44.Durcheinander

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Pov: Y/n

"Schieß!" Hörte ich einen schreien, doch sah niemanden. Mein Körper war angespannt, während ich mit einer Pistole in der Hand nach vorne sah. Mein Herzschlag wurde immer schneller, da sich der Herzschlaglaut dann auch noch so laut an hörte, das ich ihn nur noch hörte, fing ich an zu zittern.

"Man ist das cool." Hörte ich auf einmal Eren laut und begeistert reden, was mich dazu brachte, kurz die Augen auf zu reisen.

Pov: Levi

Sie nuschelte kurz etwas vor sich im Halbschlaf her, was ich aber leider nicht verstand. Ich legte meine Hand auf ihren Kopf, wobei ich selber nicht genau wusste, ob das überhaupt richtig sein würde.

Was mache ich da überhaupt? Ich bin ihr Lehrer und nicht ihr V-

Ich unterbrach meinen eigenen Gedanken, während meine Hand wieder zur ihrer Schulter wanderte und mein Blick sie beobachtete.

"Mir tut sie eher leid." Mir auch, sie hatte schon eine Menge durchgemacht und es wird selbst jetzt noch mehr.

Meine Hand fuhr beruhigend ihre Schulter auf und ab, was ihr wohl half, da sie ohne jegliche Anspannung wieder schlief.

Erst ihre Mutter die sich umgebracht hatte, dann ihr Vater der absolut hinter Gitter gehört und dann noch dieser Junge der von der Klippe sprang. Sie hatte es echt nicht leicht und auch wenn Erwin nicht alles wusste, hatte er nie etwas gemacht.

Und dann kommt für sie ein fremder Mann, der ihre Akte in die Hand gedrückt bekommt mit den Worten: "Tut mir leid." Ich weiß das Erwin es nicht darauf bezogen hatte, dass ich jetzt irgend ein Gör an der Backe habe, sondern darauf da er selber weiß das er es vermasselt hatte.

Der Typ, der sie eiskalt an sah, da er die Akte davor noch nicht gelesen hatte und danach ein schlechtes Gewissen hatte und sie deswegen angerufen wollte.

Pov: Y/n

Langsam wurde ich wach, da ich merkte wie eine Wärmequelle von mir ging. Ich fasste mir kurz an den Kopf, während ich mich im Raum um sah. Danach stand ich vorsichtig von der Couch auf, doch irgendwas fühlte sich anders an. Das laufen sowie das stehen, fühlten sich so an, als würde sich alles drehen. Kurz kniff ich meine Augen zu doch das verschlimmerte es eher, weswegen ich sie wieder auf machte und mit wackligen Beinen zur Küche lief.

Hatte ich nicht irgendetwas geträumt?

Doch so sehr ich mich daran erinnern wollte, ich hatte ihn vergessen, dabei schien es mir so, als würde er ganz wichtig sein. Als ich bei der Küche an kam, setzte ich mich verschlafen auf einen Stuhl und betrachtete weggetreten den Tisch.

Und dabei fühlte es sich doch so wichtig an.

Durch ein anfassen an der Schulter, zuckte ich kurz zusammen und kam in die Realität zurück. "Hm?" Gab ich sofort von mir, während ich mich so anfühlte als hätte ich ewig geschlafen. "Ist alles gut?" Fragte er mich mit etwas Besorgnis in der Stimme, was mich kurz komisch fühlen lies. "Nein, also doch, aber irgendwie auch nicht." Gab ich verwirrend von mir, während ich auf die Umgebung achtete. Ich spürte seinen Fragenden Blick auf mir, doch da ich selber nicht genau wusste, was ich eigentlich fühlte, umschrieb ich es etwas. "Naja, es fühlt sich so an als hätte ich voll lang geschlafen und irgendetwas wichtiges vergessen, also auch nicht ganz vergessen sondern...naja als wäre da so etwas wichtiges und es ist da aber auch irgendwie nicht." Versuchte ich es zu erklären, wobei er wohl nur einzelne Bruchstücke verstand. "Ach vergiss es." Sagte ich ihm schnell hinterher und versuchte mich wieder wach zu halten.

"Boar, ist das cool."

Hörte ich es auf einmal in meinen Gedanken, was mich nur noch mehr verwirrte.

Was war das? Eine Erinnerung vom Traum oder hatte ich mir das gerade eingebildet?

"Ich muss mit dir reden." Fing er vorsichtig mit dem Gespräch an. Sofort sah ich ihn an, was meinen Herzschlag kurz schneller, jedoch dann wieder ruhig schlagen lies. "Deine Anspannung beim Film war nicht nur irgendeine Anspannung, da bin ich mir sicher." Redete er weiter, wobei mir etwas flaumig im Bauch wurde. Doch von außen zuckte ich einfach nur mit den Schultern, aber dies half natürlich nicht viel. "Wolltest du dich Selbstverletzen?" Fragte er mich offen, doch ich sah nur von ihm weg und spannte meinen Körper wieder an.

"Du musst mit jemanden darüber reden, das ist wichtig." Versuchte er es weiter, doch ich biss mir nur stark auf die Unterlippe um nicht anfangen können zu reden.

Sei still!

"Ich sehe doch wie du leidest, wie du dir selber den Mund verbietest, dir selber deine eigenen Lösungen suchst und weiter kämpfst." Versuchte er es nochmal, was mich nur noch mehr dazu brachte, mich selbst zu tadeln.

Sei einfach still!

"Du kannst das, dass weiß ich, du kannst so viel, auch wenn du es vielleicht gerade nicht siehst. Du bist stark." Wiederholte er es, wobei mich ein Abteil des Satzes zum Reden brachte. "Ich sehe aber auch die Konsequenzen und spüre die Schmerzen, die du nur erahnen kannst. Was...was bringen denn einem Erfolge, wenn die Konsequenz alles kaputt macht?" Fragte ich mit einer etwas brüchigen Stimme.

Warum rede ich?

"Du kannst laufen und obwohl du hinfällt oder zur Boden geschlagen wirst, stehst du wieder auf und machst weiter. Du hast jetzt vielleicht Wunden, jedoch hast du auch Erfahrungen gesammelt und wurdest besser." Als er so meine Frage beantwortet hatte, sah ich ihn überraschend an.

Besser?

"Du wurdest in einem viertel Jahr schulisch besser und hast viele die dir helfen wollen gefunden. Zwar sieht es nicht jeder und manche sagen das sich nichts geändert hatte, jedoch sehe ich es. Du kommst pünktlicher, isst sowie trinkst mehr wie früher, du schreibst bessere Noten und redest mehr." Er machte eine kurze Pause, während ich versuchte alles was er sagte zu verarbeiten. "Dazu hast du Armin, der nie aufgehört hatte dir helfen zu wollen. Selbst als er krank war, hatte er versucht bei dir zu sein." Redete er noch zu ende, während mir die Sprachnachricht von Armin, die er Eren schickte in den Kopf kam.

Armin ist halt mega nett.

"Kann sein." Gab ich kleinlaut zu und fing ruhig an darüber zu reden. "Ich war kurz davor." Presste ich über die Lippen, worauf seine Reaktion über die Augen erkennbar wurde. "Aber da war halt auch überall Blut, die Waffen und Menschen die schrien, sich gegenseitig Töteten oder Selbstmord begangen.  Das war zu viel." Sagte ich ihm ehrlich, worauf ich sofort den Atem anhielt.

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So das war es für heute. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, schreibt es in die Kommentare. Das nächste Kapitel kommt Freitag Abend. Also, man liest sich.👋

Sorry, das heute nicht so viel kam. Wird nächstes Mal mehr.



(LevixReader) Silent screamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt