Im Schatten des Tony Stark

12. Olivia

„Er will einen Pressekonferenz."
„Bitte was?!" rief ich ungläubig in das Telefon.
„Er lässt sich nicht davon abbringen, komm bitte einfach mit." seufzte Pepper.
„Das ist... er sollte aber echt ins Krankenhaus. Er ist ja vollkommen verwirrt ..."
„Ich leg auf, er kommt wieder ."
Die Leitung piepste.
Völlig überrumpelt blickte ich auf mein Handy.
„Dieser elende Spinner." murmelte ich, bevor ich in mein Auto stieg und zum Bürogebäude fuhr.

Dort angekommen drängte ich mich durch die Menge, die in den Konferenzraum strömte.
In der Nähe der großen Flügeltüren konnte ich Pepper erblicken.
„Auf einer Skala von 1 bis 10, für wie zurechnungsfähig hältst du ihn?" fragte ich sie, als ich mich neben sie stellte.
„Ich weiß nicht...er ...er wirkt als hätte er Zeit gehabt sich einiger Sachen bewusst zu werden."
Zweifelnd musterte ich sie. „Ach Ja?"
Sie sah mit glasigen Augen in Tonys Richtung „Ja."
Ein Mann trat heran „Miss Potts?"
„Ja?" überrascht drehte sie sich zu ihm.
„Dürfte ich sie einen Moment sprechen?"
„Oh ich hab mit der Pressekonferenz nichts zu tun, aber sie fängt bestimmt jede Sekunde an."
„Ich bin kein Reporter. Ich bin Agent Phil Coulson von der Stratetic Hazart Intervention Espionage Logistics Directorate."
Ich schluckte und wendete mich Automatisch ab. Shit.
„Ein wahrer Zungenbrecher." bemerkte Pepper spitz.
„In der Tat. Wir arbeiten daran." meinte Coulson schmunzelnd.
„Wissen sie, wir wurden bereits vom DoD vom FBI und der CIA angesprochen ...."
„Wir sind eine Eigenständige Abteilung mit einer sehr speziellen Fokussierung. Wir müssten Mr Stark über die Umstände seiner bemerkenswerten Flucht befragen."
Puh Glück gehabt, ich dachte echt die wären hinter mir her. Dabei war ich in letzter Zeit eher selten als Shaddow im Einsatz.
Das hatte natürlich auch mit Tonys verschwinden zu tun.
Ich hatte schließlich eine Firma zu leiten... außerdem hatte Pepper Angst dass sie auch versuchen würden mich zu entführen.
Deshalb hatte ich rund um die Uhr Happy förmlich an mir kleben.
Obwohl Mann dazu sagen muss dass... warum setzten sich jetzt alle?
Weil ich ein sehr aufmerksamer Mensch bin, hab ich natürlich mitbekommen dass, Tony mit seiner Rede angefangen hatte...
„Was issn das hier? Ein sit in?" fragte Rhodey der auf einmal hinter mir auftauchte.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Ich konnte mich nie von meinem Vater verabschieden." sagte Tony laut.
Dieses Thema katapultierte mich 18 Jahre zurück.
„Ich hätte ihn noch vieles gefragt, ich hätte ihn gefragt wie er dazu stand was seine Firma da so macht. Ob er im Zwiespalt war, ob er je Zweifel hatte..."
Er hatte wenigstens Erinnerungen... ich hatte genau eine.
Im Prinzip hatte ich meine Eltern ja gar nicht gekannt.
Immer wenn das Thema darauf zu sprechen kam, sagten mir alle, wie leid es ihnen für mich täte.
Aber was soll ich sagen?
Das gleiche Gefühl hatte ich als Tony weg war. Ist das eine bizarre Art des Universums mir mitzuteilen, dass ich etwas ändern musste?
Falls ja, wie sollte ich das denn bewerkstelligen? Immer hin musste Tony dazu ja auch...
„... Stark International Industries wird keine Waffen mehr herstellen!"
Mir klappte die Kinnlade nach unten.
„Das.. das kann einfach nicht sein ernst sein." Japste ich fassungslos.
Pepper schüttelte nur den Kopf.
„Pepper du musst ihn dringen ins Krankenhaus bringen... oder in die Klapse...."
„Liv, gib ihm Zeit... ich glaub ... er muss sich einiger Dinge bewusst werden... er war drei Monate in einer Höhle gefangen. DREI Monate. Das macht etwas mit einem Menschen."
Geschlagen seufzte ich auf.
„Ok, ich glaub ich muss jetzt erst mal dringend ins Büro... retten was man noch retten kann."
Ich stand auf.
„Soll ich dich fahren?" fragte happy und machte Anstalten mir zu folgen.
„Nein nein passt schon. Ich bin doch eh selber hergekommen."
Außerdem musste ich nach diesem Schock und den letzten Monaten einfach mal wieder jemand anderes sein.