11. Kapitel

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- A D E E R A -

„Ein Vertrag? Ist das dein Ernst?" Nach dem Frühstück hat mich Emilio in ein Zimmer geführt, dass genauso groß ist wie meine ganze Wohnung. Er nennt es sein privates Büro, denn er hat noch drei weitere in andern verschiedenen Gebäuden.

„Will die kleine Prinzessin kein Vertrag unterschreiben? Scheint wohl als wolle sich jemand nicht an die Spielregeln halten" Er sitzt mir gegenüber auf seinem Bürostuhl, während er mir einen Vertrag zuschiebt „Nein, mein zukünftiger Verlobter ist einfach nur ein viel zu großer Kontrollfreak. Ich fühle mich dumm, wenn ich das jetzt unterzeichne."

„Meine Kleine, ich würde ihn unterzeichnen, ansonsten hast du wohl schon eine Spielregel gebrochen. Da will wohl jemand dringend sterben." Er lehnt sich ganz entspannt zurück und wartet auf meine Reaktion. Im Moment hat er mich voll und ganz in der Hand. Wenn ich mich jetzt widersetze, habe ich den Kampf bereits verloren.

Schlussendlich lese ich mir das Formular doch sorgfältig durch. In diesem stehen mal wieder all die sogenannten Spielregeln, sowie kleine Hinweise und das intimer Kontakt normal ist?! „Was genau ist mit intimer Bereich gemeint?"

„Mia Bella, du bist meine Verlobte. Jeder der uns zusammen sehen wird, muss denken das du jede Nacht meinen Namen aus der Seele schreist. Jeder intime Berührung muss erlaubt sein." Und genau vor dem, hatte ich am meisten Angst an diesem Vertrag.

Mein Äußeres Erscheinungsbild ist absolut nicht mit meinen inneren Gedanken Vergleichbar. Mir wurde schon oft gesagt, dass ich aussehe als hätte ich keine Hemmungen und das ich keine Grenzen kenne.

Sobald ich ihnen dann sage das ich noch Jungfrau bin, sind sie sprachlos.

Und wenn ich dann noch erwähne, dass ich nach meinem ersten Kuss nie wieder einen Mann küssen wollte, denken sie das ich lüge.

Immer das gleiche.

„Babe, ich verstehe das du Angst hast mich zu küssen. Dieser eine Kuss könnte deine Meinung so verändern, dass du dich magischer Weise zu mir hingezogen fühlst. Aber keine Angst, nach den drei Monaten bringe ich dich dazu mich wieder zu hassen." Ich weiß ganz genau wie sich ein Kuss für mich anfühlt und daran ist nichts magisch.

„Du haltest ein wenig zu viel von dir, Idiot"

Ich blättere auf die nächste Seite und entdecke dabei einen kleinen Zettel auf dem eine Nummer steht. Darunter steht: Komm bloß nicht auf die Idee mich Arschloch einzuspeichern, sowas wie Schatz wäre angemessen. Wie ich dich eingespeichert habe, erfährst du in ein paar Tagen.

Auf den nächsten fünf Seiten stehen ein paar Fakten über seine Angestellten, Freunde und Feinde. Aber nichts über ihn. Kurz irritiert mich das, dennoch sollte ich mir bewusst sein, dass auch er mich als Feind sieht und gerade der Feind soll am wenigsten wissen. „Na gut, gib mir den Stift"

Ohne zu zögern, zieht er einen Firmenstift aus seinem Jacket und reicht ihn mir „Du bist mutig, dass gefällt mir." Bevor er den Satz überhaupt zu Ende gesprochen hat, habe ich schon unterschrieben.„Herzlichen Glückwunsch, jetzt hast du eine Verlobte für die nächsten 3 Monate"

„Gut, jetzt wo das erledigt ist, sollten wir mal das Küssen üben." Er steht ohne jeglichen Zweifel auf und läuft direkt auf mich zu. Seine Augen funkeln, als er nur wenige Zentimeter von meinem Mund entfernt ist. „Was redest du für eine scheiße? Ich werde dich mit Sicherheit nicht küssen wenn wir nur zu zweit sind"

Ohne nachzudenken steht er auf, hebt sein Jacket auf und wirft mir eine dunkelrote Jacke zu. „Was soll ich mit der?"

„Wir gehen aus"

A D E E R AWo Geschichten leben. Entdecke jetzt