch nichts ein womit ich es richtig stellen könnte.
Ich weiß selbst nicht warum ich geflüchtet bin.
Die Theorien können mir mittlerweile egal sein, meine Karriere ist sowieso vorbei.

Harry schluckt und nickt nur.
Es könnte verständnisvoll, doch ich sehe ihm an das er wütend ist. Und verletzt. Ich kenne ihn zu gut.

„Warum bist du hier, Louis?"
Fragt er dann und seine Stimme klingt traurig, fast resigniert.
Ich atme tief durch. Das ist der Moment.
„Es tut mir so leid. Alles. Alles was ich gesagt habe, all die Scheiße die du durchmachen musstest..."
Ich unterbreche mich, als ich merke wie Harry ein trockenes, trauriges Lachen ausstößt.

„Das ist zehn Jahre her, Louis. Zehn verdammte Jahre."

Ich nicke, und obwohl ich spüre wie etwas in mir zerreißt, weiß ich das er recht hat. Zehn Jahre sind zu lang. Ich habe es verkackt. Und zwar so richtig.

„Ich weiß. Aber ich habe die ganze Zeit über nur daran gedacht. Die ganzen zehn Jahre lang. Irgendwann habe ich dann erkannt das es das nicht wert war. Ich hätte dich nicht aufgeben sollen. Das was wir hatten. Ich hätte darum kämpfen sollen. Ich hätte...
Ich weiß es nicht. Das einzige was ich weiß ist, das es mir leid tut. Mehr als du dir vorstellen kannst.
Es warst immer nur du. All die Jahre. Und ich weiß das du weiter gemacht hast. Das du darüber hinweg bist. Keine Ahnung, ich weiß nichts über dein Leben. Vielleicht hast du seitdem keinen Gedanken an mich verschwendet.
Und ich weiß das es vielleicht dazu zu spät ist, aber ich wollte dir einfach nur sagen das es mir leid tut.
Es tut mir so leid."

Meine Stimme bricht zwischendurch und ich klinge wie ein Kettenraucher auf Entzug, doch es ist mir egal.
Meine Augen werden schon wieder feucht. Verdammt. Ich hatte nicht vor wie ein kleines Mädchen zu heulen, doch auch Harrys Augen sind verräterisch feucht.

„Warum jetzt, Louis? Warum erst jetzt?"
Ohne darüber nachzudenken rutscht es mir heraus.
„Ich wurde gekündigt."
Erst einen Moment später wird mir klar wie das klingt.
Harrys Augen weiten sich.
„Wow. Wow, Tomlinson. Wahnsinn. Toll."
Er lacht ungläubig.
„Du meinst jetzt, zehn Jahre danach, hat dein dämlicher Arbeitgeber beschlossen dich zu feuern, und du denkst dir ,ah ja, da war ja was. Die kleine beleidigte Bandschwuchtel bei der ich mich noch entschuldigen muss. Jetzt kann ich es ja, meine Karriere ist eh im Arsch. Na dann los gehts, vielleicht kann ich ihn zum zweiten Mal rumkriegen, das wäre doch lustig.'? Du bist ein Arschloch, Louis Tomlinson. Verpiss dich aus meinem Haus."
In seinen Augen sehe ich wie tief ich ihn verletzt habe.

Ich verfluche mich selbst. Wie komme ich eigentlich dazu, mich zehn Jahre wegen einem Job nicht bei ihm zu melden und dann hier aufzukreuzen und erwarten das er mir verzeiht?
Wer denke ich wer ich bin?
Ohne ein Wort stehe ich auf und gehe langsam zur Tür.

Hi :)
Wow, das Kapitel war depri. Sorry, war irgendwie in nem Mode.
Wenigstens war es heute ein bisschen länger. Anyways.
Ich hoffe das euch die ff nach wie vor gefällt, und (yaaaaay) wir haben mit dem letzten Kapitel die hundert reads geknackt (double yaaaaaay). Ein fettes Danke an euch alle, die das hier lesen.
Diesbezüglich habe ich übrigens noch eine Frage.
Kann mir bitte mal jemand erklären warum bei manchen Kapiteln zwischendurch random weniger Reads sind als bei dem Kapitel davor und danach? Also bei den ersten drei kann ich es noch verstehen, weil ich da ein paar mal selbst drübergelesen habe und es daran liegen könnte, aber zb bei Kapitel sechs oder so sind viel weniger Reads als bei dem davor und danach. Checkt irgendwer von euch woran das liegen könnte? Bin confused :$
Ansonsten (sorry für die lange AN heute) wollte ich nur noch sagen das ich bald wohl eher wieder seltener hochladen werde, da bei uns bald die Schule wieder anfängt und ich einige Klausuren nachschreiben muss.
So, ich höre jetzt auf bevor mir noch irgendwas anderes einfällt :D
Bye xx

Mistaken (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt