Kapitel 11 - Iwan

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Ich hasse diese Scheiße hier.
Niemand, wirklich absolut niemand, kann mir erklären, warum ich diesem Bullshit zugestimmt habe!
Maksim schiebt mich mit einer Hand in meinem Rücken vor sich her. Vielleicht sollte ich sie ihm abhacken. »Los geht's, Pedrow. Ab ins Paradies.«
Er klingt, als wäre das hier wirklich auch nur im Ansatz paradiesisch. Notgeile Frauen, die sich kleiden wie die billigsten Huren auf den Straßenstrichen dieser Welt, eingepfercht in diesem Club mit Männern, die ihren Stil jenseits von Gut und Böse kennengelernt haben.
Und ich mittendrin. Wunderbar.
»Wo wollen wir zuerst hin?« Maksims Augen funkeln, entweder tatsächlich aus Begeisterung oder wegen des Kokses.
Wir gehen an der Garderobe vorbei. Was für Idioten lassen ihre Sachen hier einfach liegen? Vorhin habe ich Dion gesehen, wie könnte man auch ein solches Gesicht vergessen. Doch der springende Punkt ist eher, dass er der lebendige Beweis dafür ist, nichts rumliegen zu lassen.
Ich wiederhole mich gern: Huren und Idioten.
Das hier ist nicht der (W)Right Place, es ist belastend.
Maksim schiebt mich immer noch weiter. Nervig. »Ich dachte eigentlich, dass dir genau sowas gefallen würde.«
»Mir?« Vielleicht kennen wir uns doch nicht lang genug.
»Na ja.« Er legt jetzt auch noch seinen Arm um mich. »Wenn dieser Club nicht der Inbegriff der Freiheit ist, dann weiß ich auch nicht.«
Vor uns öffnen zwei Frauen in sehr knappen Kleidern die Türen, nicken uns zu und garantiert sind sie jetzt schon klitschnass zwischen ihren Beinen. Frauen sind so einfältig.
Doch kaum stehen wir im Clubbereich, verstehe ich, was Maksim meint. Die riesige Diskokugel verteilt tausend kleine Sterne auf dem Boden und den Körpern der tanzenden Menschen, die ihre Arme in die Luft reißen, zu dem Bass des Liedes tanzen. Und auf ihre Art und Weise frei sind.
Maksim klopft mir auf den Rücken, löst sich von mir. »Siehst du, Bruder, das hier ...« Er breitet die Arme aus, geht rückwärts von mir weg, genau in Richtung der tanzenden Menge. »... ist die freiste Freiheit, die du kriegen kannst.« Als würde er eine magische Linie überschreiten, die die Tanzfläche von dem wartenden Bereich abgrenzt, schlingen sich Arme um ihn, berühren ihn Hände an sämtlichen Körperstellen und das letzte, was ich sehe, ist, dass er bereits blonde Haare um seine Faust wickelt, und die Frau daran auf den Boden vor sich drückt.
Lässt er sich gerade mittendrin einen blasen? Ja, das hier muss für Maksim der Himmel sein.
Ich gehe am Rand der Masse entlang, die Leute weichen mir aus und wenn nicht, merke ich mir ihre Gesichter, um sie später erledigen zu lassen. Meine Art und Weise der Freiheit.
Bis ich sie sehe. Lisa Miller. Und damit der Grund, warum ich überhaupt hier bin. Wäre sie nicht die Cousine von Linda Miller – meiner Anwältin – würde ich sie lediglich mit der Glock an ihrer Stirn anschauen. Aber sie ist nun mal, wer sie ist. Leider.
Noch immer höre ich Lindas Stimme, dass sie mich nie wieder vertreten würde, wenn ich ihrer Cousine nicht ein wenig über mein Geschäft erzählen würde. Recherche für ein Buch. Autoren scheinen noch einfältiger zu sein als Frauen an sich.
Lisa sitzt auf einem schwarzen Barhocker und sieht nicht unbedingt passend aus. Eher wie eine verirrte, kleine Autorin, die krampfhaft in ihrem Schrank nach etwas gesucht hat, um in dieses Ambiente zu passen. Offensichtlich entschied sie sich, wie so einige hier, für den Stil Nutte. Nett.
Vielleicht sollte ich sie einfach auf diese Bar legen, ihr meinen Schwanz in die Pussy schieben und sie so lange nehmen, bis sie kaum mehr atmen kann. Bis ihr all die Recherche im Rachen stecken bleibt, bis sie ...
Sie sieht mich an. Ihre blauen Augen treffen mich durch all die tanzenden Leute, durch all die Menschen und den halben Clubbereich hindurch. Herausfordernd, mutig.
Oh, wir werden Spaß haben.
