Scherben. Überall Scherben. Und was bedeuten Scherben noch? Richtig, Blut.Denn auch im restlichen Gebäude war das reinste Chaos ausgebrochen. Und du standest da wie angewurzelt. Dieses ganze Blut benebelte jegliche deiner Sinne. Inklusive des Fluchtinstinkts.
Und Eri? Stand genau so angewurzelt da, wie du. Als würdet ihr einen Film schauen, rannten die Kriminellen wie aufgescheuchte Hühner von A nach B. Doch auf diesem endlosen Gängen, war kein Entkommen. Vor wem? So ziemlich jedem Helden, den du je gesehen hast.
Alles flog durch diese Gänge. Scherben, Helden, Schurken.
Bis dir ein sehr bekanntes Gesicht auf diesem Gang in die Augen sprang. Best Jeanist. Und er kam auf euch zu.
"Y/N, geh mit ihr auf das Dach hoch, wir geben euch Deckung. Auf dem Dach warten die anderen auf euch und holen euch hier raus."
Gesagt, getan. Ein schnelles Nicken und schon nahmst du Eri an die Hand und liefst diesen nicht endenden Gang entlang. Da am einen Ende die Tür zu den Zellen und deinem Zimmer war, gab es nur noch einen Weg. Und der würde hoffentlich raus führen.
Du drehtest dich nicht um, aber der Geräuschkulisse nach, wusstest du, was los war. Es war wie ein Krieg zwischen zwei Welten. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Dir wurde in diesem Moment klar, dass es hierbei nicht nur um Eri oder dich ging. Es ging um so viel mehr.
Und Chisaki? War wie vom Erdboden verschluckt. Es wäre gelogen, wenn du gesagt hättest, dass es dir egal ist, aber jetzt gerade war dir nichts wichtiger, als Eri in Sicherheit zu bringen.
Doch so einfach, sollte das ganze nicht werden, denn jeder von diesen Yakuza-Hampelmännern, versuchte euch aufzuhalten.
Aber du liest dich nicht aufhalten. Du weißt nicht was es war, aber irgendetwas gab dir das Gefühl, dass sie keine Chance hätten. Aber woher kam dieses Gefühl? Du hast von niemandem auch nur einen Tropfen Blut getrunken, wie also solltest du irgendeine Fähigkeit benutzen können? Außer..
Da war er. Der Moment, in dem sich seine Vermutung bewahrheiten sollte. Denn da stand der nächste Hampelmann, direkt vor euch. Du hattest keinen Ausweg, nur eine Vermutung. Und wenn sie sich nicht bewahrheitet, könnte das dein Ende sein. Deins, Eri's und von allen anderen Helden, die her gekommen sind.
Was solltest du jetzt also tun? Irgendwelche Kräfte deinen Körper übernehmen lassen, von denen du nicht weißt, welche es sind? Was würde dir anderes übrig bleiben? Richtig, nichts.
Also schlosst du deine Augen, atmest tief ein und lässt dieses Gefühl in dir freien Lauf. Es war, als würde dein Körper übernommen werden. Du bekamst alles mit, aber es war, als würdest du einen Film aus deinem Körper aus schauen. Als würdest du träumen nicht sicher, ob es ein Albtraum ist.
Denn mit nur einer Handbewegung, konntest du ihn durch den Gang fliegen lassen. Telekinese huh? Sehr originell, Chisaki. Allerdings sollte das für's erste reichen müssen, denn dein vorderstes Ziel war es immer noch, Eri in Sicherheit zu bringen. Da der Handlanger nicht mehr dein Problem war, konntet ihr weiter laufen bis ihr letztendlich in eine Art Treppenhaus kamt. Eine Treppe führte hoch, die andere runter. Jeanist's Anweisung war klar. Das Dach. Aber irgendwas wollte dich dort runter führen. Dein Helfer-Instinkt spielte verrückt. Eri oder etwas, von dem du nicht weißt, was es ist. Die Antwort war dir klar, und doch fiel es dir so schwer, eine Entscheidung zu treffen.
