Kapitel 7 - Alkoholisiert

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Du würdest aber auf keinen Fall, in deinen Schlaf-Klamotten da runter gehen.

Du zogst Shinso also hinter dir her, in dein Zimmer. Zum Glück ist er es bereits gewohnt, sich deine Modenschau anzusehen und dir zu sagen, welches Outfit du am besten anziehen solltest. Naja, eigentlich eher, welches Ihm am besten gefällt. Eigentlich war das Outfit an sich fast egal, Hauptsache war, dass du Overknees trugst. Wenn Ihn eine Sache schwach macht, dann warst du zum einen du an sich, aber du mit Overknees? Du könntest alles von ihm verlangen und er würde es ohne zu zögern tun.

 Wenn Ihn eine Sache schwach macht, dann warst du zum einen du an sich, aber du mit Overknees? Du könntest alles von ihm verlangen und er würde es ohne zu zögern tun

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*das hast du an*


Also gingt ihr nun runter zur Party. Du warst gespannt, wie das ganze da unten in Action aussehen würde. Und du wurdest nicht enttäuscht. Schon beim Öffnen der Tür zum Keller, kam dir die Musik entgegen. Klingt nach betrunkenen Teenagern. Ein Wunder, dass man durch die geschlossene Tür nicht mal im Eingangsbereich etwas hörte.

Da du dich als erste die Treppe langsam runter kämpftest, um dank deiner Schuhe dir nicht jeden Knochen zu brechen, bemerktest du nicht, wie Shinso's Aufmerksamkeit allein auf dir lag. Die ganze Zeit. Er hat jeden Zentimeter deines Körpers gemustert, als würde er dir am liebsten jetzt und hier die Klamotten vom Körper reißen. Und das wollte er auch. Aber irgendetwas hinderte ihn daran. Irgendwas, hielt ihn davor zurück, dir so nah wie möglich zu kommen. Deine Ausstrahlung war es nicht, auch wenn du ziemlich unbeholfen aussahst, wie du da die Treppen runter stapftest.

Unten angekommen, führte dich Shinso direkt an die Bar. Du erschrakst, als du den Barkeeper des Abends dich euphorisch anwinken sahst.

"Komm schon, ist es so schockierend, dass dein Lieblings-Önkelchen das ganze hier veranstaltet?"

Du konntest nur mit dem Kopf schütteln. Trotzdem machte sich ein kleines Grinsen auf deinen Lippen breit. Lieblings-Önkelchen? Du hattest nur einen, also war der Titel vielleicht ein wenig überspitzt. Aber müssen diese extremen Verniedlichungen wirklich sein? Würdest du jemals das Wort Lieblings-Önkelchen selbst aussprechen, würde dir kotzübel werden.

"Also, was darf's sein Lieblings-Nichte? Und Lieblings-Schwiegerneffe natürlich."

Gott. Das wird ja immer schlimmer. Ihr standet beide einfach da. Mit riesigen Augen zu Present Mic starrend. Wie schafft er es immer wieder, völlig normale Situation so unerträglich unangenehm zu machen?

"Irgendwas. Hauptsache es ist stark."

Shinso stimmte nickend zu. Man spürte die Anspannung förmlich. Es war zwar irgendwo logisch, dass er und auch dein Dad, durchaus denken können, dass da mehr zwischen euch läuft, so viel Zeit wie ihr miteinander verbrachtet. Tat es ja auch. Zwar erst heute, aber das tat es. Trotzdem war es komisch, es ausgesprochen zu hören. Es klang an sich nicht schlecht, auf keinen Fall.. Aber vielleicht einfach ungewohnt? Er hatte nicht mal Tamaki solch einen Spitznamen gegeben. Das wäre zwar auch super unangenehm gewesen, allerdings definitiv nachvollziehbarer.


Eure Getränke waren nach kurzem Anstoßen auch direkt wieder leer und demonstrativ auf den Tresen gestellt.

"Nachschub."

Du warst langsam zu dem geworden, was man in einer Bar als Alkoholiker abstempeln würde. Immerhin nicht du allein.

Selbst Present Mic war erstaunt über euren Konsum. Ein kurzes Schulterzucken und er machte euch die nächsten Getränke fertig. Diesmal mit Strohhalmen. Süß. Er denkt wohl echt, dass dich das langsamer trinken lässt. Andererseits, ist er immer noch der jenige, der dir den Alkohol einschenkt, also musst du dich wohl oder übel etwas zurücknehmen. Vielleicht zur Abwechslung auch nicht schlecht.


Also drehtest du dich mal um, um zu beobachten, wer denn alles noch so hier ist. Klasse 1-B, toll, also muss die Riesenstirn hier auch irgendwo rumgeistern. Die meisten waren allerdings Schüler des 3. Jahrgangs. Auch Mirio und Nejire waren da. Suchend blicktest du umher, ob wohl auch Tamaki hier sein würde. Wahrscheinlicher wäre, dass der Weihnachtsmann hier ist, so introvertiert wie er ist. Du hattest oft versucht, ihn auf Partys mitzunehmen. Vergeblich. Meistens bist du dann auch nicht gegangen. Ohne deine 2. Hälfte macht es eben einfach keinen Spaß. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum du seit der Trennung ein echter Partylöwe geworden bist. Zwar war diese deine erste, aber du freutest dich direkt auf die, die folgen sollten.

Und wieder trankst du deutlich über deine Verhältnisse. Immer wieder kamen irgendwelche Schüler, die weder du noch Shinso vorher jemals gesehen haben zu euch, um mit euch Shots zu trinken. Warum? Keine Ahnung. Verstehe man mal den Verstand von Betrunkenen.

Alles drehte sich. Du sahst doppelt. Aber es ging dir gut. Besser als lange zuvor. Selbst der ruhige Shinso kam aus sich raus. Zwar nur indem er Gespräche mit diesen fremden Schülern führte, aber für ihn, war das schon 'ne Menge. Ihr habt sogar ab und an etwas getanzt. Für euch beide untypisch. Was ein bisschen Alkohol und Musik nicht alles mit einem machen können.

Plötzlich zog er dich an sich ran. Ihr schautet euch direkt in die Augen. Ihr musstet kein Wort miteinander sprechen, eure Blicke, haben bereits alles gesagt, was gesagt werden musste.

Da wart ihr also wieder. Er, wie er dich sanft hinterher zog. Und du, wie du ihm folgtest. Fühlte sich genau so an, wie heute Morgen in der Schule. Allerdings nur mit einem enorm höheren Pegel als noch heute Morgen. Ihr konntet beide keine 3 Schritte geradeaus machen, weshalb ihr jedes mal kurz lachend Halt an der Wand machtet.

Nun standet ihr da, du mit dem Rücken zur Wand, er vor dir, seine Hand neben deinem Kopf an die Wand gelehnt. Tief in die Augen blickend. Du wartetest nur darauf, dass er dich wieder so küssen würde, wie in dieser Abstellkammer. Aber er tat es nicht. Nicht, weil er es nicht wollte, sondern um diese Spannung zwischen euch weiter zu steigern. Er wusste, wie er dich verrückt machen würde. Er kam dir zwar immer und immer näher, als würde er es selbst nicht mehr aushalten, aber ließ von dir ab um dich weiter zu ziehen. Er suchte nach irgendeinem Raum, wo ihr allein wart. Würde er nicht bald einen finden, würde er auch keinen Halt mehr davor machen, dir in diesem Gang die Kleider vom Leib zu reißen.

Und da war etwas. Hatte die selben Rillen, wie die Abstellkammer. Ein kurzer Blick nach rechts und links und ihr verschwandet hinter der Tür.


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