Weit müsste es nicht mehr sein, zumindest würden wir gleich die Grenzen überschreiten. Ich freute mich außerordentlich endlich würde ich meinen engsten Freund wiedersehen. Diesmal ging ich voran da ich die Einzige war die sich halbwegs in diesem Wald auskannte. Hinter mir hörte ich Gimli Frodo etwas über meine Großmutter erzählen was für eine "Hexe" sie doch ist. "Ich habe Augen wie ein Habicht und Ohren wie ein Fuchs.", sagte er. Ein Lächeln lag mir auf den Lippen. Umso mehr erschrak ich als Haldir und ein paar Wachen vor uns standen. "Der Zwerg atmet so laut wir hätten ihm im Dunklen erschießen können.", ertönte Haldirs Stimme. Sobald er mich sah fing er an zu grinsen und ich schlung meine Arme um ihn, er erwiderte meine feste Umarmung. "Míriel, enya êl" (Míriel, mein Stern) begrüßte mich Haldir lächelnd, so hat er mich schon immer genannt. Doch sobald er das sagte spürte ich Legolas düsteren Blick in meinem Rücken. Ich schenkte Haldir ein breites Lächeln. "Wir wünschen Herrin Galadriel zu sprechen.", sagte ich ihm. "Ihr bringt Übel mit euch.", unterbrach mich Haldir. "Bitte? Es ist wirklich dringend und wenn erst nur ich mit ihr spreche?". Er seufzte, nickte den anderen Grenzwachen zu uns sagte: "Weil du es bist amrûn" So liefen wir durch den so unglaublich magischen Wald mit mir und Haldir neben mir an der Spitze und ein paar der Grenzwachen folgten uns. "Caras Galadhon, das Herz des Elbentum auf Erden. Das Reich des Herren Celeborn und von Galadriel, der Herrin des Lichts.", stellte ich den anderen stolz vor. Wir gingen durch den goldenen Wald zu dem ich nur noch leichte Erinnerungen hatte. In den prächtigen Baumkronen angekommen standen wir vor einem Silber, strahlendem Palast. Grelles Licht erstrahlte und die leuchtenden Umrisse zweier Elben erschienen.
Alle waren erstaunt und ihnen blieb die Kinnlade stehen, mir lag ein Grinsen auf den Lippen und ich umschlang die beiden mit meinen Armen. "Der Feind weis dass ihr hier eingetroffen seit. eure Hoffnung unerkannt zu bleiben, sie ist nun zu Nichte. Hier sind 9 doch 10 sind von Bruchtal aus aufgebrochen. Sagt mir, wo ist Gandalf denn es verlangt mich sehr mit ihm zu sprechen. Ich kann ihn aus weiter Ferne nicht sehen.", sagte Celeborn. "Gandalf der Graue hat die Grenzen dieses Landes nicht überschritten, er ist in den Schatten gestürzt.", flüsterte Galadriel. "Er wurde zugleich von Schatten und Flamme genommen..", fügte Legolas hinzu. Stille herrschte.
Für eine Weile durften wir nun hier bleiben und wieder zu Kräften kommen. Gimli, Legolas, die Hobbits, Boromir und Aragorn bekamen Ausrüstung, frische Kleidung und einen Schlafplatz. Ich hatte hier ein eigenes Zimmer mit 2 Betten was ich mir normalerweise mit Arwen teilte wenn wir früher zusammen hier waren. Die Nacht war nun angebrochen und der Himmel war klar. Eine Weile saß ich auf dem Balkon meines Gemaches und schaute einfach in die Sterne. Nach einer Weile entschied ich mich dazu zu schauen ob die anderen schon schliefen. Leise ging ich die Treppen runter und mein weißes, seidiges Nachtgewand schleifte auf den Treppen.
Alle schliefen ruhig und es schien alles in Ordnung zu sein aber weit und breit sah ich Legolas nicht. Ich hörte etwas von hinten und griff schon aus Reflex an meine Hüfte um mein Dolch zu zücken, sah dann aber verwundert an meinem Gewand herunter als ich bemerkte das ich ihn ja gar nicht dabei haben konnte. Als ich wieder hoch sah stand Legolas mit einem Lächeln auf den Lippen vor mir. "Weswegen schlaft Ihr noch nicht?", fragte ich ihn. "Es ist recht unbequem und das Licht der Sterne lässt mich nicht schlafen.", antwortete er. "Wenn ihr wollt könnt ihr in meinem Gemach ruhen, das Bett meiner Schwester ist frei.", bot ich ihm lächelnd an. "Ich würde das Angebot dankend annehmen". Ich nahm seine kühle Hand und führte ihn die Treppen hoch, in die Baumkronen zu dem Eingang meines Gemaches.