Ich nicke ihr zu, lächle mein schönstes Todeslächeln und greife blind nach der ersten Tür neben mir. Sie wollte ein Abenteuer? Das kann sie haben. Folg mir, kleines Vögelchen. Bis ich dir all deine Federn rupfen kann. Bis dein zartes Genick bricht. Dein Blut meine Finger wärmt.
Freiheit.
»Ich denke, Sie haben sich in der Tür geirrt, oder haben Sie weniger in der Hose, als es auf den ersten Blick erscheint?«
Wie erfrischend, die Kleine hier drinnen.
Ihre Hände noch immer halb in ihren ruinierten Haaren, starrt sie mich an. »Raus hier!«
Lisa, du musst warten. Erst ist sie dran.
Ich rausche auf sie zu, packe ihre Kehle und drücke zu. Mit dem Druck um ihren Hals dirigiere ich sie durch den Raum, bis sie gegen die Wand hinter sich stößt.
Sie röchelt, legt ihre Hände auf meine, zappelt wie eine kleine Bekloppte herum. Doch ihre Augen sagen mehr als ihr Körper, der sich nicht zwischen Angst und Lust entscheiden kann. Sie will die Lust, so, so sehr.
Ich lehne mich vor zu ihr, genieße die keuchenden, flachen Atemzüge und drücke nochmal stärker zu. »Das hier ist kein Vorspiel für die heißeste Nacht deines Lebens, Süße. Das hier ist dein Ende.«
Die Kleine verdreht die Augen, nicht aus Trotz oder Wut. Sie ist geil. Sie will stöhnen, aber kann nicht. Sie will schreien, aber ihr fehlt die Luft.
Und ich werde sie ihr ganz sicher nicht geben.
Ihre Hände fahren an meinen Armen entlang, über meine Schulter und ... sie wandern an mir herab, zwängen sich weiter, bis sie meinen Gürtel erreicht.
Warum sind manche Frauen so? So dumm und uneinsichtig und ...
Die Tür in meinem Rücken geht auf. »Mister Pedrow?«
Lisa. An sie habe ich gar nicht mehr gedacht. Aber gut. Sie will mein Leben sehen? Mich kennenlernen? Wo geht das besser, als beim Sex?
Ich tue so, als hätte ich die kleine Miller nicht gehört und lasse stattdessen die Frau vor mir los. Keuchend landet sie auf ihren Knien, lässt sich nicht mal selbst die Zeit durchzuatmen und öffnet direkt meine Hose.
Mein harter Schwanz springt förmlich zu ihr nach draußen, ihre Zunge befeuchtet bereits ihre Lippen, als ich zu meinem liebsten Sextoy greife.
Meiner Glock.
Lisa entfährt ein leiser, erschrockener Ton. Oh, bald wirst du schreien.
Den Lauf gegen die Stirn der Frau vor mir gepresst, drücke ich ihren Kopf zurück, bis er unsanft gegen die Wand dahinter knallt. »Du bläst so tief du kannst, sonst verteile ich dein Hirn hier an dieser Toilettenwand. Verstanden?«
Sie nickt nicht, sie sagt nichts. Alles, was sie tut, ist, ihren Mund um meinen Schwanz zu stülpen, ihn tief in sich aufzunehmen.
Genau so, Süße.
Ihre Zunge tanzt um meine Härte, während meine Waffe noch immer an ihre Schläfe gedrückt ist. Immer wieder schlägt ihr Kopf ein wenig gegen die Fliesenwand, doch das ist mir egal. Vielleicht wäre es sogar noch geiler, wenn ihr Kopf aufplatzt, der Geruch des Blutes sich zwischen dem der puren Lust mischt.
Sie saugt an meinem Schwanz, so tief, dass sie immer wieder würgen muss, dass eine einzelne Träne ihre Wange entlang rinnt, was sie nur noch mehr befeuert. Immer schneller bewegt sie sich vor und zurück, vor und zurück.
»Komm doch zu uns, Lisa.« Es wird Zeit, dass die kleine Miller ebenfalls vor mir kniet.
Hohe Schuhe klackern über die Fliesen, langsam, vorsichtig, unsicher. Wunderbar.
»Ich ...«, beginnt sie, doch stockt bereits nach dem ersten Wort.
»Was willst du von mir, kleine Miller?« Ich sehe nicht zu ihr herüber, ich blicke weiterhin zu der Frau, die an meinem Schwanz hängt wie eine Ertrinkende. Zu meiner Waffe, zum Tod, zur Lust, zur Freiheit.
