Es war Eri. Begleitet- nein, hinterher gezogen, von einem dieser Yakuza Idioten. Sie hatte Angst, doch als sie dich sah, verflog ein großer Teil dieser Angst. Der Teil, der jedoch blieb, hatte wahrscheinlich die Befürchtung, dass du jetzt Teil dieser Idioten warst."Was hat denn da so lange gedauert? Was versteht ihr Idioten an 18:55 Uhr nicht?"
Er griff sich an die Stirn. Er hatte wohl selbst für eine Standpauke keine Zeit mehr. Eri hatte sich sofort an deinen Arm geklammert und dich hilfesuchend angeschaut. Mehr als ihre Hand zu nehmen und ihr ein zuversichtliches Lächeln zu schenken, konntest du in diesem Augenblick nicht tun.
Chisaki wandte sich ein letztes mal zu euch.
"Ihr beide werdet keinen Mucks von euch geben. Und ihr werdet neben mir stehen und euch nicht ein mal abwenden. Verstanden?!"
Ihr hieltet beide die Luft an. Eri schossen sofort Tränen in die Augen und sie nickte gezwungen. Sollte er es auch nur ein einziges mal wagen, sie anzufassen. Gut, was dann? Es ist nicht so, als hättest du eine große Chance gegen ihn. Aber du würdest es versuchen.
Sein persönliches Hampel-Männchen, öffnete uns die Tür. Und wie gedacht, ihr wart umgeben von Schurken. Die meisten davon, waren Kleinkriminelle, die du schon öfters im fernsehen gesehen hattest, nichts wovor man Angst haben würde. Du ließt nicht Eri's Hand nicht ein mal los. Dein persönlicher Auftrag an dich selbst war es, sie den gesamten Abend zu beschützen. Und Chisaki zu folgen. Er war aufgebracht, weil irgendwer hier sein sollte, mit dem er zusammen arbeiten sollte.
Als ob das alles nicht schon genug wäre, glotzten dich diese ganzen Kriminellen an, als hätten sie noch nie zuvor ein weibliches Geschöpf gesehen. Haben sie wahrscheinlich auch nicht. Aber die Krönung des ganzen war, dass Chisaki euch bei jedem der gefragt hatte, als seine Tochter und seine Freundin vorgestellt hatte. Nicht auszudenken, wie oft die Frage kam, ob sie sich dich nicht mal für ein paar Stunden ausleihen könnten. Aber noch schlimmer war seine Antwort "Kommt auf den Betrag an". Er lachte dabei, aber sicher nicht, weil es nur ein Spaß war. Wohl eher, weil er sich ihnen allen überlegen fühlte. Alles schrie nach einem God-Complex. Aber wem wollte er hier was beweisen? Den Kriminellen? Sich selbst? Oder irgendwem ganz anderen? Egal wem, er hatte Probleme. Mit sich selbst. Dein Helfer-Syndrom lies dich sogar ein bisschen Mitleid mit ihm fühlen.
"Auf niemanden kann man sich hier verlassen. Das wird er noch bereuen. Omega, wir gehen."
Omega? Er klang wütend. Was hat es mit dieser Omega-Sache auf sich? Warum nennt er dich so? Nennt man so die gekauften Freundinnen an seiner Seite? Aber das einzige was für dich zählt war, dass dieser Abend nach diesen sich ständig wiederholenden endlosen Gesprächen endlich vorbei war. Und Eri ging es gut. So gut es ihr eben gehen könnte.
Ihr stolpert ihm hinterher. Hindurch, durch die Menschenmengen und zurück zu der Tür, durch die ihr gekommen seid. Das jedoch jeder Schritt von euch, seit eurer Ankunft beobachtet wurde, war weder dir noch Chisaki aufgefallen. Du hattest aber auch jeglichen Blickkontakt vermieden, der nicht nötig war.
Chisaki's Hampelmann öffnete euch wieder die Tür. Hatte er wirklich die ganzen Stunden hier gestanden und gewartet? Man konnte über seine Leute denken was man will, doch sie waren ihm treu.
Er lief ein paar Schritte, doch blieb plötzlich stehen.
"Kam dir dieses eine Gesicht nicht auch sehr bekannt vor?"
Redete er mit dir? Unwahrscheinlich, du kanntest davon ja niemanden.
"Nein Chef, welches Gesicht?"
"Von dem Typen, mit dem wir als letztes Gesprochen haben, du Idiot."
Hättest du mal doch ab und an geschaut mit wem er gesprochen hat. Du standest mit Eri an der Hand an der Seite und beobachtet aus sicherer Entfernung das Geschehen. Die meiste Zeit hieltest du ihre Ohren zu, denn auch wenn von seinem Hampelmann nichts als Entschuldigungen kamen, war Chisaki ihm jede Beleidigung an den Kopf, die er kannte. Er hatte ihn aber noch nicht getötet, also wahrscheinlich war das ganze halb so wild.
Aber das war es nicht, denn es zersprangen sämtliche Fenster, in diesem endlosen Gang.
Und du konntest deinen Augen nicht trauen, als du realisiertest, was passierte.
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Decisions
FanfictionBegleite Y/N durch ihre schönsten aber auch ihre schwersten Zeiten ihres Lebens. - 18 + - wird viel Lemon enthalten