13. Olivia

456 24 0
                                    

Ich saß auf dem Dach eines Hochhauses und ließ die Beine baumeln.
Den Kopf in den Nacken gelegt beobachtete ich den dunklen Nachthimmel über mir.
Ich bezeichnete das als Patrouille, weil ich von hier aus einen guten Überblick über einen großen Teil der Stadt hatte.
Bis her hatte ich nur ein paar betrunken geholfen nicht überfahren zu werden, ansonsten war alles ruhig.
Was auch gut so ist, von meinem normalen Leben brauchte ich dringend Pause und da gab es nicht besseres als zu Shaddow zu werden.
Die ganze Tony Sache und seine Ansprache ... das alles machte mir momentan echt zu schaffen.
Eigentlich hatte ich ja gehofft dass er, sobald er zurück ist, wieder die Geschäftsleitung übernehmen würde. Denn das war echt nichts für mich.
Aber stattdessen hat er die ganze Sache verkompliziert und nicht mal Andeutungen gemacht irgendwie wieder die Zügel in die Hand zu nehmen.
Natürlich hätte ich ihn anrufen oder vorbeikommen sollen um mit ihm zu reden, aber ich hab es einfach nicht fertiggebracht es ist nämlich ...
„Ihnen ist hoffentlich bewusst das dass ziemlich leichtsinnig und lebensgefährlich ist?"
Erschrocken drehte ich den Kopf.
„Verfolgen sie mich?"
Agent Romanoff lächelte spöttisch.
„Irgendwie muss S.H.I.E.L.D ja versuchen sie im Auge zu behalten."
„Dann wünsch ich euch weiterhin viel Spaß."
Sie trat näher an den Rand heran und zog die Nase kraus.
„Was genau machen sie hier oben?"
„Ok, erstens : bitte hör auf mich zu siezen, so alt bin ich jetzt auch noch nicht!"
Sie nickte. „Und zweitens?"
„Zweitens, weil es gerade relativ ruhig ist beobachte ich den Sternenhimmel."
Sie hob den Kopf. „Hier in der Stadt sieht man wegen dem Licht Gar nicht wirklich was. In der Natur ist das besser." sagte sie mürrisch.
Ich verdrehte die Augen „bei dir ist das Glas auch halb leer."
„Wenn man seit zwei Monaten versucht eine Person zu finden, aber einfach keinen Erfolg hat kann man schon mal ein bisschen pessimistisch werden." erwiderte sie trocken.
„Tut mir leid Agent, ich hatte private Angelegenheiten zu regeln. Aber ich werde in Zukunft natürlich öfter in der Gegend rumlaufen."
„Wie nett."
„Ach so bin ich halt." grinste ich, was man unter der Maske logischerweise nicht sehen konnte.
Stille.
„Aber hättet ihr mich gebraucht hättet ihr nur eine Email schreiben müssen."
Agent Romanoff kam langsam auf mich zu und setzte sich neben mich.
„Wir brauchen ihre Hilfe nicht, wir möchten nur sehr gerne wissen mit wem wir es zu tun haben."
„Oh wow sehr motivierend."
„Nein... so war das nicht gemeint... im Moment nur nicht."
„du könntest mir jetzt einfach die Maske vom Kopf reißen, warum tust du's nicht?"
„Oh ich denk ständig darüber nach, würde meinen Job aber auch nicht wirklich leichter machen weil ich dann immer noch mach dir suchen müsste."
Oh wie sie sich da irrte.
„Naja wie auch immer, ich geh jetzt bevor ich hier wirklich noch enttarnt werde...ich wünsche noch eine angenehme Nacht."
Dann sprang ich vom Dach und landete, Fallschirm sei dank, sanft auf dem Boden und verschwand kichernd im Schatten.

Im Schatten des Tony StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt