35. Olivia

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Angespannt verfolgten wir das Rennen, immer in der Angst das Tony einen Unfall bauen könnte.
Er war ja kein ausgebildeter Rennfahrer.
„Natalie... holen sie happy." murmelte Pepper. „Ich brauche jetzt Happy."
Mit klopfenden Herzen griff ich mir ein Sektglas vom Tablett eines vorbeieilenden Kellners und leerte es in einem Zug.
„Gut, mach ich ... passen sie auf das Miss Stark nicht umkippt?"
„Was muss ich ... ach du meine Güte Liv."
Sie nahm mir mein Glas ab.
„Setz dich." befahl sie.
Verstand ich ehrlich nicht, mir ging's schon lange nicht mehr so gut wie jetzt gerade.
Dieses Drama das sie immer gleich veranstalten mussten ... oh da ist wieder Tonys Auto...
Die Stimmen im Fernsehen redeten wild durcheinander ... ich spreche nicht gut genug Französisch, ich versteh das nicht...
„Oh." entwich es mir.
Ein Mann war auf die Rennstrecke getreten.
Seine Jacke fiel nach unten und entblößte eine Art gerät ?
Verwirrt griff ich mir das Glas aus dem ich getrunken hatte.
„Wasss war denn da drinn?"
Pepper starrte mit offenem Mund auf den Bildschirm.
„Sseht ihr dasss auch?" fragte ich die umstehenden Leute.
Keine Antwort.
Der Mann hob seinen Arm und schlug mit einer Art Peitsche auf ein sich näherndes Auto.
Pepper stand auf und rannte irgendwo hin.
Der Mann schlug auf das nächste Auto ein... Tony ... das ist Tonys Auto.
Es gab eine Explosion.
Der Mann ging zu Tonys Waagen und schlug mit seiner Peitsche darauf.
Ich wurde von hinten gepackt.
Erschrocken drehte ich mich um.
Natascha Romanoff.
„Miss Stark ich muss sie hier wegbringen."
„Ich... aber Tony..."
„Liv." sagte sie nun eindringlicher.
Ich war vollkommen verwirrt, sodass ich einfach aufstand.
Sie nahm mich am Arm und zog mich durch die Menge an gaffenden Menschen.
Viel zu viele Farben und Geräusche auf einmal, die sich alle miteinander vermischen zu schienen.
Link und rechts von mir wurde ich angerempelt.
Alle redeten durcheinander.
Sie zog mich in das Treppenhaus das zum Hotel führte und schloss die Tür.
Mit einem Mal war alles still.
„Ok, hör zu. Ich bring dich jetzt nicht auf dein Zimmer sondern auf meines. Dann findet dich so schnell keiner, ok?"
Verwirrt nickte ich, während sich um mich herum alles drehte.
Die schier endlos langen Gänge wollten kein Ende nehmen und nachdem wir gefühlt zum tausendsten mal abgebogen waren, blieb sie endlich stehen und machte sich am Schlüsselloch zu schaffen.
„Hier rein."
Sie zog mich ins Zimmer und schloss die Tür.
„Ok. Du bleibst hier. Du machst niemandem auf. Du gehst nicht ans Telefon. Sollte doch jemand kommen, der nicht ich ist, dann wehrst du dich gefälligst. Verstanden?!"
„Alles dreht sich." jammerte ich.
„Und Tony ... ist er tot. Ich hab echt nicht schon wieder Lust auf den Stress ... das was letztes Jahr passiert ist.. aber er hat ja den Anzug aber ob er den Anhat? Sicher nicht da passt er ja nicht in das Auto und oh Gott warum fühlt sich ein Kopf so komisch..."
Natascha hatte die Distanz zwischen uns überbrückt und mein Gesicht hat in ihre Hände genommen.
„Konzentrier dich ..."
Sie war auf einmal so nah.
Ich sah ihr direkt in die Augen, konnte sogar ihren Atem auf meiner Haut spüren... sie roch gut.
„Du bist angetrunken, das ist alles. Um die Tony Sache kümmere ich mich. Warte hier." sagte sie nach einer kurzen Stille.
Sie löste sich von mir und verließ das Zimmer.
Ich verharrte in genau der Position, in der sie mich zurückgelassen hatte.
Augen starr auf die Tür gerichtet, aus der sie verschwunden war.

Im Schatten des Tony StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt