Kapitel 11 - Meanwhile at Home

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Sie haben versagt. Nicht nur, dass Sie das Mädchen nicht retten konnten, sie haben auch dich verloren. Innerhalb weniger Sekunden. Wegen eines kleinen Fehlers, hat sich die ganze Mission verändert, und das nicht ins Gute.

Chisaki verschwand mit dir, Eri und seinen Handlangern. Und was blieb zurück? Eine handvoll Helden, die alle samt wussten, dass sie versagt haben. Jeder einzelne von Ihnen, gab sich selbst die Schuld.

Tamaki, weil er nicht alle Gegner aufhalten konnte.

Izuku, weil er nicht alle beschützen konnte.

Nejire, weil sie auf Izuku aufpassen wollte.

Mirio, weil er nicht schnell genug war und Eri gehen lies und somit auf Chisaki's Lüge reinfiel.

Und Aizawa? Weil er dich trotz deines Zustandes mitnahm, er sah, wie schlecht es dir ging und mutete dir zu viel zu. Und weil er abgelenkt war, sobald es um dein Wohl ging.

Und wer von ihnen hatte Schuld? Keiner und alle. Niemand hätte wissen können, dass es dir so schlecht ging, oder?


Da gingen sie also alle zurück. Keiner sprach ein Wort, die Schuld in jedem war zu groß. In der Schule zurück angekommen, trennten sich ihre Wege.

In der Pause, versammelte sich die 1-A bei Izuku im Krankenzimmer, wo sie auch dich erwartet hatten. Demnach waren die fragenden Gesichter nicht zu übersehen. Auch Aizawa war da. Und nun kam auch noch Shinso, der genau so fragend zu Aizawa sah. Und was tat dieser? Er ging. Er konnte nicht den ganzen Schülern gegenüber stehen und zugeben, dass ihre Mission komplett nach hinten los ging und sie dich auch noch entführen konnten.

Also erzählte Izuku allen davon. Ein paar der Mädchen weinten. Jeder machte sich große Sorgen. Es herrschte Stille, die so unangenehm war, dass einigen schlecht wurde. Bis Bakugo sie brach.

"Ihr inkompetenten Vollidioten habt also zugelassen, dass diese Wichser den Psycho entführen?!"

Alle schwiegen. Tränen rollten über die Gesichter. ob es dir wohl gut geht? Ob sie dich je wieder finden? 

Viele von ihnen dachten sich, wenn sie dabei gewesen wären, hätten sie dich beschützen können. Aber hätten sie das? Hätte irgendeiner von ihnen dich aus diesem Zustand raus holen können? 

Einer war sich sicher, dass er es hätte können. Shinso. Er hatte dich so oft vor deinen eigenen Gedanken gerettet. Davor, dir etwas anzutun. Er war dein Halt. Und du warst seiner. Dafür musstest du nicht mal etwas tun, einfach da sein. Doch jetzt war dieser Halt weg, für euch beide. Man zog euch beiden den Boden unter den Füßen weg. Ohne zu wissen, wie es dem anderen geht. Nicht ein einziges Lebenszeichen würden sie von dir bekommen. Du warst weg. Ohne zu wissen, ob du jemals wieder da sein würdest. Denn selbst wenn du es körperlich wärst, würdest du die selbe Person sein? Ist die Y/N, wie sie jeder kennt, damit gestorben?

Das waren die Fragen, mit denen sich alle die nächsten Tage beschäftigten. Aber die wichtigste Frage war, wie können sie dich wieder zurück holen? Eine Frage, auf die es keine Antwort gab. Weder für die Schüler, noch die Lehrer. 

Jeder Tag, an dem du nicht da warst, war für sie alle eine Qual. Für die Beteiligten der Mission, für Shinso und selbst für die 1-A. Du warst nicht lang da, und doch bewunderten sie dich. Alle. Auch wenn es nicht alle zugeben würden, du fehltest auch ihnen. 

Es gab nicht mal mehr richtigen Unterricht. Alles drehte sich ausschließlich darum, gewappnet zu sein, falls es irgendwie und irgendwo ein Zeichen dafür gab, wo du dich befandest und wie sie dich zurück holen können. Jede Stunde, war nichts anderes als Training. Denn sobald es einen Anhaltspunkt gab, wusste jeder was zu tun ist. Egal ob Kampf, Flucht, eine Verhandlung. Jedes Szenario war genaustens durchgeplant, damit keine Möglichkeit besteht, wieder zu versagen. 

Selbst Helden, wie  Endeavor wussten Bescheid. Es schien, als würde sich die Welt nur um dich drehen. 

Jeder gab sein bestes, dich wieder zu finden. 

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