Zu deinem Glück, wurde sie dir abgenommen, denn Ochako und Tsuyu kamen die Treppen runter. Auf ihren Gesichtern konnte man die Erleichterung deutlich bemerken.
"W-was macht ihr hier?"
"Euch retten, wonach sieht's denn aus. Ihr müsst auf das Dach, die anderen warten schon auf euch. Sie haben schon gedacht, ihr steckt in der Klemme."
"Danke."
Dein Lächeln war seit langer Zeit mal wieder Aufrichtig. Auch in Eri's Augen, wurde die Erleichterung Stück für Stück größer.
Und doch, wolltest du die Treppen runter nehmen. Aber auf keinen Fall mit Eri. Dein Bauchgefühl sagte dir, dass dort unten irgendwas schreckliches passieren würde. Jemand braucht dich. Er braucht dich..
Deine Gedanken haben gewonnen. Du gabst Eri in die Hände von Ochaku und Tsuyu. Sie wollten dich aufhalten, doch nichts auf der Welt hätte dich aufhalten können. Du stürmtest diese Treppen runter, als würde dein Leben davon abhängen. Dass du in diesen Schuhen dir nicht sämtliche Knochen gebrochen hattest, war mehr als Glück.
Dein Herz blieb stehen, als du sahst, was hier unten passierte. Eine Spur von Blut zog sich durch den Gang. Dein Verstand spielte verrückt, allerdings wusstest du nicht, ob es die Angst war, dass jemand der dir lieb ist verletzt wurde, oder dieses ganze Blut dich langsam aber sicher durchdrehen ließ.
Also schlichst du langsam aber zügig weiter, bis du ihn sahst. Chisaki. Zumindest das, was er mal war. Du wusstest, dass er zu übermenschlichen Dingen in der Lage war, aber wirklich einen seiner engsten Anhänger zu töten um sich mit ihm zu modifizieren? Das war selbst für ihn eine starke Nummer.
Eure Blicke trafen sich in dem Moment, in dem du um die Ecke geschlichen kamst. Die Welt schien für ein paar Sekunden anzuhalten.
„Y/N?"
„Izuku..?"
Du hättest dir schon früher ein Bild von der gesamten Lage machen sollen, denn dann hättest du direkt gesehen, dass Sir Nighteye stark verletzt wurde. Genau wie Izuku, der jedoch immer noch in der Lage war zu kämpfen. Du musstest irgendwas tun, aber was? Was wäre in deiner Situation schlau gewesen? Wahrscheinlich wäre alles besser gewesen, als dort wie angewurzelt zu stehen und verunsichert vor dich her zu starren.
„Omega!"
Er riss dich aus deinen Gedanken. du erwartetest eine Aufforderung, irgendeine Aufgabe. Aber er sah dich einfach an, als wäre er selbst nicht sicher, was er tun sollte.
„Halt dich da raus."
„A-aber.."
„Nein, verschwinde von hier. Sofort."
Da war die Aufforderung. Du wolltest nicht gehen, aber deine Beine bewegten sich wie von alleine. Aber wen wolltest du dort eigentlich schützen? Chisaki war der letzte, den du beschützen solltest, also wieso fiel es dir so schwer, ihn da zurück zu lassen? Du hattest eine Chance dort raus geholt zu werden, wieso wolltest du sie nicht nutzen? Wieso bist du nicht ohne zu zögern mit Eri auf das Dach geflohen?
„.. ERI!"
Wenn es jemand schaffte, dich wieder klar denken zu lassen, dann war es Eri. Du musstest sie finden. Du musstest sicher gehen, dass es ihr gut geht und sie entkommen kann. Ob du es kannst oder nicht, ist unwichtig. Hauptsache Sie ist in Sicherheit. Irgendjemand muss in Sicherheit sein...
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Decisions
FanfictionBegleite Y/N durch ihre schönsten aber auch ihre schwersten Zeiten ihres Lebens. - 18 + - wird viel Lemon enthalten