Ich schien wohl relativ schnell eingeschlafen zu sein doch als ich wieder zu Sinnen kam bemerkte ich das es noch stockdunkel und mitten in der Nacht war. Ich schaute zum Bett neben mir und bemerkte dass es leer war. Suchend sah ich mich um und sah wie Legolas auf dem Balkon stand und in den leuchtenden Nachthimmel schaute. Leise stand ich auf und ging barfuß über den kalten Holzboden. Ich sah wie der Himmel immer heller wurde und die Sonne aufging. Ich stellte mich neben ihn und tat es ihm gleich und schaute in noch übrigen Sterne. Meine Hand war auf einmal ganz kalt aber wurde immer wärmer, ich schaute runter und merkte, dass er seine Finger in meinen verschränkt hatte. Meine Wangen glühten und ganz viele kleine Schmetterlinge waren in meinem Bauch. Legolas drehte sein Kopf und seine meeresblauen Augen schauten direkt in meine. Nichts wollte ich mehr als das gerade, wir kennen uns noch nicht lange aber ich fühlte mich so wohl bei ihm. Sein Gesicht kam immer näher und auf einmal lagen seine Lippen auf meinen.
Ich hörte ein lautes Knallen und merkte das Aragorn einfach so in das Zimmer geplatzt war. "Míriel hast du Legolas ges-", er hörte auf zu reden und schaute mich fragend an. Legolas schien mittlerweile auch gemerkt zu haben das Aragorn vor uns stand und löste sich von mir. So schnell wie er rein kam ging er auch schon wieder raus und es herrschte eine peinliche Stille zwischen uns.
Wir würden bald abreisen also ging ich nochmal tiefer in den Wald um mich von Haldir zu verabschieden. Endlich fand ich ihn, er stand mit ein paar anderen Wachen auf einem kahlen Waldstück. "Wir werden am Nachmittag abreisen, ich wollte mich nochmal verabschieden", sagte ich ihm und zog ihn in eine Umarmung. Gerade wollte ich gehen als er mich aufhielt, "Darf ich dich bis zum Ufer begleiten?", fragte er. ich lächelte nur und so liefen wir gemeinsam zum Ufer des Celebrant. Alle meiner Gefährten standen aufgereiht da und meine Großmutter übergab ihnen Geschenke. Nochmals umarmte ich Haldir und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Was auch immer er darunter verstand, unsere Gesichter waren verdammt nah und ich wusste er würde mich jeden Moment küssen. Ich bin mir nicht sicher ob ich das wollte, wir haben es schonmal miteinander versucht, doch fanden wir sind als Freunde besser dran und außerdem ist doch da jetzt was mit Legolas oder nicht? Vorsichtig wich ich von ihm zurück und ich winkte ihm nur noch zu. Schnell ging ich nochmal zu meiner Großmutter und umarmte sie fest. Sie nahm meine Hände in die Hand "Behalte den jungen Elben aus dem Waldlandreich gut im Auge, ich sehe das aus euch etwas Prächtiges werden kann", sagte sie worauf hin sie nur lächelte. Ich stieg zu Legolas in das Boot der mir lächelnd einen Platz freihielt. Meine Großmutter stand am Uferrand und hob die Hand. Ich winkte ihr nur mit einem breiten Lächeln zurück. Er gab mir etwas von seinem Lembas und zeigte mir begeistert seinen Bogen. Nur selten war irgendjemand so nett zu mir wie er. Verträumt sah ich ihm in seine Augen bevor ich mich an seine Schulter lehnte.
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Míriel | Legolas FF
FanfictionMíriel, die jungste Tochter Elronds lebte ihr Leben im Imladris mit Kleidern, Tiaras und Dienern. Elrond bat sie am Ringrat teilzunehmen sie war sehr gespannt darauf obwohl es sie eigentlich nicht interessierte was in der Welt vor sich geht solange...