»Meine Cousine ...« Immer wieder geht sie einen Schritt hin und her. »... sie meint, du könntest mir bei meinem nächsten Dark Romance Roman helfen. Es geht um die Mafia und ...«
»Willst du hier vor mir knien?« Die Frage bringt sie aus dem Konzept, soll sie auch. Sie soll sich winden, sie soll es hassen, in meiner Nähe zu sein, und gleichzeitig nichts anderes wollen. »Willst du meinen Schwanz lutschen?« Die Gefahr kosten?
»Ähm.« Sie weicht einen Schritt zurück. »Ich ...«
»Lektion eins, Miller.« Ich entreiße der Kleinen vor mir meine Härte, stoße ihren Kopf mit der Glock zurück und umfasse mit meiner freien Hand selbst meinen Schwanz, fahre daran auf und ab. »Wenn du etwas willst, dann sag es oder nimm es dir. Wünsche sind für Träumer. Und Träumer sind Idioten.« Man sollte nicht vom Leben träumen, man sollte es packen und es schlicht und ergreifend tun.
So wie der Frau vor mir jetzt ins Gesicht zu wichsen.
Immer schneller hole ich mir einen runter, genieße es, wie meine Spitze ab und an gegen ihre weit ausgestreckte Zunge stößt.
»Ich will Informationen über Ihr Leben.« Wenigstens hat sie ihre feste Stimme gefunden.
»Dann stehen Sie hier und beobachten mich, weil Sie wissen wollen, wie ein Mafiosi fickt?« Nun sehe ich doch kurz zu ihr herüber, zu ihrem glasigen Blick, zu ihren Lippen, die sie aufeinander reibt. Immer und immer wieder.
Sie schluckt sichtbar. »Nein. Ich möchte mehr über Ihr Leben und Ihre Geschäfte wissen.«
Mein Schwanz zuckt in meiner Faust und ... warum spiele ich nicht ein interessanteres Spiel?
»Leg dich auf den Boden«, weise ich die Unbekannte vor mir an, die augenblicklich reagiert. Flach auf den Rücken liegt sie nun hier auf der Toilette und wartet.
Schade, hätte ich gewusst, dass es so spannend wird, hätten wir in eins der Separees gehen können. Aber gut, wenn ich hier jemanden erschieße, kann man das Blut besser wegwischen.
Ich gehe hinüber zu Lisa, schiebe den Saum ihres Kleides nach oben.
»Was ...?« Ich lasse sie mit der Glock an ihrer Kehle verstummen.
»Lektion zwei, Miller« Meine Finger tanzen förmlich an den Innenseiten ihrer Schenkel empor, immer höher, immer weiter. »Widersprich niemandem mit einer Waffe in der Hand.« Ich neige mich nach vorne, lecke über ihren Hals bis zu ihrem Ohr hinauf. »Und erst recht nicht mir.«
Mit nur einer Bewegung fahre ich unter ihr Höschen, durch ihre nasse Spalte. Natürlich macht sie das alles hier an. Ich lasse meinen Finger durch sie hindurchgleiten, umspiele kurz ihre Klit und stoße dann hart in sie.
Sie keucht auf, fällt nach vorn, doch die Waffe unter ihrem Kinn stoppt ihren Fall auf mich.
Meine Lippen streifen noch immer ihr Ohr. »Hör mir gut zu, Miller. Du ziehst dir jetzt deinen Slip aus und kniest dich mit deiner Pussy über sie.« Ich nicke hinter mich zu der brav liegenden Frau. »Sie wird dich lecken, ihre Zunge in dich schieben, so wie ich meinen Finger gerade.« Ich beginne mich rhythmisch in ihr zu bewegen. Sie ist eng, heiß, feucht. Ganz sicher werde ich nachher noch in sie abspritzen. Vielleicht sollten wir das nur niemals Linda erzählen.
»Und dann?« Da ist keine Angst in ihrer Stimme, da ist das pure Verlangen.
»Dann werde ich mich einfach hier hinstellen und all deine Fragen beantworten, bis du kommst.« Ich streiche mit meiner Glock an ihr hinab, umkreise ihre Brüste. Die steifen Nippel heben sich so stark unter ihrem Kleid ab, dass ich fürchte, sie hat noch nie etwas so Geiles erlebt. Schade darum. Vielleicht sollte ich ihr nachher noch Maksim vorstellen.
»Bis ich einen Orgasmus habe?« Sie atmet immer schneller, während ich immer heftiger in sie stoße und meine Waffe den Weg hinab fortsetzt.
»Entweder du tust es jetzt sofort oder du bekommst weder ihre Zunge noch meinen Finger.« Der Lauf drückt gegen ihren Venushügel. »Sondern lediglich den Tod.«

geschrieben von Anny Thorn für die Kurzgeschichte (W)Right Place

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