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Levi stand an einer Brücke, den Blick starr auf das Wasser gerichtet. Viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Er sah den Tod direkt vor sich, hatte keine Kraft dieses Leben zu leben.
Tränen liefen ihm übers Gesicht. Die Gedanken quälten ihn zutiefst. Seine Handgelenke umfassten das Geländer noch stärker als zuvor.
Dann sah er ihn vor seinen Augen. Den, den er leidenschaftlich liebte und wenn da nicht dieses schwarzes Loch wäre, welches ihn verschlingen würde, dann wäre er überglücklich. Ihm plagten Schuldgefühle. Er wollte ihn nicht verlassen, doch sein verletztes Herz ließ das nicht zu. Er wollte nicht mehr hier sein, nicht hier.Er sackte langsam und kraftlos auf den Boden. Dabei ließ er auch das Geländer los und saß nun auf dem kalten Betonboden auf der Brücke. Er schniefte und weitere Tränen nahmen den Weg nach unten, so wie er selbst.
Das einzige was er wirklich wollte, war endlich Freiheit von all dem. All das bekam er nicht.
Levi schrie innerlich, doch brachte in Wirklichkeit keinen Ton heraus. Er wollte so sehr schreien, so sehr, dass es wehtat. Er war so kraftlos und schwach, konnte sich kaum rühren. Immer wieder dachte er daran den anderen zu enttäuschen, egal was er tat.Er saß da, die Augen brannten mittlerweile schon und waren rot angelaufen. Er hatte keine Kraft wieder aufzustehen und nachhause zu gehen. Wollte er das überhaupt? Nachhause gehen und so tun als wäre alles gut.
Er wollte gehen, doch hielt ihn dieser Mensch ab, der ihm so sehr am Herz lag. Doch dieser verstand nicht, dass er so verletzt war, dass er gehen wollte. Er wollte ihn lieben bis zum Ende, doch konnte er dieses Leben gleichzeitig nicht mehr weiterleben. Zu enttäuscht von sich selbst.
Er richtete den Blick auf den Boden, hielt sein Arm ins Gesicht und heulte leise, so das niemand hörte, wie schwach er doch war.
Niemand verstand was in ihm vorging.Er wurde still, als er Fußschritte entnahm. Die Person machte ein paar Meter hinter ihm Halt. Sagte nichts, war einfach nur still, so wie Levi. Er unterdrückte sich ein Schluchzen, vergrub sich mehr in seinen Arm.
Die Person setzte sich neben ihn. Sie saßen für ein paar Minuten so da, bis sich Levi regte. Er nahm seinen Arm von seinem Gesicht und guckte in die Richtung des anderen. Doch konnte er bloß die groben Gesichtszüge erkennen, da es dunkel war. Die Person guckte geradeaus, Levi sah deshalb nur das Seitenprofil, doch erkannte sofort, um welche Person es sich handelte.
Dieser jemand starrte auf das Wasser, so wie Levi es vorhin tat. Sein Blick veränderte sich nicht, als er die Hand von Levi nahm und sie fest umschloss.
Levi reagierte mehr als nur schockiert. Er vergaß glatt zu atmen, als er sah was die Person da tat. Doch dieser ließ sich nicht davon beirren. Er umschloss seine Hand dafür nur fester. Levi hatte Angst ein Wort zu sagen, doch wusste er musste er es tun.
„Wieso bist du hier? Wieso bei mir? Ich habe dich verlassen, wieso bist du bei mir?", Levi sprach diese Worte so leise, doch konnte es der Andere klar und deutlich verstehen. Eine Weile war der Andere still.
„Ich will nicht, dass du gehst.", am Klang des Anderen erkannte man, dass er verletzt war. Er atmete durch. „Ich kann nicht ohne dich. Ich kann das hier ohne dich nicht."
Levi blieb still. Er wusste nicht was er sagen sollte. Zu groß war die Angst etwas falsches zu sagen. „Du liebst mich doch, oder?", fragte der Andere und zum Ende hin wurde er leiser.
Levi wusste, dass er den Mann neben ihn liebte, doch wer war die andere Person in ihm, die sich von dieser Person lösen wollte.
„Du hast gesagt du willst mich heiraten. Wieso willst du gehen, wenn du mich liebst?"
Der Schmerz durchdrang sein Herz. „Ich werd das ohne dich nicht schaffen." Levi sah ihn an und seine Tränen wurden nicht weniger.
„Wieso tust du mir das an? Wieso verletzt du mich immer wieder?", der Andere konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Zu tief war der Schmerz.
Levi verletzten diese Worte sehr. Das Einzige was er nicht wollte, war es den anderen zu verletzen. Er wollte ihn lieben.
Doch er musste loslassen, egal wie weh es tat und wie doll er seine Entscheidung bereuen würde. Vielleicht war es einfach nur der falsche Zeitpunkt. Das hoffte Levi zumindest.
Levi ließ die Hand des Anderen los und stand mit der letzten Kraft, die er hatte, auf. Er konnte das alles nicht. Er musste ihn vergessen.
„Vielleicht irgendwann...", flüsterte Levi.
Das war sein Ende, dachte Levi. Er hatte gekämpft. Er hatte versucht besser zu sein.
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Oneshots [Ereri]
FanfictionHallöle :) Da ich leidenschaftlich gerne schreibe, wollte ich zum ersten Mal eine Sammlung aus Oneshots schreiben, die ich dann hier hochlade. Normalerweise hat ein Kapitel/ Teil so 1500-2000 Wörter. Kann aber auch vorkommen, das dann mal mehr als 2...