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5 Monate später

" Bitte, Sie müssen doch etwas tun!" Schrie Oliv die Schwester im Krankenhaus an.

" Oliv, bleib auf dem Teppich. Ich habe Wehen aber noch nicht so schlimm" versuchte ich sie zu beruhigen. Oliv war seit Tagen so besorgt als sei sie selbst schwanger und würde das Kind gebären.

Mein Geburtstermin sollte vor 2 Tagen sein aber mein Sohn lässt auf sich warten.

Ich lag im Kreißsaal und konnte nichts anderes als warten. Die Deckenfugen haben ich auch schon zum gefühlten 1000 mal gezählt.

Das Baby, mein Baby möchte mit eigenen Augen die Welt erblicken und ich freue mich so sehr den kleinen im Arm zu halten.

Oliv und ich haben neben meinem Bett das Beistellbettchen für ihn aufgebaut und unsere Wohnung ist Babysicher.

Eine Wehe rollte an und ich verzog schmerzverzerrend das Gesicht.

"Ohoh, jetzt kommt er aber." Oliv stand sofort bei mir.

"Ich glaube auch." Oliv rannte schon raus in den Flur und rief nach der Hebamme.

Die Hebamme schaute schon Oliv belustigend an und setzte sich vor mich.

"Es ist tatsächlich so weit"

Es vergingen trotzdem noch Stunden bis ich schreiend und Schweißüberlaufen im Bett liege und mein Baby aus mir herauspresse.

"AAAHH ich seh das Köpfchen. Er ist gleich da. Noch ein bisschen pressen Lia." Freute sich Oliv.

Den Satz merke ich mir für ihre Geburt irgendwann mal. Als ob ich nicht schon die ganze Zeit pressen würde.

Und dann spürte ich es, bevor ich das schreien hörte. Ich weinte und die Freude war unbeschreiblich.

Die Hebamme gab mir meinen Sohn in den Arm.

" Luca, du bist mein ein und alles! ich werde dich immer beschützen." weinen streichelte ich ihm über den Kopf.

"Darf ich Luca auch so in die Bescheinigung eintragen?" fragte mich die Hebamme.

"Sein Name ist Luca Baileys." erklärte meine beste Freundin stolz.

Ich nickte es ab und die Hebamme verließ uns.

"Er ist so schön wie ich dir gesagt haben. Aber er wird auf keinen Fall den Nachnamen seines Vaters haben " Oliv strich ihm über die kleinen Füße und ich wusste, Luca würde von seiner Tante so verzogen werden.

Mein Glück war riesen groß, doch trotzdem fühlte ich ein Stich im Herzen. Ich glaube im Unterbewusstsein wollte ich das Jackson hier bei mir stehen würde und sein Sohn sehen kann. Aber das hat er sich selbst verspielt.

Nach paar Tagen durfte ich wieder nach Hause und ich sag euch, eine Geburt ist kein Zuckerschlecken. Ich freute mich schon auf die Rückbildungskurse, das mein Körper endlich wieder normal aussieht.

Die Nächte weinte Luca viel und ich kann ihn kaum aus meinen Armen legen ohne das er gleich schrie, auch Oliv konnte ihn mir nicht abnehmen. Oft schlief ich mit ihm auf meinem Arm ein aber wachte paar Minuten später wieder auf weil er mich lachend anschaute.

Die Hebammen erklärte mir bei ihrem Hausbesuch, das es normal sei.

Zusätzlich musste ich mir Geschichten von Oliv anhören, die mit Tyler nun öfters zusammen ist und mich über die Firma auf dem laufenden hielt. Jedenfalls über das was Tyler wusste. Also nicht viel...

Tyler ist nicht über die Babysache mit Jackson informiert und das soll auch so bleiben.

Über ihre Gefühle war sie sich noch nicht ganz so sicher, weshalb sie das noch in die Länge ziehen wollte.

Noch öfters denke ich an Jackson und wie traumhaft unsere gemeinsame Nacht war. Wie er mich nur mit seinem Blick erregen konnte und ich förmlich dahinschmolz. ich kann aber nicht behaupten ich sei verknallt, dafür sitzt die enttäuschen zu tief.

Nach Wochen konnte Luca endlich mal eine Nacht durchschlafen und ich auch. Am nächsten Tag nutzte ich die Gelegenheit mit Luca im Kinderwagen einkaufen zu gehen.
Meine Augenringe waren zum Glück nicht so ausgeprägte wie sonst.

Ich kaufte die nötigsten Einkäufe ein und ging von Gang zu Gang.

An der Kasse legte ich meine Einkaufe auf das Band und schaute in den Kinderwagen.

Luca lächelt vor sich hin, er war so ein liebes Kind.

"Jackson, du kannst doch nicht ernsthaft heute noch arbeiten, nach allem was passiert ist."

Automatisch drehte ich mich bei dem Namen um und schaute in die Augen von einer Frau und hinter ihr erblickte ich Jackson. Das kann nicht sein! Er sollte in New York sein.

"Oh Sorry, ich wollte nicht so laut sein, falls wir ihr Baby geweckt haben." Die Frau lächelte mich an und wenn das Adriana ist, dann weiß ich, ich hatte nie eine Chance. Sie ist Bildhübsch und die Freundlichkeit ist ihr ins Gesicht geschrieben.

Mein Herz zog sich ein wenig zusammen.

Jackson sah bleich aus und sein Blick ist starr auf den Kinderwagen gerichtet. Ich wollte in sein Gesicht schreien, das Luca sein Kind ist und das ich mein Kind nicht abtreiben konnte aber ich schwieg. Nein, das würde seine Beziehung zu Adriana gefährden und sie wollte ich nicht hier im Supermarkt vor allen verletzen und ihm erörtern das Luca sein Kind ist. Ich würde ausflippen wenn ich erfahren würde mein Mann ist mir fremd gegangen und hat noch einen Sohn.
Das wäre nicht ich. Ich bin nicht so. Es liegt an ihm die Wahrheit zu sagen.

"Nein , er ist wach, also konnten Sie ihn gar nicht wecken." ich lächelte zu Luca und drehte mich zu meinem Einkauf um , da ich an der Reihe war.

Die Kassiererin zog geschwind die einkaufen vom Band und ich war froh das ich mich nicht weiter auf Adriana und Jackson konzentrieren muss.

Als ich die Einkäufe zusammen gepackt haben, spürte ich noch seine Blicke auf mir und verdammt, sie haben noch die gleiche Wirkung auf mich.

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Huhuu ihr Lieben,

wie findet ihr es bisher?

Was sagt ihr zu der Beziehung der beiden und wie hättest du an Lias Stelle reagiert?

Freue mich auf eure Nachrichten!

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