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"Jackson- ich-ich" Seine Augen wurden immer größer und er ließ das Glas sinken.

"Fuck, sag mir nicht, dass du schwanger bist." Okay, mit der Reaktion habe ich irgendwie gerechnet.

Ich nickte stumm und mein Blick wendete ich ab.

"Fuck! Das kann nicht sein!" Mit einem Ruck stand er auf und seine Stimme war laut.

"NEIN! NEIN! NEIN! Du gehörst zu den Schlampen, die nur an mein Geld wollen. Ich wusste es, du bist auch so eine. Das Kind ist nicht von mir. Verzieh dich und ich schwöre es dir, wenn du noch einmal in meine Nähe kommst, dann bist du schneller dein Berufsleben los und kannst auf der Straße betteln gehen." Er ging Richtung Tür und wendete sich aber kurz davor nochmal zu mir.

"Mit diesem Kind habe und werde ich nie etwas zutun haben also gebe ich dir ein Tipp. Lass es abtreiben." Damit drehte er sich um uns verließ den Laden.

Ich erwachte später aus meiner Schockstarre und ließ mein Kopf in beide Hände sinken.

Ich hatte noch nicht mal etwas gesagt. Ich konnte nicht mal etwas sagen. Aber das zeigte doch, er wollte mich nur in seinem Bett haben. An was ernstem ist er nicht interessiert. Hatte er das schon oft erlebt, das man ihm ein Kind anhängen wollte? Aber ich war doch wirklich schwanger von ihm.

Leise weinte ich und ärgerte mich. Mit was habe ich bitte gerechnet. Das er mir freudestrahlend in die Arme fällt und sich dafür bedankt?! Lächerlich....

Ich musste mehrmals umsteigen, dass ich endlich zuhause mit der Bahn angekommen bin. Eine Frage hatte ich mir allerdings gestellt. Wie soll ich nicht mehr in seine Nähe kommen? Ich bin eine seiner Angestellten.

"Na meine Hübsche, wie war das Date mit Adonis" Oliv sprang mir förmlich in die Arme.

Ihr Gesichtsausdruck änderte sich aber schlagartig als sie meine verheulten Augen sah.

"Oh nein. Es lief Scheiße " Ich nickte und warf mich ihr in die Arme.

Er erzählte ihr wie alle ablief. Sie musste öfters mal nachfragen weil durch mein Geheule konnte sie nicht immer alles verstehen.

"ich kann das Kind nicht bekommen. Ich werde als Single Mutter sterben. Wer will eine mit einem Kind! Wie soll ich ihm den noch über den Weg laufen und vielleicht hat er es schon Conner gesagt. Dann bin ich geliefert."

Oliv versuchte ich zu beruhigen aber es klappte nicht. Schließlich musste ich wohl auf der Couch eingeschlafen sein, denn als die Sonne durchs Fenster schien streckte ich meine Glieder.

Jackson o'Niell, mach was du willst mit mir aber über mein Kind wirst du nie Entscheiden!

Ich festigte mein endgültigen Entschluss und zog mich motiviert von der Couch.

Ein Arroganter Typ brauch mein Kind sowieso nicht als Vorbild.

Ich zog mich wie jeden Morgen für die Arbeit an, schminke mich vielleicht ein wenig mehr und vielleicht hatte ich auch bisschen mehr Ausschnitt als sonst. Aber nicht zu übertrieben, am ende denkt er wirklich ich sei ein Flittchen.

Aber soll er doch denken was er will. Ich gehe zu Arbeit um mein Leben zu finanzieren und nicht weil ich die Menschen so toll finde dort.

Als ich an Conners Tür vorbeilief, war sie offen. Innerlich zuckte ich zusammen. Weiß er vielleicht etwas?

"Lia, stop!" Oh Mist, er weiß etwas. "Ich wollte nur nochmal danke sagen, für das Meeting."

"Gerne. Kann ich sonst noch was für dich tun?"

"Nein, das müsste alles sein. Ich bin heute ab 10 Uhr nicht erreichbar. Ich muss meiner Frau etwas zum Jahrestag kaufen, den ich natürlich vergessen habe." Ich verdrehte die Augen und ging wieder an sein Schreibtisch.

"Natürlich. Kein Problem ich mache eine Rufumleitung auf mein Telefon"

Ich setzte mich an mein Computer und startete meine Routine. Terminkalender checken, Emails kontrollieren usw.

Um 10 Uhr ging die Rufumleitung an und keine 5 Minuten später hatte ich schon 3 Leute, die ein Anruf von Conner wollten.

Es klingelte wieder und wie ein automatischen Band ging ich dran.

"Conner Whintings Büro, Lia Bailey am Telefon, was kann ich für Sie tun? "

"Wo ist Conner!" maulte Jackson ins Telefon.

"Er ist ein Geschenk für seine Frau kaufen." erklärte ich ihm. Sollte ich nochmal versuchen ein Gespräch wegen gestern zu suchen?

"Der soll arbeiten, dieser Nichtsnutz. Ich ruf ihn auf dem Handy an. Bevor ich es vergesse Frau Bailey, mein Anwalt wird Ihnen etwas zukommen lassen. Er müsste gleich bei Ihnen sein. Schönen Tag noch."

"Jackson-" Aber weiter konnte ich nicht sprechen, denn er legte ab. Siezen wir uns jetzt?

Ich ging meiner Arbeit nach, bis an meiner Tür ein Schlippsträger stand. Seine Aktentasche in der Hand setzte er sich vor mich an den Schreibtisch.

"Guten Tag Frau Bailey, mein Mandant Jackson O'Niell hat sie sicher schon vorgewarnt dass ich so uncharmant bei Ihnen im Büro einfalle aber Jackson möchte das Dokument so schnell er geht unterzeichnet haben." Der Mann war ca. mitte/ende 50 sein gestutzter Bart zierte sein Gesicht und seine Augen waren eingefallen. Jackson hat den armen Mann wohl heute Nacht nicht schlafen lassen, bevor das Dokument fertig war.

"Was soll ich unterzeichnen?" Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schnappt mir mein Kugelschreiber.

"In diesem Dokument ist rechtlich festgelegt, das Jackson ONiell keine Schadensersatzansprüche zahlt und auch für den Unterhalt des Kindes nicht aufkommt. Jeglicher Vaterschaftstest und Vateransprüche werden verweigert. In die Öffentliche Presse sollte kein Wort fallen, das würde seiner Verlobten nicht gefallen."

Der Anwalt erzählte weiter aber mein Kopf war nicht mehr bei Ihm. Jackson war verlobt?! Ich glaube mein Blutdruck rauschte in die Höhe und mein Kopf explodiert gleich. Er geht mit mir essen, läd mich auf ein Date ein, schläft mit mir und das alles obwohl er Verlobt ist?

Was ein Arschloch!

Der Mann vor mir schaute mich mitleiderregend an. Hatte ich gerade laut über sein Mandanten geflucht. Ich glaube schon.

"Wie können Sie nur so ein Arschloch vertreten." fragte ich offen.

"Jackson O'Niell würde Ihnen eine halbe Millionen überweisen, wenn Sie das Kind abtreiben lassen."

Meine Kinnlade fiel herunter und ich glaubte meinen Ohren nicht.

Ist dieser Mann noch ganz bei Trost.

Our NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt