45.Schwänzen

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Pov: Y/n

Was wird er jetzt tu-

"Mindestens warst du ehrlich." Hörte ich ihn etwas ehrleichtert reden, während ich immer noch den Atem angehalten hielt. "Hey, es ist ok." Sagte er mir mit einer beruhigenden Stimme und stand vom Stuhl auf. Vorsichtig und langsam begann ich wieder normal zu atmen, während ich ihm verwundert hinter her sah. "Hast du etwa schon vergessen was ich dir mal gesagt hatte...ich werde bei dir bleiben." Sagte er mir in einem ruhigen Ton und sofort erinnerte ich mich an die Situation.

"Ich bleibe für immer bei dir, mach dir darüber keine Gedanken." Ich saß bei ihm im Auto und war total angespannt, wegen meinem Vater.

"Das hatte ich ernst gemeint, ich werde bei dir bleiben und versuchen dir zu helfen." Formulierte er es weiter aus, was mir ein leichtes Kribbeln im Bauch verursachte. "Idiot." Brachte ich etwas leise über die Lippen. "Wenn ich ein Kind damit am Leben halten kann, dann bin ich gerne ein Idiot." Sagte er locker und lief an mir vorbei, aus der Küche raus. "Wenn du nochmal in so eine Situation kommst, werde ich dir helfen. Keine Sorge, ich pass auf dich auf und werde alles daran setzen, damit du nie wieder so Leiden musst." Hörte ich es noch von ihm reden, was mich kurz in eine starre versetzte.

Helfen? Er will mir helfen...mir?Obwohl ich nur seine Schülerin bin?

Mein Blick glitt zu Boden und ein kleines schmerzliches lächeln schlich sich mir auf die Lippen, während ich meine Hände zu Fäusten bildete und durch meinen Mund einen Luft stoß gab. Ich schluckte einmal und lies dann meine gebildeten Fäuste wieder zu einer auf geschlossenen Hand zurückkehren.

Er ist nicht nur irgend ein Lehrer...nein, er ist der Beste denn ich bis jetzt hatte.

Am Abend

Pov: Y/n

"Ich pass auf dich auf."

Ging ich den Satz jetzt schon zum x-mal durch den Kopf, während meine Augen auf die Deckenwand über mir starrten.

Er ist wirklich der Beste Lehrer.

Ich erinnerte mich an den Moment wo ich auf die Schultoilette rannte und mich auf einer Toillete ein schloss. Meine Beine waren an meinem Körper angezogen und eine Träne floss mein Gesicht runter.

Es war in der 3.Klasse und ich sollte zum Direktor gehen, da ich 15 Minuten zu spät kam. Und am ende...wurde ich vom Direktor angeschrien, mein Vater wurde benachrichtigt und am Abend hatte er mich dafür geschlagen.

Niemand redete mit mir, niemand hatte Nachgefragt, niemand wollte mir mir etwas zutun haben.

Ich erinnerte mich an die Blicke, an das Gefühl komplett alleine zu sein und an das getuschel, da ich nur oversize Pullover und lange Hosen getragen hatte.

Damals hatte ich schon mir die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, wenn ich mich unwohl Gefühlt hatte oder alleine sein wollte.

Nach diesem Gedanken schloss ich meine Augen und versuchte etwas schlaf zu bekommen.

Pov: Levi

Hatte ich ihr zu viel gesagt, war ich zu waghalzig und hatte übertrieben? Immer hin bin ich ihr Lehrer und sollte nicht so etwas einfach zu einer meiner Schülerinnen sagen. Anderseits kann es auch richtig gewesen sein, ich glaube nicht, dass irgendein Lehrer sich vor mir so sehr um sie bemüht hatte.

Ich legte diesen Gedanken bei seite, da ich sehr müde war und mir eigentlich doch sicher war, dass es die richtigen Worte waren.

Pov: Y/n

Durch leichte Kopfschmerzen wurde ich wach und langsam setzte ich mich auf. Sofort sah ich etwas verschwommen, bis ich alles schwarz sah und wie ein dummer gegen einen Punkt starrte, bis ich wieder alles scharf und farbig sah.

Doch die Kopfschmerzen blieben, was mich etwas störte und ich mich letzendlich zurück ins Bett fallen lies.

Schlafen.

Ein gähnen entfuhr mir, während mir die Erinnerungen von gestern in den Kopf kamen.

