"Wo soll ich unterschreiben?" War meine einzige Antwort.
Er zeigte mit seinem Stift auf die leere Linie, neben der Linie, wo Jackson schon unterschrieben hatte.
" Richten Sie bitte Herrn O'Niell aus, dass ich ihm alles Gute für seine Zukunft wünsche und ich das Kind auch ohne eine halbe Millionen abtreiben lasse. Sein Geld brauche ich nicht."
Der Anwalt nickte und verließ den Raum. Er muss ja nicht wissen, dass ich unser Kind behalten werde. Nein, mein Kind ab jetzt. Er wird nie der Vater sein, genau das habe ich eben unterzeichnet. Ich brauche ihn nicht und mein Kind genau so wenig.
Er hat sicher schon Meldung von seinem Anwalt bekommen, dass ich die Papiere unterzeichnet habe. Ich regte mich nur über mich selbst auf. Wie konnte ich auf ihn hereinfallen? Also tat ich das, was man nicht tun sollte... Ich googelte seinen Namen und lass mir sämtliche Schlagzeilen durch.
"Milliarden schwerer Mann verlobt."
"Wahrscheinlich die teuerste Hochzeit"
" Senior O'Niell erzählt stolz- Imperium O'Neill in sicheren Händen, mit der Verlobung auch das Erbe."
Hätte ich doch mal eher gegoogelt wäre mir einiges erspart geblieben.
Was will auch Jackson von jemanden wie mir, zum teil arm und jetzt auch noch Schwanger.
Als mein Handy klingelt und Oliv auf dem Display erschien, teilte ich ihr meine neusten Informationen mit.
Eine wichtige Frage stellte ich mir, wie bekomme ich es hin, das man mein Bauch nicht sah und Jackson denken lässt ich hätte mein Kind abtreiben lassen?
Es vergingen Wochen und ich hatte aufjedenfall den Zeitpunkt hinter mir das ich offiziell mein Kind abtreiben lassen konnte. Man sah auch schon ein kleines Bäuchlein, aber ich konnte es noch gut vertuschen.
Jackson sah ich nicht mehr, aber ich hatte auch kein Interesse dran.
Ich lag auf der Untersuchungsliege bei der Gynäkologin und wartete auf mein Ultraschall. Die Ärztin strahlte mich an und freute sich wohl, dass ich mich doch für mein Kind entschieden hatte. Ich war auch froh drum. Ich will es auch nicht mehr missen.
Der Ultraschall verlief ohne Probleme und es war alles in Bester Ordnung. Ich bekam mein Ultraschallbild und schickte gleich ein Bild an Oliv. Sie freute sich so sehr und kümmerte sich wie ein Engel um mich. Sie war einfach ein gute Freundin.
Bei der Arbeit angekommen, merkte ich dass das ganze Büro in aufruhe ist. Was passiert denn jetzt schon wieder?
Conner blickte mich gestresst an und zeigte mit dem Finger auf die verschlossene Tür, die zu Jacksons Büro führte.
"Herr O'Niell ist da."
"Ja und der ist doch immer da?" ich war verwirrt.
"Nein der Senior. Der Vater von Jackson." mein verwirrter Blick veränderte sich nicht und Conner versuchte mich aufzuklären.
"Herr O'Niell war immer, wie mein Vater, gegen einen Zusammenschluss der Firmen. Er wollte sein Imperium und alle anderen vom Markt. Er kam vorhin hier an und schrie rum, wie ein gestörter. Ich darf das sagen schließlich kenne ich diesen Mann und auch Jackson lang genug. Jackson musste viel einstecken und sein Vater bestimmte sein Leben aber mit seinem Geld schaffte er ein Teil dieser Firme, die jetzt uns gehört, da kann sein Vater nichts machen. Aber der andere Teil ist etwas schwieriger." Hatte ich Mitleid? Vielleicht ein bisschen aber ich glaube das sind nur diese doofen Muttergefühle. Ich heule manchmal einfach los ohne Grund.
"Das ist natürlich sehr schwer, aber wir haben es ja alle nicht leicht." versuchte ich mein Mitgefühl zu äußern, schließlich war Jackson Conners Freund.
"Lia, ist alles okay bei dir? Du bist seit paar Tage sehr merkwürdig."
Ich nicke und schon kamen mir die tränen. Na Dankeschön auch.
"Ehm- ich - jetzt bin ich überfordert" gestand er. Ich winkte ab und ging in mein Büro.
Warum verdammt musste ich jetzt weinen!
Wenig später klopfte es an meiner Bürotür. Conner kam herein und nahm unaufgefordert Platz.
"Lia ich glaube du solltest dir eine Auszeit gönnen. Du arbeitest immer so hart und seit langem hattest du keinen Urlaub mehr, auch als mein Vater noch die Firma hatte , warst du immer da. Du bist ja nervlich fertig, sonst hättest du nicht geweint vorhin. "
Er legte mir ein Blatt vor die Nase.
"Beurlaubung? Das hört sich aber nicht gut an" gestand ich.
" Doch, hör mir zu. Du wirst diesen Job nicht verlieren, dafür bist du einfach die Beste. Entspann dich, geh nach Hause und komm wieder wenn du dich bereit fühlst."
Ich glaube ich habe ich verhört.
"Das kannst du nicht ernst meinen Conner. Wer ist denn dann deine Assistentin?" fragte ich ihn.
"Ach Jackson und ich werden die Firma schon schaukeln und ansonsten telefonieren wir halt ein bisschen mehr. Es soll ja nicht für ewig sein, dass du weg bist."
Ich lachte und fälle vor Freude Conner in die Arme.
"Vielen lieben Dank. Das ist ein tolles Angebot, welches ich gerne annehme."
Denn somit habe ich ein Problem weniger mein Bauch zu verstecken.
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Our Night
Roman d'amourEin Blick, eine Nacht und 10 positive Schwangerschaftstest. Diese Nacht würde Liana am liebsten aus ihrem Kopf streichen. Doch als ihr neuer Chef beim Meeting die neuen Geschäftspartner vorstellt, fällt ihr einer ganz besonders ins Auge. Sein arrog...