Kapitel 6

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Die nächsten Tage gingen ziemlich ruhig von statten. Morgens alle Kinder entgegen nehmen, mit ihnen einen Schönen Tag verbringen. Hier und da ein Weh Wehchen weg küssen oder kleine Streits schlichten, gelegentlich auch ein paar Kuscheleinheiten. Also nichts Spannendes oder Außergewöhnliches.

Auch Katsuki tauchte seit dieser einen Begegnung nicht mehr auf, morgens und abends kam Eijiro den kleinen abholen und schien immer gut gelaunt zu sein. Dabei freundeten sich die beiden auch immer mehr an, tauschten ihre Privaten Nummern aus und schrieben sich abends öfters noch kurze Nachrichten, meist über lustige Dinge oder ob sie zusammen mal etwas unternehmen wollten. Auf die Frage hin ob Izuku doch mal bei ihren auf einen Kaffee vorbei schauen möchte, lehnte dieser immer mit fadenscheinigen Ausreden ab. Er wollte dem Blonden nicht so schnell noch einmal über den Weg laufen. Hier bei der Arbeit mussten sie gezwungener maßen freundlich zu einander sein, um den schein vor den Kindern zu wahren. Allerdings an einem Wochenende und das noch in dessen privaten vier Wänden konnte die ganze Sache schon ganz anders aussehen. Eijiro würde sich sicher wie immer benehmen, aber Katsuki.... Außerdem stellte sich der Grünhaarige immer noch die Frage wie ihre Beziehung zustande gekommen war. Die beiden lebten mit dem kleinen Denki unter einem Dach und das laut hören schon seit mehren Jahren. Dazu war Eijiro nicht verheiratet, zumindest nahm Izuku das an, da von allen dreien der Nachname unterschiedlich war. Da währen wir dann schon bei einer weiteren Frage. War Denki adoptiert? Wenn ja, wieso hatte dieser dann einen komplett anderen Nachnahmen als sein Papa? Und die Wichtigste Frage von allen anderen Fragen war die, wieso kümmerte sich so ein verdammter Eisklotz um ein Kind?

Jeden Abend schwirrten ihm neben dem Duschen, Kochen, Putzen, TV gucken und allen anderen alltäglichen Arbeiten diese Gedanken durch den Kopf. Abschalten ging einfach nicht und sich mit anderen Dingen ablenken funktionierte nur bedingt.

Besser wurde seine Situation erst mit der Zeit die verging, Tage und Wochen zogen sich dahin, Ferien vergingen und Katsuki rückte in seinen Gedanken immer weiter nach hinten. Obwohl er gelegentlich, vielleicht einmal die Woche, Denki vom Kindergarten abholen kam, sprachen sie dabei immer nur das Nötigste und das war es. Es gab keine Bösen Wörter mehr seitens des Blonden, aber auch keine netten. Neutrale Ebenen, so konnte man es bezeichnen.

Da heute Freitag war und er morgen frei hatte, was hieß er konnte sich genüsslich ins Bett werfen und so lange schlafen wie er wollte, hatte er sich seit langem mal wieder an seine Freundin gewannt, dass sie sich doch mit ihm im Dynamite treffen sollte. Ein Abend mal wieder nur unter Freunden, zu zweit, mit seiner allerbesten Freundin Ochako Uraraka.

Ausgelassen in den nächsten Tag feiern und sich einfach mal schleifen lassen, das leben genießen und über nichts nachdenken. Obwohl eine leise Stimme in seinem Hinterkopf zu hören war, die ihm unaufhörlich zuflüsterte, dass ein gewisser Blonder Strubbelkopf auch anwesend sein könnte, freute er sich auf den heutigen Abend. Dieser jemand musste ja nicht unbedingt anwesend sein, er hatte damals nur einen Auftritt, was nicht zwangsmäßig bedeuten musste, dass solcher heute wieder geplant war. Wenn sie Tanzen würden und Ochako ihm vielleicht auch ein kleines bisschen half, könnte er ja vielleicht heute jemanden finden, jemanden kennen lernen woraus sich in Zukunft etwas entwickeln würde.

So kam es wie es kommen musste, nämlich alles anders.

Angefangen dabei das heute nicht Eijiro seinen Sohn abholen kam, sondern der werte Herr Kotzbrocken Katsuki. Denki schien dies schon zu wissen, da er schon sehnsüchtig an der Tür auf ihn wartete. Diesmal war er sogar früher dran als sonst, zur Freude von Izuku, denn dieser wollte so schnell wie möglich nach hause um sich frisch zu machen für den heutigen geplanten Abend.

Ohne Izuku groß zu grüßen, nahm er Denki auf seinen Arm, packte dabei seine Kindergartentasche und wendete dem Grünhaarigen seinen Rücken zu.

„Ich hab dich schon lange nicht mehr in der Bar gesehen. War dir das damals zu peinlich?" Sein überhebliches Grinsen konnte er dabei schon fast bildlich vor sich sehen. Er konnte es einfach nicht lassen auf Izuku herum zu hacken, hatte dieser denn nichts Besseres zu tun? Galt Streit zu suchen vielleicht als eine Art Sport für den Blonden Stachelkopf?

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