Er bleibt trotzdem ein Idiot.

Nach diesem Gedanken stand ich gelangweilt vom Bett auf, da ich runter ins Wohnzimmer wollte. Ich nahm mir mein Handy und lief ohne mich zu stressen ins Wohnzimmer. Dort legte ich mich auf die Couch, während ich vermutlich die Badtür hörte, die auf ging. "Du bist schon wach?" Hörte ich Levi fast schon fragen, weswegen ich ihn eine Antwort gab. "Ja." Sagte ich ihm kurz und schloss meine Augen, während ich seine Schritte die auf mich zukamen hörte.

"Zwar habe ich heute nur Sport bei euch in der Klasse Unterricht, jedoch bekomme ich alles mit, also bau kein scheiß." Gab er mir in einem ernstem Ton zu verstehen, jedoch ignorierte ich seine warnende Stimme und versank in die unendlichen Gedanken.

Pov: Levi

Hört die mir überhaupt noch zu?

Ich sah sie kurz an, bis ich einmal seufzte und in die Küche lief, um mir dort Frühstück zu machen.

Die Zeit verging, doch ich merkte schnell das Y/n nur noch in Gedanken war und von der Außenwelt überhaupt nichts mit bekam.

Dann lasse ich sie eben, bis wir los müssen.

Doch selbst als wir los mussten und sie sich noch schnell anzog, den Rucksack nahm und ins Auto einstieg, merkte ich das sie immer etwas abwesend war.

"Wenn etwas ist, ich habe Pausenaufsicht in der Cafeteria." Sagte ich ihr ruhig, während sie aus dem Auto ausstieg. "Ok." Gab sie kurz von sich und lief den Bürgersteig weiter entlang.

Pov: Y/n

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Armin

Armin: Ne, sorry. Bin
        immer noch Krank,
        aber morgen bin ich
        sicher wieder Fitt.

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Ein seufzen entfloh mir und ich steckte mein Handy wieder weg.

Wenn er nicht da ist, ist der Tag eh schon scheiße.

Ich versicherte mich kurz darüber, dass keiner bei mir in der Nähe war und bog dann eine Ecke zufrüh ab. Danach zog ich mir die Kapuze tief ins Gesicht und lief den gewohnten Weg zur Zockerbude.

"Nächstes mal, untersucht jeder mit seinem Partner so etwas." Und auf einen Knochen wo noch Blut und Fleischstücke dran sind, kann ich gut verzichten.

Ich machte mir keinen Stress, da ich wusste, dass es Levi spätestens in der 1.Pause erfahren würde. Als ich nach etwa 25 Minuten bei der Bude ankam, nahm ich die Kapuze vom Kopf und setzte mich auf einen der Stühle.

"Du, hier?" Hörte ich Jack leicht perplex fragen, worauf ihm ein nicken gab und anfing zu reden. "Levi haben wir erst 7. sowie 8.Stunde, mein bester Freund ist heute Krank und in Bio nehmen wir heute einen Knochen auseinander. Zählte ich ihm alles auf, worauf er mich nur erstaunt an sah. "Du nennst ihn beim Vornamen?" Fragte er mich sofort, worauf ich wieder nur nickte.

"Läuft da was?" Fragte er mich sofort, doch ich sah sofort nach unten und presste die Wörter: "Ach, quatsch. Nein." über die Lippen und sah wieder nach oben. Nebenbei ignorierte ich das kribbeln in meinem Bauch und versuchte vom Thema weg zu kommen. "Darum geht es aber auch gar nicht." Sagte ich schnell hinterher und hoffte
das, dass Thema somit vorbei wäre.

"Aber mögen tust du ihn, oder?" Fragte er mich interresiert weiter. "Natürlich, er ist der erste der mir irgendeinen halt gibt." Sagte ich ihm, worauf er leicht mit dem Finger schüttelte. "So meinte ich das nicht." Sagte er mir und machte eine kurze Pause, bis er mich weiter befragte."Und gut gebaut ist er doch auch, findest du nicht?" Nach dieser Frage blieb ich still, was ihm wohl zum schmunzeln brachte. "Also doch." Sagte er auf einmal etwas belustigend, was in mir ein komisches Gefühl auslöste.

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So das war es für heute. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, schreibt es in die Kommentare. Das nächste Kapitel kommt Montag Abend. Also, man liest sich.👋

(LevixReader) Silent screamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt