Große Feier

60 4 0
                                    

Als wir wieder in Edoras ankamen waren die Festorganisationen schon im vollen Gange. Legolas hob mich vom Pferd um Hasufel wieder in den Stall zubringen. Ich humpelte ihm hinter, mittlerweile ging es aber eigentlich wieder denn bei Elben konnten Verletzungen die nicht lebensgefährlich waren eben wieder schnell heilen. Ich lehnte an einer der Boxentüren und sah Legolas dabei zu wie er geschickt dem Schimmel Zaumzeug und Sattel abnahm. Langsam kam ich zu den beiden hin und holte einen Apfel aus meinem Umhang hervor und drückte ihn dem großen weißen ins Maul. Legolas lächelte mich mit einem fragendem Blick an. „Der kam mir in Isengard aus Sarumans Vorratskammer zugeschwommen.", sagte ich zu ihm worauf hin er lachte. Sein Lachen verstummte aber sein Lächeln blieb, es wurde fast noch größer als er zu mir kam. Er packte mit seinen großen kräftigen Händen meine Hüften und zog mich an sich heran. Kurz blickte er mir in die Augen bevor er seine Lippen hastig auf meine legte. Ich erwiderte den Kuss und legte meine Hände auf seine breiten Schultern. So ging es weiter und die Küsse wurden immer unkontrollierter bis wir einen Stallburschen hörten der die Ställe betrat. Wir lösten uns von einander und ich grinste wie verrückt was Legolas eine Augenbraue hochziehen ließ. „Ich hab eine Idee", sagte ich freudig nahm ihn bei der Hand und lief auf schnellen Schritt, soweit ich das konnte, aus dem Stall heraus Richtung Halle.

Als wir endlich vor einem Gemach was Legolas zuteilt wurde angekommen waren blieb ich stehn, er trat vor und öffnete die hölzerne Tür. Er führte mich hinein zu dem großen Bett in das ich mich fallen ließ. Er stützte sich über mir ab und begann mich zu küssen. Meine Finger fuhren seinen Oberkörper hoch und runter. Dann küsste er meinen Hals hinab während sich meine Hände in seinen Haaren vergruben. „Wir sollten nach unten gehen", sagte er als er mir wieder in die Augen guckte. „Wir werden uns dann nach der Feier bestimmt hier wieder sehen", sagte ich scherzhaft worauf Legolas nur grinsend den Kopf schüttelte. „Ich werde gleich wieder da sein", sagte ich und drückte Legolas zum kurzen Abschied noch ein Kuss auf die Wange bevor ich aus seinem Gemach lief. In meinem Gemach angekommen suchte ich mir eins von meinen wunderschönen Kleidern die wie auch immer von Bruchtal hierher gekommen sind. Ich entschied mich für ein dunkelblaues Kleid aus Samt, dass silverne Verzierungen hatte und hellblaue Ärmel aus Seide die bis zum Boden reichten. Meine langen braunen Haare ließ ich offen in dicken Locken über meinen Rücken fallen. Dazu trug ich meine silberne Tiara die sehr schön verziert und mit einem weißen Edelstein bestückt war. Anschließend schlupfte ich noch in silberne Sandalen.

Vor dem Spiegel drehte ich mich noch etwas hin und her um zu gucken ob alles sitzt bis es aufeinmal an der Tür klopfte. Ich lief zur großen Tür aus Holz und öffnete sie einen kleinen Spalt. Davor stand Legolas in einem hellblauem Gewand. Ich öffnete die Tür komplett und ließ ihn hinein. Er grinste sobald er mich sah nahm meine Hand hoch und drehte mich einmal. „Ihr seid so wunderschön", sagte er beeindruckt. Ich lächelte ganz verlegen und drückte ihm ein Kuss auf die Lippen. Er nahm meine Hand und führte mich aus meinem Gemach heraus bis hinunter in den großen Saal. Unten angekommen war das Fest schon im vollem Gange. Aragorn stand alleine in einer Ecke mit einem Krug in der Hand und sah sich das ganze nur von weitem an. Wir gingen als erstes zu ihm um ihn ein wenig Gesellschaft zu leisten. Er lächelte als er uns sah und kam uns ein paar Schritte entgegen „Ihr seit ein wirklich schönes Paar", sagte er. „Ich werde dich und Arwen für immer bewundern", sagte ich lächelnd. Seine Miene verfinsterte sich und ich sah ihn verwundert an. „Ist etwas passiert wovon ich nicht mitbekam? Sie wirkte schon als wir aufbrachen so seltsam", fragte ich ihn. Er seufzte. „Bevor wir aufbrachen sagte ich ihr sie solle gen Westen segeln, mit dem letzten Boot", ich sah ihn schockiert an. „Aragorn! Ich weis das sie das niemals tun würde, dafür hängt sie zu sehr an Mittelerde." meinte ich.. „Es ist das beste für sie, genauso wie für dich, ihr habt in dieser finsteren Welt nichts mehr zu suchen", sagte er und ließ mich empört zurück. „Wieso sollte er so etwas tun wollen.", sagte ich genervt zu Legolas. „Bestimmt meint er es nicht so, er will nur das beste für euch.", sagte er einfach so und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. Gerade als ich was sagen wollte fing Theoden an seine Ansprache zu halten. „Heute Nacht gedenken wir derer, die ihr Blut gegeben haben, dieses Land zu verteidigen. Heil den siegreichen Toten!", sagte er so laut er konnte und erhob sein Krug was ihm alle gleich taten. Nun gingen wir zu zweit etwas im Saal rum bis wir Gimli fanden der mit ein paar Männern an einem Tisch saß. Sobald wir dort ankamen bekam Legolas ein Krug Bier in dir Hand.
„Kein Absetzten, kein Verschütten", sagte Éomer zu ihm. „Und währenddessen kein Gespeihe", ergänzte Gimli. „Dann ist es also ein Trinkspiel?", fragte Legolas verwundert. „Wer als letzter steht gewinnt", sagte Éomer ihm nur. „Trinken wir auf den Sieg!", sagte Gimli und fing an dich den ersten Krug hinterzukippen. Ich musste lachen bei dem Gedanken das Legolas gerade ein Trinkspiel gegen einen Zwerg macht. Nach einer ganzen Weile war Gimli schon ganz schön besoffen. „Es ist des Zwerges Eigenart, dass er die Frauen mag behaart", sagte Gimli und ließ ein Rülpsen von sich. „Ich spüre etwas, ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen. Ich glaube es zeigt Wirkung", sagte Legolas worauf Éomer ihn verwundert ansah. „Was sagte ich? Der Elb verträgt garnix", meinte Gimli bevor sich seine Augen verdrehten und er vom Stuhl fiel. „Spiel vorbei", sagte Legolas und ich lachte. Nach ein paar Stunden unterhalten, lachen und tanzen entschieden ich und Legolas in sein Gemach zu gehen. Wir verabschiedeten uns von Éomer und Theoden und machten uns auf den Weg.

In dem großen Zimmer das er sich mit Aragorn und Gimli teilte angekommen warf ich mir meinen dunkelblauen Umhang aus Seide über da es mittlerweile etwas kühler draußen war und wir nochmal auf den Balkon gehen wollten. Wir standen schweigend am Geländer und schauten in die Nacht als sich jemand näherte. Ich wendete mein Blick nicht ab merkte jedoch das sich Aragorn neben mich gestellt hatte. Legolas brach das schweigen „Die Sterne sind verhüllt. Etwas rührt sich im Osten, eine schlaflose Bosheit. Das Auge des Feindes nähert sich". „Ich spüre es, ein Schatten in mir, ich fühl mich so kalt und schwach", sagte ich mit einer verblassenden Stimme. Legolas sah mich besorgt an und nahm meine Hand „Du bist eiskalt", meinte er. Ich sackte zusammen und Aragorn fing mich auf bis ich wieder auf Beinen war. „Er ist hier", sagte Legolas ernst mit dem Blick zu Aragorn gerichtet und wir stürmten vom Balkon. Als wir im Saal ankamen waren alles ganz still und Gandalf packte gerade den Palantir in sein Tuch wieder ein. „Was ist geschehen?", fragte ich die anderen. „Pippin hatte den Palantir und nun denkt Sauron er hätte den Ring", erklärte mir Merry mit einer zitternden Stimme. „Was ganz schlecht ist da Pippin jetzt von hier weg muss", ergänzte Gandalf woraufhin Merry geschockt zu Pippin sah. „Morgen früh reiten wir nach Minas Tirith", sagte Gandalf zu Pippin, nahm den Palantir und ging aus dem Raum.

Míriel | Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt