„Herr Zahel! Kommen Sie? Wir haben jetzt gemeinsam Klassenstunde mit der 1-A", erinnert mich Herr Aizawa. „Hm? Komme", sage ich gähnend und stehe auf. Schlurfend folge ich meinem Kollegen. Dieser sieht auch müde aus. Wir gehen zu einem Klassenraum. Es ist laut und chaotisch. Ich freue mich, kann ich nicht wieder zur 1-B? Genervt mache ich einen rundumblick. Die Schüler sehen nett und auch anstrengend aus. „Kannst dich auf den Stuhl setzten", murmelt Aizawa mir zu. Achselzuckend mache ich es und setze mich auf den Stuhl am Lehrerpult. „Ruhe Problemkinder! Oder ihr fliegt von der Schule!" Sofort ist es still und alle setzen sich auf ihre Plätze. „Wir haben Unterstützung bekommen. Herr Zahel ist nun stellvertretender Klassenlehrer. Er wird euch in Kunst unterrichten." Herr Aizawa steigt in einen Schlafsack und schließt seine Augen. Im Ernst? Kopfschüttelnd sehe ich zu den Schülern und schlucke. Interessiert mustern sie mich. Ein braunhaariges Mädchen meldet sich. „Ja", nehme ich sie dran. „Dürfen wir ihnen fragen stellen", fragt sie freundlich. „Fünf pro Tag. Mehr nicht", erwidere ich meine Standartantwort. „IST DAS IHR SCHEIß ERNST", schreit ein straßenköterblonder Junge. „Ja", sage ich ruhig. „Lasst uns Fragen sammeln und ihm nur die wichtigsten die wir jetzt wissen wollen fragen", sagt ein grünhaariger Junge. Es ist der Brokkoliboy von vor zwei oder drei Stunden. Nach und nach stimmen ihm alle zu und sie setzen sich zusammen. Mir ist es egal, so habe ich meine Ruhe. Ich bette meinen Kopf auf meine Arme und schließe meine Augen. „Herr Zahel? Herr Zahel!" Müde öffne ich meine Augen und sehe genervt zu dem Brokkolischopf hoch. „Was ist denn?" „Wir würden ihnen nun gerne unsere Fragen stellen", meldet sich ein dunkelblauhaariger Junge zu Wort. Ich nicke und setze mich auf. „Was ist ihr Quick?" „Löschung von Macken." Mit großen Augen werde ich gemustert. „Wie cool", quietscht jemand. „Wie Sensei's Macke." „Wie sie wohl funktioniert." „Wo gingen Sie zur Schule?" „Hier, aber nicht lang." Einheitliches nicken, dann stirnrunzeln und eine weitere Frage mehr, welche sie auf ein Blatt Papier schrieben. „Wie ist Ihr Heldenname", fragt eine rosahäutige Schülerin. „Yori Kibo." Die Augen der Kinder werden immer größer. „Sind sie der USA Held Yori Kibo?" „Man Denki, das ist schon die vierte Frage", schimpft ein rothaariger Junge. „Der bin ich. Stellt eure letzte Frage, danach ist der Unterricht zu Ende", sage ich. Alle tuscheln und schauen auf die Liste. „Wohnen Sie nun auch im Lehrerwohnheim oder Zuhause", kommt es schließlich von einem grünhaarigen Mädchen. „Das weiß ich noch nicht." Damit ist der Unterricht beendet. Ich packe meine Sachen zusammen, werfe mir Herrn Aizawa über die Schulter und gehe ins Lehrerzimmer. Dort setze ich meinen Kollegen ab und gehe zu Nezu. „Ehm, ich habe da eine Frage Herr Nezu", wende ich mich an ihn. „Das Herr kannst du weglassen. Was ist den Zahel?" „Ehm, wohne ich im Lehrerwohnheim oder in meiner Wohnung?" Nezu überlegt sichtlich. „Du kannst im Lehrerwohnheim wohnen, wenn du möchtest. Wir wohnen alle dort." „Okay, ich werde meine Sachen heute noch hinbringen. Ist denn noch ein Zimmer frei?" „Ja klar. Du hast für heute auch keinen Unterricht mehr. Also kannst du auch jetzt los", sagt Nezu. „Okay, danke Nezu." Ich laufe aus dem Schulgebäude und verlasse das Gelände. Auf dem Weg zu meiner Wohnung passiert nichts Spannendes. Dort angekommen, schnappe ich mir die noch nicht ausgepackten Koffer und Kartons. Schnell sind sie in meinem