Im Schatten des Tony Stark

9. Tony

Jedes Mal wenn ich wieder aufwachte, hoffte ich dass es nur ein Albtraum war.
Jedes Mal wenn ich wieder aufwachte, musste ich feststellen dass es die Realität war.
Jedes Mal wenn ich aufwachte, sah ich wieder die Felsige Höhlendecke über mir.

Yinsen und ich spielten Backgammon, nachdem wir Feierabend gemacht hatten.
Anstatt wie versprochen eine Jerico zu bauen, wollten wir eine Art Kampfanzug herstellen um zu fliehen.
Also ob ich diesen Mördern jemals meine Technologie überlassen würde...
„Sie haben mir noch nicht gesagt wo sie herkommen." stellte ich fest.
„Oh ich komme aus einer kleinen Stadt, names Gulmira. Eigentlich ein ganz schöner Flecken." antwortet er.
Ich würfelte. „Haben sie Familie?"  Betrieb ich weiter Smalltalk.
„Ja, und wenn ich hier weg komme, werde ich sie wiedersehen. Und sie Stark?"
Seine Gegenfrage brachte mich ins Schwanken.
„Naja."
„Naja?"
„Ich habe eine Schwester, aber wir stehen uns nicht besonders nahe... wahrscheinlich ist es ihr egal ob ich hier in dieser Höhle sitze, oder zuhause."
„Hatten sie einen Streit?"
„Nein... es ist kompliziert. Wahrscheinlich bin ich selbst schuld daran."
Yinsen lehnte sich zurück und musterte mich.
„Das müssen sie mir erklären."
Ich seufzte.
„Wissen sie, meine Schwester ist ist 19 Jahre jünger als ich. Den Autounfall, bei dem meine Eltern starben, überlebte sie. Es war ein Wunder. Seit diesem Tag bin ich nicht nur der Geschäftsführer und Leiter von Stark Industries, sondern musste auch noch meine zweijährige Schwester großziehen. Es war mir zu viel, ich war jung und wollte meinen Spaß haben. Sie hat da nicht in meinen Plan gepasst..."
Yinsen nickte verständnisvoll.
„Für mich hat das Leben so gepasst wie es war. Nur habe ich sie dabei vergessen, immer an Nanny's abgeschoben..."
Ich rieb mir mit beiden Händen über das Gesicht.
„Wenn ich jetzt darauf zurückschaue, bereue ich jeden Tag. Sie muss sich so wahnsinnig einsam gefühlt haben."
„Das hört sich für mich so an, als wären sie beide sehr einsam gewesen."
„Ja." ich lachte traurig auf.
„Sie ist die einzige die ich habe, die einzige Familie und doch hab ich ihr nie das Gefühl gegeben. Und jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich das vielleicht jemals ändern kann."