POV RUBY
Ein heftiges Wummern zog durch meinen Kopf als ich mich auf die andere Seite meiner Matratze wälzte.
Schlapp grummelte ich in das weiche Kissen.
Mein Kopf war schwer und schmerzte.
Gott, hatte mir jemand eine verpasst? Oder wurde ich von einem Auto erwischt?
Ich war mir ziemlich sicher, dass sich so eine mittelschwere Gehirnerschütterung anfühlen muss.
Und wenn ich ehrlich war, bemerkte ich, dass sich mein Magen mindestens genauso beschissen anfühlte wie der ermüdete Rest meines Körpers.Meine Kehle war staubtrocken.
Jeder schwere Schluck schmerzte und kratzte durch meine raue Kehle.Ich würde sowieso nicht mehr ruhig schlafen können. Dafür rebellierten meine müden Gliedmaßen zu sehr. Also beschloss ich mich aus dem gemütlichen Deckenhaufen zu quälen.
Mühsam öffnete ich meine verklebten Augenlider.
Die hellen Lichtstrahlen verpassten mir gleich den nächsten Stich, der sich durch meine Netzhaut, direkt in mein Gehirn, brannte.
„Verdammt!", fluchte ich leise in mich hinein, richtete mich langsam auf und rieb mir mit den Handballen schmerzerfüllt über die Schläfen.
Angestrengt verzog ich mein Gesicht, da zogen auch schon die ersten Erinnerungen an letzte Nacht durch meine Gedanken.
Sie blitzten flackernd und lückenhaft vor meinem inneren Auge auf.Es waren Bilder, in denen ich einen Shot nach dem Anderen vernichtete.
Das erklärte zumindest meine heftigen Kopfschmerzen und die aufkommende Übelkeit.
Bilder von Noah, der mich versuchte nach Hause zu bringen.
Bilder meines überaus peinlichen Sturzes und störrischen Verhaltens.Ich hatte mich ernsthaft in der Gegenwart von Noah fucking Newman —sturzbesoffen— hingelegt. Nachdem ich selbst der felsenfesten Überzeugung gewesen bin, in meinem Zustand alleine laufen zu können.
Ängstlich drehte ich meine Handflächen, nur um verkrustete Schürfwunden auf beiden Handballen zu entdecken. Die Erinnerung schien, zu meinem Bedauern, zu stimmen.
Fuck!
Konnte eine Nacht noch peinlicher enden?
Und als hätten meine Gedanken sadistische Absichten schossen in diesem Moment auch schon die nächsten Erinnerungen in meinem Kopf.
Sie zeigten mir Bilder, in denen Noah in meinem Bett lag.
Direkt neben mir.
Bilder, in denen ich ihm von meiner beschissenen Mutter erzählte und er mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht strich.Mein Magen fühlte sich plötzlich noch flauer an.
Vermutlich war das der nächsten Übelkeitswelle des Alkohols zu schulden.
Ich sah zur anderen Bettseite meiner Matratze. Doch Noah war nicht zu sehen.
Es deutete rein gar nichts daraufhin, dass die letzten Bilder stimmten.
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My Roommates Brother
JugendliteraturNoah Newman arroganter Frauenaufreißer, selbstgefälliger Herzensbrecher und zufällig der Zwillingsbruder von Rubys verhasster Mitbewohnerin. Trotz der Zwistigkeiten zwischen Ruby und Avery kann Noah es partout nicht lassen Ruby mit seinen ständigen...