Auto verstaut, mit welchem ich auch gleich zurück zur Schule fahre. Die Kartons übereinander gestapelt laufe ich zum Lehrerwohnheim. „Soll ich dir was abnehmen", frag mich jemand. „Geht schon, trotzdem Danke", winke ich ab und betrete das Gebäude. Ich stelle die Kisten ab und sehe mich um. Alles ist sauber und ordentlich. Achselzuckend gehe ich los und suche ein freies Zimmer. Dabei begegnet mir eine dunkelhaarige Lehrerin. „Ehm, hallo. Weißt du welches Zimmer noch frei ist", frage ich sie verlegen. „Natürlich Schnuckelchen. Komm mit", damit läuft sie vor. Errötend folge ich ihr. „Mein Name ist Nemuri Kayama. Alias Midnight. Hier sind wir auch schon." Sie hält vor einer Tür und öffnet sie. Neugierig trete ich ein. Der Raum ist schlicht, groß, hat einen Balkon und fast keine Möbel. „Danke Nemuri. Ich werde dann mal meine Sachen holen." „Mach das Zahel." Lächelnd schleppe ich alle Kartons und Koffer nach oben in mein neues Zimmer. Die Wohnung behalte ich dennoch als Rückzugsort. Zum Glück habe ich ein paar Möbel abgebaut und noch nicht aufgebaut. Das mache ich jetzt. Die Zimmertür schließe ich, bevor ich so richtig loslege. Spät abends werde ich schließlich fertig. Schreibtisch, Stuhl, zwei Kleiderschränke, ein Regal und eine Hängematte habe ich gebaut. So sieht es hier zumindest etwas gemütlicher aus. Nur meine persönliche Note fehlt noch. Morgen werde ich mir ein paar Pflanzen besorgen müssen. Ich verlasse mein Zimmer und sehe mich etwas im Wohnkomplex um. Es gibt viele Zimmer, Trainingsräume, ein riesiges Wohnzimmer, einen großen Gemeinschaftsraum und eine Küche mit Esstisch. In der Küche sitzt All Might und isst Soba. Ich schaue in die Schränke und dann in den Kühlschrank. „Alles, was im Kühlschrank ist, darfst du benutzen und essen. Eigentlich essen wir immer zusammen, aber heute haben einige einen Auftrag. Deshalb sind nur Eraser, Nezu, ich und du hier", meldet sich All Might zu Wort. „Ah, okay." Ich nehme mir eine Terine mit Instantnudeln und koche Wasser im Wasserkocher. Mit Stäbchen setze ich mich schweigend neben All Might. „Wie war dein erster Tag", fragt dieser neugierig. „Ganz interessant", nuschle ich und puste meine Nudeln. „Du redest nicht viel, bist still und eher verschlossen. Belastet dich etwas", fragt der ehemalige Nummer 1 Held. Mit steinerner Miene sehe ich auf. „Nein. Misch dich nie wieder in mein Leben ein!" Damit stehe ich auf und gehe mit meinen Nudeln in mein Zimmer. Zitternd lasse ich mich auf meinem Bett nieder und starre die Wand an. Es liegt noch nicht so lang zurück. Jedoch, selbst meine Gedanken daran schmerzen. Es ist meine Schuld. Niedergeschlagen esse ich meine Nudeln zu Ende und zocke dann an meinem Handy. Bis spät in die Nacht Level ich meine Charakter auf. Ich sehe in meine Allianz. Dort ist tatsächlich die Klasse 1-B beigetreten. Im Chat hat jemand etwas geschrieben. Neugierig tippe ich dort rauf. „Warum sind Sie noch wach Sensei?" Schreibt einer mit dem Namen Monoma. „Kann nicht schlafen", schreibe ich rein und will gerade ein neues Spiel beginnen, als eine Anfrage zu einem Gefecht gesendet wird. Ich nehme sie einfach an. Und befinde mich im nächsten Moment in einem Battle mit einigen aus der 1-B. Überrascht starre ich das Display an. Das Spiel startet. Lächelnd beginne ich mit ihnen zu Spielen. Einige gehen auch, um noch etwas zu schlafen, aber ein Großteil der Klasse spielt bis zum frühen morgen mit mir.
DU LIEST GERADE
OC Male x My Hero Akademia
FanfictionTitel sagt alles. Lange Kapis gegen Ende kürzer.